Kurienkardinal Kurt Koch
Das Ziel der Ökumene bleibt die Wiederherstellung der vollen Einheit der Kirche
Das hat Kurienkardinal Kurt Koch in einem Interview mit der Kärntner Kirchenzeitung “Sonntag” unterstrichen.
Eine blosse Anerkennung einzelner Kirchentypen mache die Einheit zu einer “blossen Addition” – dies könne jedoch nicht mit dem “einen Leib Christi” gemeint sein, den die Kirche darstellen solle. “Das ist nicht nur schwer mit der römischen Vorstellung zu vereinbaren, sondern auch mit der biblischen”, betonte der Präsident des Päpstlichen Rates für die Einheit der Christen. Dennoch dürfe Einheit nicht mit “Vereinheitlichung” verwechselt werden. So sei Ökumene stets ein Dialog, der beide Seiten bereichere.
Peter und Paul in Rom, ein Nachrichtenüberblick
Peter und Paul – das ist in Rom nicht bloss ein Hochfest, sondern auf gewisse Art auch ein Volksfest
Rom, Radio Vatikan, 28. Juni 2012
Peter und Paul – das ist in Rom nicht bloss ein Hochfest, sondern auf gewisse Art auch ein Volksfest. Seit jeher verleiht der Papst den neuen Erzbischöfen zu diesem Fest ihr Pallium, also eine weisse Wollstola, die für das Hirtenamt steht und eine besondere Verbindung zum Bischof von Rom bekundet.
Papst Benedikt hat nun vor einigen Tagen Änderungen bei der Übergabe der Pallien an die neuen Erzbischöfe verfügt. Ab diesem Jahr sind die Segnung und Übergabe der Pallien nicht mehr nach der Predigt in der Liturgie angesetzt, sondern beim Einzug des Papstes in den Petersdom, also vor dem Beginn der Messe. Diese Vorverlegung unterstreicht, dass die Pallienübergabe kein sakramentaler Ritus ist, teilte das liturgische Büro mit. Zum anderen unterbricht die Zeremonie auf diese Weise nicht mehr die Eucharistie, was der geistlichen Sammlung dient; und nicht zuletzt: Sie ist kürzer. Mit einer ähnlichen Begründung hatte Papst Benedikt beim letzten Konsistorium den Ritus zur Kardinalserhebung vereinfacht.
Papst an orthodoxe Delegation:
“Konzil förderte Ökumene”
Das Zweite Vatikanische Konzil: Meilenstein für Orthodox-Katholischen Dialog
Rom, Radio Vatikan, 28. Juni 2012
Das Zweite Vatikanische Konzil war ein Meilenstein für den Dialog zwischen Orthodoxen und Katholiken. Daran erinnerte der Papst an diesem Donnerstag beim Empfang einer orthodoxen Delegation aus Konstantinopel. Die Vertreter der Ostkirchen werden am Freitag bei dem römischen Patronatsfest zu Peter und Paul im Vatikan dabei sein und im Petersdom an dem Gottesdienst mit dem Papst teilnehmen.
Ägypten: “Gott hat seine Pläne”
Kyrillos William, Adm. der koptisch-kath. Kirche in Alexandrien und Bischof von Assiut
Radio Vatikan, 28. Juni 2012
“Wir beten zum Herren, auf dass er Ihnen dabei helfen möge, Ägypten zu einem modernen demokratischen Zivilstaat zu machen, der in der Lage sein wird, die Rechte und Freiheiten jedes einzelnen Bürgers zu respektieren und Sicherheit, Frieden und soziale Gerechtigkeit zu garantieren.”
Diese an Mohammed Mursi gerichteten Worte stammen von Bischof Kyrillos William, Administrator der koptisch-katholischen Kirche in Alexandrien und Bischof von Assiut. Wir haben mit ihm gesprochen um zu erfahren, wie die Stimmung im Patriarchat und in den koptischen Gemeinden nach dem nunmehr sicheren Wahlsieg Mursis sei: “Wir haben das Gefühl, dass alles positiv wird. Am Montag hatten wir eine Sitzung mit dem Rat der Ägyptischen Kirche, mit den orthodoxen Protestanten, und dort haben wir darüber gesprochen. Wir haben jetzt die Aufgabe, die Leute zu ermutigen. Denn einige waren anfangs schockiert und deprimiert, dass Shafik keinen Erfolg gehabt hat. Das hat aber nichts zu sagen!
Kroatien/Serbien
Aufruf zur Aussöhnung
Rom, Radio Vatikan, 11. Juni 2012
Der serbisch-orthodoxe Patriarch Iriney hat bei seinem als historisch bewerteten Besuch in Zagreb Kroatien und Serbien zur Aussöhnung aufgerufen. Das Kirchenoberhaupt traf am Freitag mit dem Zagreber Kardinal Josip Bozanic in dessen Bischofsresidenz zusammen. In einer nach der Unterredung veröffentlichten gemeinsamen Erklärung rufen sie unter anderem zur Achtung der Rechte der kroatischen Minderheit in Serbien und der serbischen Minderheit in Kroatien auf. Kroatischen Medienberichten zufolge erklärten Irinej I. und Bozanic, Probleme aus der Vergangenheit stellten noch immer “Stolpersteine” dar. In der
Kardinal Koch: “Interkommunion ist Ende, nicht Beginn der Ökumene”
Interkommunion liege am Ende nicht am Beginn des ökumenischen Wegs, so der Kardinal
“Die orthodoxe wie die protestantische Sicht der Kirche, die vom Gottesdienst ausgeht, steht nicht prinzipiell im Widerspruch zum katholischen Verständnis von Kirche.” Das hat der Schweizer Kurienkardinal Kurt Koch an diesem Freitag betont.
Rom, Radio Vatikan, 8. Juni 2012
In Dublin hielt er einen Vortrag auf einem theologischen Symposium, das dem Eucharistischen Weltkongress in der irischen Hauptstadt vorgeschaltet ist. Die Ekklesiologie von Orthodoxen wie Protestanten “lassen sich tatsächlich in eine breitere katholische Sicht integrieren”, so Koch, der den vatikanischen Einheitsrat leitet. Schnittstelle zwischen protestantischem und katholischem Kirchenverständnis sei die Überzeugung, “dass in einer eucharistischen Versammlung die Kirche zur Gänze anwesend ist”; allerdings fügten Katholiken noch hinzu, dass eine eucharistische Versammlung “nicht die ganze Kirche” sei. Aus katholischer Sicht müssten Gemeinden, die die Eucharistie feiern, untereinander, mit ihrem Bischof und dem Papst in Gemeinschaft stehen; das sei “konstitutiv für das Kirchesein”.
Elisabeth II.: Ein Raum für den Glauben
60 Jahre Regierung
Rom, Radio Vatikan, 3. Juni 2012
Sechs Päpste, zwölf Premierminister, 64 Jahre Ehe, 261 offizielle Auslandsreisen: Königin Elisabeth II. feiert in diesen Tagen ihr diamantenes Thronjubiläum. Nur ihre Urgrossmutter Viktoria regierte länger. Dass der Königin aber nicht nur Repräsentanz, sondern auch der Glaube und die Religionen wichtig sind, dass betont im Interview mit Radio Vatikan der anglikanische Erzbischof von Canterbury, Rowan Williams.
“Die Königin ist in den letzten Jahren immer eindeutiger und klarer über ihr eigenes christliches Engagement geworden: Einen weiten Raum zur Verfügung zu stellen, in dem Glaubende sich mit Zuversicht treffen können; gastfreundlich zu sein für andere Überzeugungen und anderes Engagement, ohne das eigene aufzugeben. Ich denke, dass es das ist, was sie getan hat.
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