Syrien: Die Skepsis des Erzbischofs von Homs
Drei Monate nach dem Sturz des Assad-Regimes kommt es in Syrien weiterhin zu “Gewalt- und Racheakten”, insbesondere in den Gebieten der Alawiten. Das sagte der Erzbischof von Homs, Jacques Mourad, jetzt in einem Interview mit uns
Anfang März war es bei einer Militäroffensive, der Anschläge von Assad-Anhängern vorausgegangen waren, zu Massakern gekommen. Dabei wurden nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte (OSDH) Anfang März mehr als 1.600 Zivilisten getötet. Die meisten von ihnen waren Alawiten, also Angehörige der Gemeinschaft, aus der der abgesetzte Präsident Bashar al-Assad stammt.
Kardinal Pizzaballa besucht Bahrain
Kardinal Pizzaballa besucht Bahrain
So wurde Pizzaballa gleich zu Beginn seiner Reise, am Donnerstag, 20. März, bei Ankunft am Flughafen von Manama nicht nur durch den örtlichen Bischof Aldo Berardi OSsT und Mitgliedern des Klerus begrüßt, sondern auch durch Vertreter des King Hamad Global Center for Peaceful Coexistence. Deren Anwesenheit bestätige den Geist der interreligiösen Harmonie und Zusammenarbeit, den Bahrain in den letzten Jahren gefördert habe, wird Bischof Berardi zitiert, dessen Vikariat für die Länder Bahrain, Kuweit, Katar und Saudi-Arabien zuständig ist.
Gaza: Dramatischer Appell von Ex-Geiseln
Papst Franziskus hatte am Sonntag beim Mittagesgebet eine Waffenruhe gefordert. Auch 44 ehemalige Geiseln der Hamas-Terroristen rufen in einem gemeinsamen Brief die israelischen Streitkräfte dazu auf, die neue Offensive im Gazastreifen abzubrechen
Damit solle die Chance nicht verspielt werden, dass die in dem Küstenstreifen weiterhin festgehaltenen israelischen Geiseln doch noch freigelassen werden. Der eindringlich formulierte Appell ist auch von 250 Angehörigen weiterer Geiseln unterschrieben. Die Regierung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu habe “kein Mandat, 59 Geiseln zu opfern”.
Wörtlich heißt es in dem Brief: “Stellt die Kämpfe ein, kehrt an den Verhandlungstisch zurück und unterzeichnet ein Abkommen, das die Rückgabe aller Entführten vorsieht, auch wenn dies das Ende des Krieges bedeutet. Der militärische Druck bringt sie in Gefahr, und es gibt nichts Dringenderes als die Rückkehr aller Entführten.”
Israel deklariert 13 neue Siedlungen im Westjordanland
Israel will seine Präsenz im Westjordanland weiter ausbauen. Dafür wurden am Sonntag 13 bereits bestehende Wohnviertel zu eigenständigen Siedlungen erhoben, wie der israelische Finanzminister Bezalel Smotrich in den Sozialen Medien verkündete
Quelle
Heiliges Land: Wiege der Verheißung | National Geographic
Die Viertel wurden laut Medienberichten teilweise bereits vor Jahrzehnten gebaut, manche ohne Genehmigung. Durch die Erhebung zu eigenständigen Siedlungen können sie nun gezielter finanzielle Förderungen durch die Regierung erhalten. Zudem können sie einen eigenen Stadtrat einberufen.
Die Kurden brauchen Solidarität
Warum der einseitige Waffenstillstand der PKK nicht von allen Kurden optimistisch aufgenommen wurde, schildert der Nahost-Experte Kamal Sido in einem Gastkommentar
20.03.2025
Kamal Sido
Im Irak und in Syrien seien insgesamt 24 “Terroristen” neutralisiert worden, teilte das türkische Verteidigungsministerium am Donnerstag, 13. März, mit – zwei Wochen nach der als “historisch” bezeichneten Erklärung des PKK-Gründers Abdullah Öcalan zur Niederlegung der Waffen. Auch in Nordsyrien setzt die Türkei ihre Angriffe auf Kurden unvermindert fort. “Am 16. März hat eine türkische Kampfdrohne ein Haus südlich der Stadt Kobane im Dorf Berxbotan bombardiert und eine ganze Familie fast ausgelöscht. Die beiden Eltern und sieben Kinder der kurdischen Familie wurden getötet, zwei weitere Personen überlebten verletzt”, berichteten die Behörden vor Ort.
Kein Frieden in Gaza
Alle Geiseln aus den Fängen der Hamas zu befreien und die Hamas selbst zu zerschlagen, das waren Israels oberste Kriegsziele. Bis dahin ist es noch ein weiter Weg
Quelle
Eskalationsgefahr im Orient | Die Tagespost
20.03.2025
Unter dem Operationsnamen “Stärke und Schwert” haben die israelischen Streitkräfte zum Wochenbeginn mit massiven Angriffen auf die Terrororganisation Hamas die bisher geltende Waffenruhe in Gaza beendet – und ein Ende des erneuten Waffengangs Israels ist nicht in Sicht. Mehrere hochrangige Terroristen der Hamas – unter anderem Regierungschef Essam al-Dalis – und des Islamischen Dschihad wurden getötet, auch circa 400 Zivilisten sollen zufolge nicht unabhängig überprüfbarer Hamas-Angaben ums Leben gekommen sein.
Syrische Illusionen *UPDATE
Die EU kann dem sunnitischen Regime in Damaskus nicht vertrauen, das beweist die künftige Verfassung. Darum darf es Geld nur unter klaren Bedingungen geben
Quelle
Syrien
*Syrien: Millionen Kinder auf humanitäre Hilfe angewiesen – Vatican News
8.03.2025
In Syrien mischen seit jeher viele Nachbarn mit: bis zum Sturz von Bashar al-Assad waren das Russland und der Iran, jetzt sind es vor allem Katar und die Türkei. Und die Europäische Union tut, was sie am besten kann: Sie gibt Geld für den Wiederaufbau des in 14 Kriegsjahren verwüsteten und ruinierten Landes. 2,5 Milliarden Euro nimmt die EU 2025 und 2026 in die Hand, um “den Übergangsprozess Syriens” zu unterstützen, wie es in einer Mitteilung der EU-Kommission heißt. Die skeptische Frage drängt sich auf: Übergang wohin?
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