Syriens Minderheiten leben in Angst
Neues Regime – Die März-Massaker an der Mittelmeerküste richteten sich gegen die Alawiten. Aber auch Kurden, Drusen und Christen haben Anlass zu Wachsamkeit und Sorge
Quelle
Wer ist die Initiative Christlicher Orient? – ICO – Initiative Christlicher Orient
Verein ‘Christen helfen Christen im Heiligen Land’
13.04.2025
Vor einem Monat warfen die Massaker sunnitischer Milizen an den Alawiten in der syrischen Küstenregion ein Schlaglicht auf das “neue Syrien” nach dem Sturz des Assad-Clans. Doch während die Weltöffentlichkeit längst wieder auf andere Krisenregionen blickt, lebt die alawitische Minderheit Syriens nun in Angst. “Wohin sollten sie fliehen?”, fragt der Projektkoordinator der “Initiative Christlicher Orient” (ICO), Stefan Maier, im Gespräch mit dieser Zeitung. “Der Libanon liegt selbst am Boden und will keine Flüchtlinge aufnehmen, insbesondere wenn es keine Hoffnung auf deren Rückkehr gibt.” Dennoch sollen bis zu 30.000 Alawiten über die grüne Grenze in den Libanon geflohen sein. Die meisten jedoch verharren in Syrien – in Angst. Denn wenngleich die neue Regierung in Damaskus sich moderat präsentiert, um die Aufhebung der westlichen Sanktionen zu erreichen, waren die Racheakte gegen die Alawiten weder Zufall noch Einzelfälle.
Darfur (Sudan): UNICEF warnt vor Krieg gegen Kinder
In Nord-Darfur sind in den vergangenen drei Tagen Dutzende Zivilisten, darunter mindestens 23 Kinder, sowie mehrere humanitäre Helfer getötet worden. UNICEF spricht von einem “Krieg gegen Kinder” und fordert ein sofortiges Ende der Gewalt
Quelle
UNICEF, FAO und WFP: Sudan vor beispielloser Hungerkatastrophe – Vatican News
Mario Galgano – Vatikanstadt
In Nord-Darfur haben sich in den letzten drei Tagen erschütternde Gewalttaten ereignet: Dutzende Zivilisten, darunter mindestens 23 Kinder, und neun humanitäre Helfer sind Berichten zufolge getötet worden. “Diese unfassbaren Gewalttaten gegen Zivilisten, Kinder und humanitäre Helfer müssen sofort aufhören”, erklärte Catherine Russell, Exekutivdirektorin des Kinderhilfswerks der Vereinten Nationen (UNICEF).
Pizzaballa am Palmsonntag: Christen haben keine Angst
Der Lateinische Patriarch von Jerusalem, Kardinal Pierbattista Pizzaballa, hat in seiner Botschaft zur Palmsonntagsprozession die Gläubigen des Heiligen Landes gewürdigt. Sie hätten keine Angst vor denen, die die Heilige Stadt spalten, ausgrenzen oder “ihre Seele” in Besitz nehmen wollten, denn ihre Berufung sei es, “aufzubauen, zu vereinen, Schranken zu überwinden, Hoffnung entgegen jeglicher Hoffnungslosigkeit” zu haben
Quelle
Pizzaballa: Palästinenser und Israelis brauchen eine Vision – Vatican News
Palmsonntag
Vatican News
Christen lebten in der Hoffnung und in der Überzeugung, dass die Liebe “alles überwindet”, so Kardinal Pierbattista Pizzaballa. Seine Botschaft zur traditionellen Palmsonntagsprozession richtete sich an die Gläubigen “von Gaza bis Nazareth; von Bethlehem bis Dschenin” und auch an alle aus Jordanien und Zypern, die “mit uns beten und idealerweise mit uns in die Heilige Stadt Jerusalem gekommen sind”, um zu zeigen, dass die Christen, die sich “an denselben Orten befinden, an denen sich die Momente der Passion Jesu abgespielt haben”, mit all jenen vereint sind, “die heute ihre Passion hier unter uns und in der Welt leben”.
Katholischer Priester: Über 17.000 Kinder im Gaza-Krieg getötet
Gaza-Stadt – Gabriel Romanelli beklagt die dramatische Lage im Gazastreifen. Trotzdem hat der Pfarrer die Hoffnung nicht aufgegeben
10.04.2025
Meldung
Nach Angaben des Geistlichen Gabriel Romanelli sind bislang mehr als 17.000 Kinder im Gaza-Krieg ums Leben gekommen. “So viele Kinder wurden bislang getötet, das ist einfach schrecklich”, beklagt der Pfarrer der katholischen Gemeinde “Heilige Familie” in Gaza-Stadt gegenüber dem katholischen Hilfswerk “Kirche in Not” (ACN). Dies geht aus einer am Donnerstag veröffentlichten Pressemitteilung der Hilfsorganisation hervor.
P. Romanelli: “Gaza ist ein Gefängnis geworden”
Papst Franziskus hat den Menschen in Gaza in einem persönlichen Telefonat erneut seine Nähe zugesichert. Wie uns Pfarrer Gabriel Romanelli aus dem Herzen des Kriegsgebiets berichtet, war der kurze Anruf aus Santa Marta ein “kostbarer Akt der Zärtlichkeit”, der Hoffnung inmitten des Leids schenkt
Quelle
Papst im Videocall mit Gemeinde in Gaza: “Salam alaikum, ich bete für euch” – Vatican News
Gaza
Mario Galgano und Antonella Palermo – Vatikanstadt
“Der Papst hat sich erkundigt, wie es uns geht, wie es den Menschen geht”, berichtete der Pfarrer.
Die Kinder und Jugendlichen hätten, als sie den Anruf hörten, spontan gerufen: “Viva il Papa!” – auf Arabisch und Italienisch. Franziskus habe seine “Segenswünsche und Gebete” übermittelt, sagte Romanelli weiter. Besonders bewegend sei gewesen, dass der Papst trotz seiner eigenen Genesungsphase in Santa Marta einen Moment der Nähe zu Gaza suchte.
Malteserorden plant Klinik in Gaza *UPDATE
Der Souveräne Malteserorden hat angekündigt, eine kleine Klinik in Gaza-Stadt zu errichten, um die Gesundheitsversorgung in der von Konflikten geprägten Region zu stärken. “Nach Monaten sehr intensiver Hilfslieferungen sind wir gerade dabei, die Voraussetzungen zu schaffen”, erklärte Großhospitalier Josef Blotz gegenüber der Nachrichtenagentur Kathpress in Wien
Quelle
Gazastreifen: Viele getötete Kinder
Malteserorden
*Malteser in der Ukraine: Seelische Not wächst mit jedem Kriegstag – Vatican News
Das Gaza-Projekt sei ein zentraler Schwerpunkt der Arbeit des katholischen Laienordens, der in mehr als 120 Ländern aktiv ist.
Vergangene Woche besuchte Blotz Jerusalem und traf dort Kardinal Pierbattista Pizzaballa, den Lateinischen Patriarchen. Gemeinsam besprachen sie den Ausbau der humanitären Hilfe in Gaza, insbesondere im Bereich der medizinischen Versorgung. Blotz betonte die Herausforderungen aufgrund der Sicherheitslage, zeigte sich jedoch optimistisch: “Die Voraussetzungen, die wir in Zusammenarbeit mit dem Lateinischen Patriarchen bis jetzt geschaffen haben, sind so erfolgversprechend, dass wir denken, wir können den nächsten Schritt gehen.”
Nahost: Britisches Hilfswerk fordert sofortige Feuerpause
Die katholische Hilfsorganisation CAFOD aus Großbritannien warnt eindringlich vor einer weiteren Eskalation im Gazastreifen. Angesichts massiver Vertreibungen und wachsender humanitärer Not ruft sie zu einem sofortigen Waffenstillstand auf, wie die Nahost-Verantwortliche von CAFOD, Elizabeth Funnell, im Interview mit uns betont
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CAFOD – Katholisches Hilfswerk für internationale Entwicklung
Vatikan: Parolin beklagt systematische Missachtung des Völkerrechts – Vatican News
CAFOD verurteilt Israels Ankündigung, seine Militäroperationen auszuweiten und große Gebiete des Gazastreifens zu erobern, aufs Schärfste
“Wir glauben nicht, dass Krieg Sicherheit oder Frieden für Israelis oder Palästinenser bringen wird”, stellte Funnell klar. Die internationale Gemeinschaft müsse handeln, um die Eskalation zu stoppen, so die Sprecherin der “katholischen Agentur für Entwicklung in Übersee”, wie CAFOD wörtlich übersetzt heißt.
Allein am Freitag seien bei israelischen Angriffen über hundert Palästinenser getötet worden, die meisten davon Frauen und Kinder. Ziel waren auch Schulen, in denen Geflüchtete Schutz gesucht hatten. Seit dem Bruch der Waffenruhe am 18. März sind laut UN-Angaben rund 280.000 Menschen erneut vertrieben worden. Besonders dramatisch sei die Lage in Rafah im Süden des Gazastreifens. Funnell sagte: “Viele dieser Menschen wurden schon mehrfach vertrieben. Jedes Mal haben sie weniger Mittel, um sich selbst zu helfen.”
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