Priester und Nonnen wollen trotz Offensive in Gaza bleiben
Heiliges Land – Flucht wäre ein “Todesurteil”, heißt es aus dem lateinischen und griechisch-orthodoxen Patriarchat. Auch Kardinalstaatssekretär Parolin und die Caritas melden sich zu Wort
26.08.2025
Meldung
Trotz israelischer Evakuierungsaufrufe anlässlich der anstehenden Offensive der israelischen Armee in Gaza wollen die Geistlichen der katholischen und griechisch-orthodoxen Pfarreien sowie die Ordensschwestern der Missionarinnen der Nächstenliebe, die sich noch in Gaza-Stadt aufhalten, vor Ort bleiben. Dies geht aus einer gemeinsamen Mitteilung des griechisch-orthodoxen und des lateinischen Patriarchats von Jerusalem vom heutigen Dienstag hervor. Zur Begründung heißt es, seit Ausbruch des Krieges seien die beiden Pfarreien Sankt Porphyrius (orthodox) und Heilige Familie (katholisch) zur Zufluchtsstätte Hunderter Zivilisten geworden, darunter Alte, Frauen, Kinder und Behinderte, von denen viele geschwächt und unterernährt seien. “Gaza-Stadt zu verlassen und nach Süden zu fliehen, wäre nichts Geringeres als ein Todesurteil”, heißt es in dem Statement.
Im Existenzkampf
Gazakrieg – Die israelische Kriegsführung in Gaza wird im Westen zunehmend als irrational betrachtet. Ein Podcast gibt Einblicke in die Weltsicht der Regierung Netanjahu
24.08.2025
Handelt Israel bei seiner Kriegsführung in Gaza noch rational? Als der Bundeskanzler Friedrich Merz Anfang August das teilweise Waffenembargo für Israel rechtfertigte, war auch der Zweifel genau daran Teil der Erklärung. Was aber motiviert dann das Vorgehen der Regierung Netanjahu? Das Interview, das die Podcaster Konstantin Kisin und Francis Foster mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu führten und am 20. August veröffentlichten, ist weniger deswegen beachtenswert, weil es neue Informationen oder nie gehörte Argumente ans Licht bringen würde (tut es nicht wirklich), sondern weil es Zuhörern auf 40 Minuten Länge erlaubt, sich noch einmal in die Perspektive Netanjahus und wohl nicht weniger Israeli einzufühlen.
Rabbiner fordern ein Ende der Hungersnot in Gaza
Rund 80 orthodoxe Rabbiner aus verschiedenen Ländern fordern die israelische Regierung auf, der Hungersnot in Gaza ein Ende zu bereiten
Quelle
Gaza: “Ein Ort des Leids und des Todes” – Vatican News
Libanon: Kardinal drängt Hisbollah zum Abgeben der Waffen – Vatican News
Syrien: Angriffe auf Drusen und Alawiten halten an – Vatican News
Die Initiative für das Schreiben, das der Katholischen Nachrichten-Agentur vorliegt, ging demnach von US-Rabbi Yosef Blau aus. Er erklärte: “Wenn Religion dazu benutzt wird, die Verehrung von Macht zu rechtfertigen, verzerrt sie die grundlegende Moral.” Unkritische Loyalität widerspreche dem Anspruch der Selbstreflexion, der grundlegend für das Judentum sei.
In dem Schreiben heißt es weiter, die Gräueltaten der radikalislamischen Hamas entbünden Israel nicht von seiner Verantwortung für die humanitäre Krise im Gazastreifen. Daher müsse das Land eine massenhafte Hungersnot verhindern. Zu den Unterzeichnenden gehört auch der polnische Oberrabbiner Michael Schudrich, der betonte: “Ich liebe Israel – die Nation, das Land, die Menschen.”
Von Israel nach Rom, um für Frieden zu beten
Sie leben in Israel, sprechen Hebräisch und sind Katholiken. Anlässlich des Jubiläumsjahres 2025 und des 70-jährigen Bestehens des Vikariats St. Jakobus ist die Gemeinschaft der hebräischsprachigen Katholiken nach Rom gepilgert
Quelle
Nostra Aetate
Die Vitalität der Kirche im Heiligen Land durch die Äußerungen der Patriarchalvikare
Christian Media Center | Das Vikariat St. Jakobus fördert den Geist der christlichen Gemeinschaft in Sommercamps
Gaza: “Ein Ort des Leids und des Todes” – Vatican News
Paweł Rytel-Andrianik und Karol Darmoros – Vatikanstadt
Obwohl sie in der Vergangenheit schon einmal Johannes Paul II. getroffen hatten, kamen sie zum ersten Mal als Vikariat. Der wichtigste Moment ihrer Pilgerreise war die Begegnung mit Papst Leo XIV.
Eine Begegnung voller Emotionen
“Wir sind glücklich, dass wir den Papst treffen konnten. Ich habe ihm gesagt, dass wir hebräischsprachige Katholiken sind, dass wir sieben Gemeinden in Israel haben und dass wir ihn bitten, uns nicht zu vergessen”, erklärte Don Piotr Żelazko, Patriarchalvikar des Vikariats St. Jakob, gegenüber Radio Vatikan.
Nigeria: Nördliche Regionen leiden unter Hunger
Nach Angaben des Internationalen Roten Kreuzes sind im Nordosten Nigerias mehr als 3,3 Millionen Menschen von Ernährungsunsicherheit betroffen. Die meisten von ihnen sind Landwirte und Fischer. Sie leiden unter bewaffneten Gruppen und Banditen und den Auswirkungen des Klimawandels
So könnten aus Sicherheitsgründen die einen ihre Weideflächen für das Vieh nicht nutzen, während die anderen keinen Zugang zu den Gewässern des Tschadsees und der größten Flüsse wie Niger und Taraba hätten.
Ein langer Rattenschwanz
Diese Lage hat laut Rotem Kreuz in den nordöstlichen Regionen bei der notleidenden Bevölkerung zu Flucht, Kinderarbeit, hohen Schulabbruchquoten und Kinderehen geführt. Auch die nordwestlichen Regionen seien davon betroffen. Nach Angaben des Roten Kreuzes gehören zu den am stärksten betroffenen Gruppen Kinder unter fünf Jahren sowie stillende Mütter.
Justinus de Jacobis
175 Jahre Hl. Justinus de Jacobis
Justinus de Jacobis – Wikipedia
An die Gemeinschaft des Päpstlichen Äthiopischen Kollegs im Vatikan (29. Januar 2011)
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