Syrien ist ein Treffpunkt der Kulturen
Was in Syrien seit 2011 untergeht, ist für europäische Christen nichts Fremdes, sondern eine Wiege der eigenen Zivilisation
Quelle
Kloster Unserer Lieben Frau von Saidnaya – Wikipedia
Syrien
12.01.2024
Syrien hat viele Schichten, und nirgendwo ist das besser erlebbar als in der prachtvollen Omajjaden-Moschee im Zentrum der Altstadt von Damaskus. Wenn hier sunnitische und schiitische Pilger, letztere oft laut wehklagend, am Schrein Johannes des Täufers beten, erinnert das nicht bloß daran, dass der Täufer von Christen wie von Muslimen als Prophet verehrt wird. Hier, wo in der römischen Antike ein Jupiter-Tempel stand, beteten über Jahrhunderte die Christen dieses Landes. Als die arabischen Truppen unter Khaled bin Al-Walid Damaskus im Jahr 634 eroberten, mussten sie das Osttor mit Gewalt nehmen, während ihnen die belagerten Christen das Westtor öffneten. Daraufhin erklärte der Kalif die östliche Hälfte der Johannes-Basilika zur Moschee, während der Westteil weiter als Kirche genutzt werden durfte. 72 Jahre währte diese religiöse Koexistenz.
Heiliges Land: “Kirche in Not” schickt zweites Nothilfepaket
Der Krieg hat tiefe Spuren in den christlichen Gemeinschaften des Heiligen Landes hinterlassen. In einer am Mittwoch veröffentlichten Pressemitteilung kündigte das päpstliche Hilfswerk “Kirche in Not” (ACN) ein zweites Nothilfepaket an, um den Christen beizustehen, die durch die anhaltenden Kämpfe im Gazastreifen ihre Lebensgrundlage verloren haben
Laut der Mitteilung wird das Lateinische Patriarchat von Jerusalem eine großzügige Spende von 500.000 Euro erhalten, wodurch sich die Gesamtunterstützung seit Beginn der Kämpfe im vergangenen Oktober auf fast 700.000 Euro erhöht. Davon sind 300.000 Euro für die Unterstützung der etwa tausend Christen vorgesehen, die noch im Gazastreifen leben. Der verbleibende Betrag wird für christliche Familien im Westjordanland und in Ostjerusalem verwendet.
Katar: Tausende Christen besuchen Neujahrsmessen
Bis zu 30.000 Christen haben die verschiedenen Neujahrsmessen der christlichen Kirchen im Emirat Katar besucht
Quelle
Katar – Neujahrsgottesdienst in der ersten katholischen Kirche des Landes: “Zeichen der Hoffnung und der Einheit” – Agenzia Fides
Neuer Bischof für Nordarabien: Freudentränen bei Amtseinführung – Vatican News
Katar
Bischof Aldo Berardi, der Apostolische Vikar für Nordarabien, nannte die zentrale Messe am vergangenen Montag ein “Zeichen der Hoffnung und der Einigkeit” für die katholische Gemeinde im Land. Der Gemeindepriester der Kathedrale “Unsere liebe Frau vom Rosenkranz” in der Hauptstadt Doha, Pater Xavier d’Souza,
Libanon: Bischöfe warnen vor Zusammenbruch des Landes
Die Bischöfe der maronitischen Kirche schlagen Alarm: In einer Erklärung, die sie am Mittwoch im Patriarchat von Bkerké veröffentlichten, warnen sie vor einem Zusammenbruch des Landes
Quelle
Libanon
Der Wundermönch vom Libanon : Görlich, Ernst Joseph: Amazon.de: Bücher
Besonders besorgt sind sie darüber, dass an der südlichen Grenze des Libanon zu Israel hin der Konflikt immer mehr eskaliert. Mit Blick auf die Anwesenheit von mehr als einer Million syrischer Flüchtlinge auf libanesischem Gebiet sprechen sie außerdem von einer Art “Zeitbombe” und einer “echten Bedrohung für die Libanesen”.
In ihrer ausführlichen Erklärung beklagen die Leiter der größten katholischen Ortskirche im Libanon zusammen mit ihrem Patriarchen, Kardinal Béchara Boutros Raï, die Toten und Verletzten sowie die Zerstörungen im Südlibanon durch die Kämpfe und Gefechte der letzten Zeit. “Diese Eskalation erreichte jetzt auch die südlichen Vororte von Beirut”: Damit spielen die Bischöfe direkt auf die Rakete an, die am Dienstag unter anderem den Hamas-Führer Saleh el-Arouri tötete.
Syrien verstehen: Geschichte, Gesellschaft und Religion
Wer Syrien verstehen will, muss jenes Syrien kennen lernen, als es noch nicht zerstört war: Seine Geschichte, seine Politik, seine Religion
Wer Syrien verstehen will, muss jenes Syrien kennen lernen, als es noch nicht zerstört war: Seine Geschichte, seine Politik, seine Religion. Dann wird deutlich, wie sehr der gesamte Nahe Osten von der Lage in Syrien abhängt. Die syrische Katastrophe droht zum Unheil für den nervösesten Unruheherd unserer Welt zu werden.
Syrien – seit drei Jahrtausenden Schmelztiegel östlicher und westlicher Kulturen, einst Hochburg des Christentums, dann ein Kernland des Islam, Schauplatz der Kreuzzüge, deren verhängnisvolle Nachwirkungen bis heute zu spüren sind, Brennpunkt der Religionsspaltung in Sunniten und Schiiten, unseliger Hort der Muslimbrüder, Kampfgebiet der Rebellen, des Islamischen Staates. Syrien wurde im 20. Jahrhundert zu einer Keimzelle des arabischen Nationalismus wie des islamischen Fundamentalismus. Die westliche Berichterstattung reduzierte den Nahostkonflikt lange Zeit auf die Krisenherde Israel und Palästina. Syrien ist unter der Diktatur der Assads zur Geisel der Gewalt geworden, geht in einem Bürgerkrieg unter – und die Welt schaut zu.
Syriens Christen ringen ums Überleben
Einst Wiege der Kirche, wurde das kulturell und spirituell reiche Land ab 2011 zum Spielball vieler Mächte
Quelle
Christentum in Syrien – Wikipedia
Patriarch Gregorios III. Laham
5.01.2024
Vorabmeldung
Das moderne Syrien zeigte sich lange stolz darauf, eine Heimat aller “himmlischen Religionen” zu sein, womit neben dem Islam das Judentum und das Christentum gemeint sind. Vor dem blutigen Krieg, der 2011 im sogenannten “Arabischen Frühling” begann und nie nur ein Bürgerkrieg war, gab es hier ein friedliches Nebeneinander von Christen und Muslimen. Als “Symphonie mit sehr viel Harmonie” und “Treffpunkt der Kulturen” bezeichnete der frühere melkitische Patriarch Gregorios III. Laham seine Heimat gerne.
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