Heiliges Land: “Kirche in Not” schickt zweites Nothilfepaket

Der Krieg hat tiefe Spuren in den christlichen Gemeinschaften des Heiligen Landes hinterlassen. In einer am Mittwoch veröffentlichten Pressemitteilung kündigte das päpstliche Hilfswerk “Kirche in Not” (ACN) ein zweites Nothilfepaket an, um den Christen beizustehen, die durch die anhaltenden Kämpfe im Gazastreifen ihre Lebensgrundlage verloren haben

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Laut der Mitteilung wird das Lateinische Patriarchat von Jerusalem eine großzügige Spende von 500.000 Euro erhalten, wodurch sich die Gesamtunterstützung seit Beginn der Kämpfe im vergangenen Oktober auf fast 700.000 Euro erhöht. Davon sind 300.000 Euro für die Unterstützung der etwa tausend Christen vorgesehen, die noch im Gazastreifen leben. Der verbleibende Betrag wird für christliche Familien im Westjordanland und in Ostjerusalem verwendet.

Der Kämpft um ihre Existenz

Die christliche Gemeinschaft im Heiligen Land, besonders im Tourismussektor aktiv, leidet unter den Auswirkungen der Absage von Pilgerreisen. Das Nothilfepaket umfasst daher neben finanzieller Unterstützung auch lebensrettende Medikamente, Lebensmittelgutscheine sowie Hilfe bei Schul- und Studiengebühren und Wohnkosten. “Seit Beginn dieses Krieges haben wir unseren Partnern vor Ort im Heiligen Land gesagt, dass wir sie nicht im Stich lassen werden, weder in materieller noch in geistlicher Hinsicht; und dieses Versprechen wollen wir halten”, betonte Marco Mencaglia, Projektdirektor bei “Kirche in Not”.

Bildung als Perspektive

Etwa 45.000 Christen im Westjordanland und 10.000 in Ostjerusalem sind von den Auswirkungen des Krieges betroffen. Das Nothilfepaket zielt darauf ab, einer möglichen Abwanderung der Christen entgegenzuwirken, indem es nicht nur kurzfristige finanzielle Unterstützung bietet, sondern auch langfristige Perspektiven durch Bildung und berufliche Qualifizierung schafft. “Kirche in Not” wird außerdem Ausbildungsprogramme unterstützen, die jungen Christen neue berufliche Qualifikationen vermitteln und ihre Erwerbsmöglichkeiten verbessern. Zusätzlich wird Unterstützung bei der Gründung eigener Unternehmen angeboten. Damit soll vermieden werden, dass sie emigrieren.

pm- sb, 10. Januar 2024

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