Konzil

Meilenstein auf dem Weg der Kirche

Eine lebhafte Debatte führte zur Konzilskonstitution “Dei Verbum” über die göttliche Offenbarung

Die Rolle Kardinal Beas bei der Ausarbeitung des Textes. Von Riccardo Burigana / Osservatore Romano

Rom , kath.net/L´Osservatore Romano, 27. April 2012

Die Diskussionen um die dogmatische Konstitution Dei Verbum zu verfolgen, bietet einen nützlichen Beobachtungspunkt, um den Verlauf des Zweiten Vatikanischen Konzils zu rekonstruieren, ausgehend von den verschiedenen Positionen hinsichtlich der Rolle der Heiligen Schrift im Leben der Kirche, der theologischen Reflexion über die biblische Dimension der Offenbarung, der Historizität der Evangelien, der Bedeutung der Inerranz (Irrtumslosigkeit) der Bibel bis hin zur Beziehung der Heiligen Schrift zur täglichen christlichen Erfahrung auch in ökumenischer Hinsicht.

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Nuntius in Österreich: ‘Auf Ungehorsam liegt kein Segen’

Dokumente des II. Vatikanum in der Hermeneutik der Kontinuität lesen

Zurbriggen betonte, dass die Antwort auf heutige pastorale Probleme keinesfalls in “ortskirchliche(n) Sonderwege(n)” lägen – Dokumente des II. Vatikanum in der Hermeneutik der Kontinuität lesen.

Wien, kath.net/pm, 20. april 2012

“Auf dem Ungehorsam, der von der Gemeinschaft der Kirche wegführt, liegt gewiss kein Segen! Haben wir Mut zu einem stets neuen, dreifachen Miteinander – mit Christus, mit der Kirche, mit dem Papst.” Darauf wies Erzbischof Peter Stephan Zurbriggen, der Apostolische Nuntius in Österreich, am Donnerstagabend im Wiener Stephansdom in seiner Predigt beim Pontifikalamt zum siebten Jahrestag der Wahl von Papst Benedikt XVI. hin. Der Nuntius betonte, dass “die Antwort auf pastorale Herausforderungen der heutigen Zeit auch bestimmt nicht ein ‚ortskirchlicher‘ Sonderweg” sei, denn “dadurch würden Gruppen von Gläubigen oder Priestern oder einzelne Regionen die auch für sie selbst lebensspendende kirchliche Communio ausschliessen”.

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Wollen wir wirklich unseren Glauben zerstören?

Erster Brief des Apostel Paulus an die Korinther 10,31-33.11,1

Ob ihr also esst oder trinkt oder etwas anderes tut: tut alles zur Verherrlichung Gottes!
Gebt weder Juden noch Griechen, noch der Kirche Gottes Anlass zu einem Vorwurf!
Auch ich suche allen in allem entgegenzukommen; ich suche nicht meinen Nutzen, sondern den Nutzen aller, damit sie gerettet werden.
Nehmt mich zum Vorbild, wie ich Christus zum Vorbild nehme.

50 Jahre ll. Vatikanisches Konzil (1962-1965) Wo stehen wir heute, 50 Jahre nach dem Konzil?

Festgottesdienst und Vortrag in Wil (SG) mit Weihbischof Dr. Helmut Krätzl, Wien

Im Jahre 2012 feiert die katholische Kirche den 50. Jahrestag des ll. Vatikanischen Konzils.

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Ein neuer Syllabus für das 21. Jahrhundert

Bischof Athanasius Schneider bei Tagung in Rom

Rom/Karaganda) Einen neuen Syllabus für das 21. Jahrhundert, dies forderte Weihbischof Athanasius Schneider von Karaganda. Er regte damit ein päpstliches Dokument an, mit dem die Irrtümer der Zeit durch die katholische Kirche verurteilt werden sollen.

Vom 16.-18. Dezember 2010 fand in Rom, nur wenige Schritte vom Petersdom entfernt, eine bedeutende Tagung über “die richtige Hermeneutik des Konzils im Licht der kirchlichen Tradition” statt. Veranstaltet wurde die Tagung vom Orden der Franziskaner der Immakulata, einem erst 1990 kanonisch errichteten franziskanischen Orden strenger Observanz, der die Liturgie in der ausserordentlichen Form des römischen Ritus zelebriert und zahlreiche Berufungen erlebt.

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Die Mitte des Zweiten Vatikanischen Konzils

Nicht Reformer, sondern Heilige

Der Humanist Erasmus von Rotterdam *1465 oder 1469 in Rotterdam, †  1536 in Basel) hat in seinem satirischen Werk “Das Lob der Torheit” (Laus stultitiae) die kirchlichen Zustände seiner Zeit aufs Korn genommen. Zur damals gelebten Frömmigkeit und zum Streben nach Vollkommenheit bemerkte er: “Ebenso wie die weltlichen Fürsten einige Herrscherpflichten ihren Stellvertretern übertragen und wie dieser Stellvertreter wieder seinen Stellvertreter damit beauftragt, so überlassen sie aus Bescheidenheit die Aufgaben der Andacht dem einfachen Volk. Das Volk reicht diese Pflicht an jene weiter, die ‹Kirchenmänner› genannt werden, gleichsam als hätte es selbst nicht das Geringste mit der Kirche zu schaffen und sei völlig vergeblich getauft worden. Die Priester wiederum, die sich ‹weltliche› nennen, als wären sie der Welt, nicht Christus geweiht, überlassen diese Last den Ordensgeistlichen, diese den Mönchen, die freieren Mönche den strengeren, alle zusammen schliesslich den Bettelmönchen. Die Bettelmönche aber reichen den Ball an die Karthäuser weiter, bei denen alle Frömmigkeit wie im Grabe verborgen ist, so gut verborgen, dass sie fast niemals sichtbar wird.”

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Die Wunden der Kirche: aufkratzen, oder küssen?

Ida Friederike Görres “hat mit seltener Leidenschaft und gleichzeitiger Klarsicht ihre Liebe zur Kirche gelebt, durchdacht, durchlitten”

– Ein kath.net-Exklusiv-Interview mit Professor Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz. Von Petra Lorleberg

Dresden, kath.net, 04. Juli 2011, von Petra Lorleberg

Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz, Professorin für Religionsphilosophie und vergleichende Religionswissenschaft an der Universität Dresden, gab kath.net ein exklusives Interview zu Ida Friederike Görres. Diese 1971 verstorbene katholische Autorin, erlebte das Vorfeld und die Umbruchszeit des Zweiten Vatikanischen Konzils sehr bewusst und wach mit. Die Görres-Forscherin Gerl-Falkovitz weist auf deren verblüffend aktuelle Diagnose der kirchlichen Situation in Deutschland hin. “Niemand kann verlangen, dass wir die Leute, die zum Totengräber-, zum Entrümpelungswerk bestellt sind, denen es vielleicht noch sichtlich Spass macht, auch noch sympathisch finden”, zitiert Gerl-Falkovitz diese profilierte katholische Laienstimme, welche gegenwärtig wiederentdeckt wird.

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Zuerst muss das Existenzielle kommen, dann das Institutionelle

Déja-vu der Krise

Die Tagespost, 01.08.2011

Wer die Vorträge vom Kongress “Glaube im Unglauben der Zeit” der Deutschen Bischofskonferenz von 1981 in Augsburg mit den Statements des Dialogprozesses zwischen den Bischöfen und katholischen Laien 2011 gegenliest, bekommt ein Déja-vu-Erlebnis: In dreissig Jahren hat sich nichts geändert. Allein die Fragen damals waren besser gestellt. Etwa die von Alfred Läpple oder Anton Rauscher nach dem richtigen Gottesbild, der Geschöpflichkeit und Erlösungsbedürftigkeit des Menschen. Von Johannes Seibel

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Die drei Säulen der röm. kath. Kirche

monstranz maria papst-franziskus

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