Papst Leo würdigt das Konzil von Nizäa – Vatican News
Papst Leo XIV. erhofft sich vom Gedenken an das Konzil von Nizäa vor 1.700 Jahren Auftrieb für die ökumenischen Beziehungen. Das gibt er in einem Apostolischen Schreiben zu erkennen, welches an diesem Sonntag veröffentlicht wurde

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Apostolisches Schreiben ‘In unitate fidei’ zum 1700. Jahrestag des Konzils von Nizäa – Aktivitäten-Kalender | Vatican.va
Apostolisches Schreiben In unitate fidei zum 1700. Jahrestag des Konzils von Nizäa (23. November 2025)
Wortlaut: Apostolisches Schreiben 1.700 Jahre Konzil Nizäa – Vatican News
Stefan von Kempis – Vatikanstadt
Das zehnseitige Schreiben mit dem Titel “In unitate fidei” (In der Einheit des Glaubens) würdigt vor allem das Glaubensbekenntnis, das auf dem Konzil im Jahr 325 unter der Leitung von Kaiser Konstantin formuliert wurde. In einer auf einem späteren Konzil ergänzten Fassung (nizäno-konstantinopolitanisches Credo) stellt es auch heute noch, wie das Schreiben hervorhebt, “das gemeinsame Bekenntnis aller christlichen Traditionen” dar (8). Papst Leo wird in ein paar Tagen während seiner ersten Auslandsreise, die ihn in die Türkei führt, am Ort des Konzils von Nizäa im heutigen Iznik an einem christlichen Gebetstreffen teilnehmen.
Einheit ohne Vielfalt ist Tyrannei, Vielfalt ohne Einheit ist Zerfall
Wenn sich Papst Leo am Freitag in Iznik mit anderen Oberhäuptern der Christenheit trifft, hat er ein Apostolisches Schreiben zum Konzil von Nizäa dabei. Heute hat es der Vatikan veröffentlicht
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Papst Leo XIV. im Libanon: Caritas sieht Besuch als “Schrei nach Hilfe” und Zeichen der Hoffnung – Vatican News
Vor Papstreise: “Reale Angst vor einem neuen Krieg im Südlibanon”
23.11.2025
Kurz vor Beginn seiner ersten Auslandsreise in die Türkei und in den Libanon, wo Führer der Christenheit zusammen mit dem Papst des ersten Ökumenischen Konzils von Nizäa vor 1.700 Jahren gedenken, hat der Vatikan am Sonntag ein Apostolisches Schreiben von Leo XIV. zu diesem Anlass veröffentlicht.
Es sei eine glückliche Fügung, schreibt der Papst zu Beginn, dass “wir in diesem Heiligen Jahr, das unserer Hoffnung gewidmet ist, die Christus ist, zugleich das 1.700-jährige Jubiläum des ersten ökumenischen Konzils von Nizäa feiern, das im Jahr 325 das Bekenntnis zu Jesus Christus, dem Sohn Gottes, verkündet hat. Dies ist das Herz des christlichen Glaubens. Noch heute sprechen wir in der sonntäglichen Eucharistiefeier das Nizäno-Konstantinopolitanum, das Glaubensbekenntnis, das alle Christen verbindet. Es gibt uns Hoffnung in den schwierigen Zeiten, in denen wir leben, inmitten vieler Sorgen und Ängste, Bedrohungen durch Krieg und Gewalt, Naturkatastrophen, gravierenden Ungerechtigkeiten und Missständen, Hunger und Elend, unter denen Millionen unserer Brüder und Schwestern leiden.”
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Nicht nur bei Staats- und Regierungschefs wohnt der ersten Auslandsreise ihrer Amtszeit meist eine Zeichenhandlung inne. Auch beim Papst, der Ende November in die Türkei und in den Libanon aufbricht, also nicht in sein Geburtsland USA oder in seine Wahlheimat Peru, wo er – unterbrochen von römischen Jahren – jeweils ein Vierteljahrhundert lang lebte. Seine Amtsvorgänger Benedikt XVI. und Franziskus eilten zuerst zum Weltjugendtag, 2005 in Köln beziehungsweise 2013 in Rio, doch Leo XIV. fliegt am 27. November in die Türkei und drei Tage später in den Libanon.
Große Weltkirchenrat-Konferenz endet mit Aufruf an Christenheit
Mit einem Aufruf zu weiteren Schritten für eine gelebte, sichtbare Einheit der Christen ist die sechste Weltkonferenz für “Glaube und Kirchenverfassung” der “Faith and Order”-Kommission des Weltkirchenrates (ÖRK) zu Ende gegangen
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Ökumenischer Rat der Kirchen
Kommission für Glauben und Kirchenverfassung | World Council of Churches
Sudan: Weltkirchenrat verurteilt Kriegsgräuel – Vatican News
Auf diesem “andauernden Weg” gelte es, das Bekenntnis zu Glaube, Mission und Einheit in Christus zu erneuern und gemeinsam zu lernen, “unseren Glauben, unsere Hoffnung und unsere Liebe zu leben und Gerechtigkeit, Versöhnung und Einheit zu praktizieren”, heißt es in einem am Ende veröffentlichten “Aufruf an alle Christen”.
Die Konferenz fand in Wadi El Natrun in Ägypten statt. 400 führende Vertreterinnen und Vertreter verschiedener Kirchen nahmen von 24. bis 28. Oktober an der Versammlung statt, Anlass war das aktuelle 1.700-Jahr-Jubiläum des Konzils von Nizäa.
Papst hofft auf neue Formen der Einheit zum Nizäa-Jubiläum
Papst Leo XIV. hat bei einer Begegnung mit Mar Awa III., dem Katholikos-Patriarchen der Assyrischen Kirche des Ostens, die Bedeutung des theologischen Dialogs zwischen den beiden Kirchen hervorgehoben. Nach wichtigen Fortschritten in den vergangenen 30 Jahren bestehe die nächste Etappe nun darin, ein Modell voller kirchlicher Gemeinschaft zu entwickeln, das vom ersten Jahrtausend inspiriert und an den Erfordernissen der heutigen Zeit orientiert sei, so Papst Leo
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Programm für Reise von Papst Leo in die Türkei und in den Libanon steht fest
Die Methodik des Dialogs beruhe auf einer 1994 unterzeichneten Erklärung zwischen Johannes Paul II. und dem damaligen Patriarchen Mar Dinka IV., erinnerte Papst Leo in seiner Ansprache bei der Audienz für Mar Awa III., der auch von den Mitgliedern der gemeinsamen Kommission für den theologischen Dialog zwischen der katholischen Kirche und der assyrischen Kirche des Ostens begleitet wurde: “Um voll und ganz zu sein, setzt die Gemeinschaft Übereinstimmung im Inhalt des Glaubens, in den Sakramenten und in der Verfassung der Kirche voraus”, zitierte Leo aus der Übereinkunft, um insbesondere die mittlerweile erzielte Einigung in der Christologie bis zur gegenseitigen Anerkennung der Sakramente zu würdigen.


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