Nahost: Weihbischof Shomali für unabhängiges Palästina
Israel hat seinen als “Anti-Terrorismusaktion” deklarierten Militäreinsatz in Dschenin im Westjordanland beendet. 12 Palästinenser und ein israelischer Soldat kamen dabei ums Leben. Im Interview mit Radio Vatikan erklärt der lateinische Patriarchalvikar für Jerusalem und Palästina, Weihbischof William Schomali, dass nur eine politische Lösung den seit 75 Jahren andauernden Konflikt beenden kann
Quelle
William Shomali – Wikipedia
Adriana Masotti und Stefanie Stahlhofen – Vatikanstadt
Am Montag hatten Drohnen den Weg für mehr als tausend Soldaten im palästinensischen Dschenin frei gemacht. Laut israelischen Angaben wurden nur Kämpfer getötet: Von den zwölf palästinensischen Opfern gehörten demnach vier dem Islamischen Dschihad und eines der militanten Hamas an. Die Hamas hatte sich zu einem Attentat in Tel Aviv bekannt, bei dem ein Autofahrer acht Passanten verletzte.
US-Kardinal in Kyiv
US-Kardinal Blase Cupich hat Kyiv besucht. Damit wollte der Erzbischof von Chicago dem ukrainischen Volk angesichts des Krieges seine Solidarität zeigen
Cupich traf in Kyiv unter anderem den griechisch-katholischen Großerzbischof Swjatoslaw Schewtschuk. Das teilte die Kirche an diesem Montag mit. Außerdem habe sich der US-Kardinal unter anderem über die Arbeit der Caritas informiert.
Beeindruckt von der Entschlossenheit der Ukrainer
Cupich sei beeindruckt “von den großen Anstrengungen, die vom Krieg verursachten Schäden zu reparieren”, so ein Statement. “Das zeigt mir, wie entschlossen das ukrainische Volk ist, dem Terrorismus nicht nachzugeben.” Die griechisch-katholische Kirche der Ukraine hofft auf ein stärkeres humanitäres Engagement der US-Bischofskonferenz in dem von Russland angegriffenen Land.
Missionar in Moskau: Kardinal Zuppis Besuch war historisch
Jüngst war Kardinal Matteo Zuppi, der Sondergesandte von Papst Franziskus, in Moskau. Zuvor war er in der Ukraine. Der Vorsitzende der italienischen Bischofskonferenz ist von Papst Franziskus beauftragt worden, mögliche Wege zu einem Frieden im Ukraine-Krieg zu sondieren. Die katholische Gemeinde in Moskau schöpft daraus neue Hoffnung, sagt im Interview mit uns der italienische Missionar Giampiero Caruso, der seit 25 Jahren in Russland wirkt
Quelle
EUROPA/RUSSLAND – Westsibirien: Neue katholisch Kirche geweiht und nach dem heiligen Joseph benannt – Agenzia Fides
Antonella Palermo und Stefanie Stahlhofen – Vatikanstadt
Don Giampiero Caruso ist seit elf Jahren Seelsorger der italienischen katholischen Gemeinde in Moskau. Zuppis Besuch dort im Rahmen der Friedensmission bezeichnet er als historisch:
“Mein persönlicher Eindruck ist, dass es sich definitiv um ein historisches Ereignis handelt. Allein die Anwesenheit Seiner Eminenz Zuppi hier in Moskau ist meiner Meinung nach ein historisches Ereignis, dessen tatsächliche Tragweite wir erst in der Zukunft verstehen werden können. Sicherlich gibt es politische und historische Faktoren, die berücksichtigt und beurteilt werden müssen, aber wir dürfen nicht vergessen, dass es einen Faktor gibt, der über allem steht und sich jeder menschlichen Analyse entzieht: Die Gewissheit, dass es Christus ist, der die Geschichte leitet. Deshalb bin ich sicher, dass es Früchte geben wird, die für uns unvorhersehbar sind.”
“Den Frieden wagen”: Friedenstreffen im September in Berlin
Gegen alle Resignation Visionen des Friedens entwickeln – das ist Anliegen eines interreligiösen Friedenstreffens, das die katholische Gemeinschaft Sant’Egidio für den 10. bis 12. September 2023 in Berlin organisiert. Der Sant’Egidio-Präsident stellte die Konferenz mit dem Titel “Den Frieden wagen. Religionen und Kulturen im Dialog” gemeinsam mit Kirchenvertretern in Berlin am Montagnachmittag vor
Quelle
Vorstellung des Internationalen Friedenstreffens “Den Frieden wagen”, Religionen und Kulturen im Dialog
Gebetstag für Weltfrieden in Assisi – 24. Januar 2002 (vatican.va)
“In einer Zeit, in der der Krieg in Europa auf tragische Weise wieder aufgeflammt ist und das Drama so vieler anderer Konflikte in zu vielen Teilen der Welt anhält, wird es dringend notwendig, eine Vision für die Zukunft des Friedens zu entwickeln und gemeinsam aufzubauen”, betonte der Präsident der Gemeinschaft Sant’Egidio, Marco Impagliazzo, mit Blick auf die Veranstaltung. “Wir müssen dies gegen alle Resignation mutig wagen, indem wir auch andere große Herausforderungen für die Zukunft der Welt angehen wie Ungleichheit und Armut, die weiter zunehmen, oder die Umweltkrise.”
Medjugorje-Jahrestag: “Hoffnung für totes Europa”
Großes Pilgerfest zum 42. Jahrestag der ersten Berichte von angeblichen Marienerscheinungen in bosnisch-herzegowinischem Wallfahrtsort
Medjugorje-Jahrestag: “Hoffnung für totes Europa” (kathpress.at)
Medjugorje | Nachrichten
Moja Hrvatska – Velika Gospa (fra Jozo Grbeš) – YouTube
Sarajevo, 26.06.2023 (KAP)
Im Wallfahrtsort Medjugorje ist am Wochenende der 42. Jahrestag der ersten Berichte von Marienerscheinungen gefeiert worden. Zehntausende Pilger aus aller Welt – darunter auch etliche Gruppen aus Österreich, Deutschland und der Schweiz – nahmen am Samstag bei einem Friedensmarsch und am Sonntag an insgesamt 20 Eucharistiefeiern in der im Südwesten von Bosnien-Herzegowina gelegenen Ortschaft teil. Höhepunkt der Feierlichkeiten war die Abendliturgie beim Außenaltar hinter der Kirche, direkt im Anschluss an eine feierliche Prozession.
D: “Den 17. Juni nicht vergessen”
Der Berliner Erzbischof Heiner Koch wirbt darum, den Volksaufstand in der DDR vom 17. Juni 1953 nicht in Vergessenheit geraten zu lassen
Quelle
D: Friedensethik in Zeiten des Ukraine-Kriegs – Vatican News
Steinmeier würdigt DDR-Aufstand vom 17. Juni 1953 | tagesschau.de
Die vergessen Freiheitshelden des 17. Juni | Die Tagespost (die-tagespost.de)
“Es gibt eine große Ignoranz” | Die Tagespost (die-tagespost.de)
Er äußerte sich in einem Beitrag für den RBB, der an diesem Freitag vorab veröffentlicht wurde. Für viele Berliner sei der 17. Juni nur noch eine Straße am Brandenburger Tor; viele wüssten nicht mehr, dass der Straßenname an den Aufstand von vor siebzig Jahren erinnert.
“Dabei war der 17. Juni bis zur deutschen Wiedervereinigung 1990 Nationalfeiertag, Tag der Deutschen Einheit in der Bundesrepublik. Seitdem droht der mutige Aufstand von ungezählten Arbeiterinnen und Arbeitern in der ganzen DDR, in Städten und Dörfern, in Vergessenheit zu geraten. Bekannt ist oft nur noch, dass der Aufstand mit Hilfe sowjetischer Panzer niedergeschlagen wurde.“
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