Wo soll ich als normaler Mensch jetzt noch Halt finden?
Wo soll ich als normaler Mensch jetzt noch Halt finden? Eine Nachlese zum “Kirchenstreik”
Quelle
Joseph Pascher
Der Liturgie-Lehrer von Papst Benedikt stammte aus dem Bistum Limburg
Von Thorsten Paprotny, 20. Mai 2019
“Wo soll ich als ganz normaler Mensch jetzt noch Halt finden?” Diese Frage stellte mir am 18. Mai, zum Ende des “Kirchenstreiks”, eine ehemalige Studentin. Sie war empört, tieftraurig, erschüttert und fassungslos. Die Berichterstattung über das mediale Ereignis “Maria 2.0” hatte sie aufmerksam verfolgt und Stimmen wie Stimmungen vernommen. Von leiser Trauer waren viele katholische Christen bewegt, glaubenstreue Frauen und Männer, die öffentlich nicht wahrgenommen werden. Wovon wir aber lesen und hören: In Wolfenbüttel, einer Kleinstadt in der Nähe von Braunschweig, beteten Christen vor dem Tabernakel im Kerzenschein für eine “Erneuerung” der katholischen Morallehre. Die zugehörige Agenda ist weithin bekannt. Die verstörende Neuheit der Bewegung “Maria 2.0” sind nicht die altbekannten Thesen, sondern der Aufruf zum “Kirchenstreik”. Verweigerung der Teilhabe an der Eucharistie? Liturgische Bildung scheint heute nicht mehr allzu verbreitet zu sein. Immerhin haben die bedingt positiv zu dieser Gruppe stehenden Bischöfe – wie der Osnabrücker Bischof Dr. Franz-Josef Bode – zumindest dieser Form des Protestes widersprochen.
Venezuelas Bischöfe prangern Gewalt und Not an
Venezuelas Bischöfe prangern Gewalt und Not an, appellieren mit Video für Frieden
Von CNA Deutsch/EWTN News
Caracas, 16. Mai 2019 (CNA Deutsch)
Angesichts der fortgesetzten schweren Krise in Venezuela haben sich die Bischöfe Venezuelas in einem dramatischen Video mit einem Appell für ein Ende der Gewalt und Not an die Öffentlichkeit gewandt.
Die Bischofskonferenz veröffentliche das Video, um der Welt zu zeigen, wie die Menschen in Venezuela leben, da derzeit keine Texte veröffentlicht werden können: Der Zugriff auf die eigene Website sei durch das Regime gesperrt worden. Das Video endet mit dem Aufruf der Bischöfe, nicht mit Gewalt auf die ständigen Provokationen der Regierung zu reagieren.
Der Film prangere nicht nur den Hunger, das Elend und die vielen Misstände unter dem sozialistischen Regime von Nicolas Maduro an, so das Video der Bischofskonferenz von Venezeula (CEV). Es gehe darum, Solidarität mit den Notleidenden zu zeigen und für Versöhnung und Frieden zu appellieren.
Mein Herz schlägt katholisch
“Erinnert sich heute überhaupt noch jemand an das Lehramt und die Lehre der Kirche?” – Ein Kommentar
Von Thorsten Paprotny, 15. Mai 2019
“Es ist nicht das Richtige”, pflegte meine Tante Marie, ehemalige Pfarrhaushälterin, kopfschüttelnd zu sagen, wenn sie in den letzten Lebensjahren die Kirchenzeitung studierte oder sich einige Signaturen der neuen Zeit bewusst machte. Sie stammte aus Schlesien, hatte lange Zeit in Leipzig gearbeitet und war dann, ihren emeritierten Pfarrer begleitend, ins Allgäu gezogen. Von dort führte sie der Weg, nach dessen Tod, in die Diaspora. Das Credo war ihr nie eine blosse Gewohnheit oder ein Lippen-, sondern ein echtes Liebesbekenntnis. Wenn aus sogenannten pastoralen Gründen einer kreativen Messgestaltung das Credo einmal am Sonntag ausgelassen wurde, sagte sie kopfschüttelnd: “Hält man nicht für möglich!” Als Tante Marie im März 2018 für immer nach Hause ging, hatte der Herr das letzte Amen ihr zugesprochen. In ihr war die stille Treue zum Glauben der römisch-katholischen Kirche zeitlebens gegenwärtig – und das fast 97 Jahre lang. Auf ihre herzliche, gütige Art konnte Tante Marie ein Vorbild und Beispiel sein.
‘Rückendeckung der Hirten!’
“Maria 2.0? Wir brauchen kein Update, sondern die Rückendeckung der Hirten!”
Die “Kirchenstreik”-Kampagne “Maria 2.0” gerät in Kritik: Eine junge Katholikin reagiert mit der Initiative “Maria 1.0”
Von Rudolf Gehrig
Schongau, 14. Mai 2019 (CNA Deutsch)
Die Kampagne “Maria 2.0” hat vergangenes Wochenende für grosses mediales Aufsehen gesorgt. Dabei forderte ein ausgerufener “Kirchenstreik” katholische Frauen dazu auf, eine Woche lang der Kirche und dem kirchlichen Dienst fernzubleiben, um den Forderungen der Initiatoren nach einer Änderung der Kirchenlehre Gewicht zu verleihen.
Viele Katholiken waren darüber verärgert. Eine von ihnen, Johanna Stöhr, gründete daraufhin die Initiative “Maria 1.0 – Maria braucht kein Update”. In einem Interview mit der katholischen Wochenzeitung “Die Tagespost” erklärt sie die Hintergründe.
Sechs Neupriester für das Bistum Eichstätt
Sechs Neupriester für das Bistum Eichstätt – Priesterweihe 2019 – Zusammenfassung
Quelle
Priesterweihe – Bistum Eichstätt
Selbst als Herde, die nicht ohne Sünde ist, liebt er sie
Bischof Gregor Maria Hanke hat am Samstag, 11. Mai 2019, sechs Diakone zu Neupriestern im Bistum Eichstätt geweiht. In diesem Video werden die Ereignisse des Tages zusammengefasst.
In seiner Predigt bestärkte Bischof Hanke sie, ein Freund Christi zu sein und die Weihe als Zeichen der Liebe Gottes zu allen Menschen zu verstehen. In diesem Sinne sollten die Neupriester auf falsche Machtansprüche verzichten und „dienen, nicht herrschen.“ Nach dem Gottesdienst sind die Neupriester vom Eichstätter Dom zum Bischofshaus gezogen und haben dort den Primizsegen gespendet. In den kommenden Monaten werden die sechs Männer zunächst in ihren Praktikumspfarreien weiterarbeiten. Josef del Mastro im Pfarrverband Herrieden-Aurach, Hubert Gerauer im Liebfrauenmünster und St. Moritz in Ingolstadt, Korbinian Müller in Maria Himmelfahrt in Allersberg, The Hai Nguyen in der Pfarrei zu Unserer Lieben Frau in Neumarkt und David Simon in St. Willibald in Weißenburg. Ihre erste Kaplansstelle treten die sechs Neupriester dann im Herbst an.
Schweiz sollte sich nicht völlig von der Weltkirche ablösen
Die Schweiz sollte sich nicht völlig von der Weltkirche ablösen
Quelle, 26. April 2019
Die Schweiz sollte sich nicht völlig von der Weltkirche ablösen
Rom bleibt in der Deutschschweiz nur das Bistum Chur, um über einen Personalentscheid auch effektiv auf das kirchliche Geschehen einzuwirken. Gastkommentar zur Huonder-Nachfolge von Niklaus Herzog/Neue Zürcher Zeitung
Chur-Zürich (kath.net/Neue Zürcher Zeitung), 26. April 2019
Die Debatte um die Nachfolge von Bischof Vitus Huonder als Bischof von Chur hat eine breite Medienberichterstattung ausgelöst. Sie leidet allerdings daran, dass sie allein auf das Bistum Chur fokussiert und damit die grösseren Zusammenhänge verkennt. Auch der Ruf nach einem «Brückenbauer», der die verschiedenen Strömungen im Bistum Chur verbinden soll, ist einer eingeschränkten Optik geschuldet.
Kardinal Sarah
Sarah: “Der Verzicht auf den Zölibat würde die Krise der Kirche weiter verschärfen”
Quelle
Kardinal Sarah (7)
Von Courtney Grogan
Paris, 29. März 2019 (CNA Deutsch)
Kardinal Robert Sarah hat in einem neuen Interview das päpstliche Primat und das priesterliche Zölibat verteidigt und die Einheit der Katholiken angesichts der Skandale der Kirche und der moralischen Krise in der westlichen Welt gefordert.
Gleichzeitig warnte der Kurienkardinal auch vor einem falschen Verständnis von Synodalität und der Rolle der Bischofskonferenzen: “Eine Bischofskonferenz hat keine rechtliche Autorität oder Kompetenz auf dem Gebiet der Lehre”, so Sarah in dem am 27. März veröffentlichten Artikel.
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