Papstworte bei der Begrüssungszeremonie
Papst Franziskus hat bei seiner Ankunft in Havanna eine kurze Begrüssungsrede gehalten
Quelle
Presseschau Lateinamerika
Papst Franziskus hat bei seiner Ankunft in Havanna eine kurze Begrüssungsrede gehalten. Wir dokumentieren hier die offizielle deutsche Übersetzung:
Herr Präsident,
verehrte Vertreter des öffentlichen Lebens,
liebe Mitbrüder im Bischofsamt,
meine Damen und Herren,
vielen Dank, Herr Präsident, für Ihren Empfang und Ihre freundlichen Worte, mit denen Sie mich im Namen der Regierung und des ganzen kubanischen Volkes willkommen geheissen haben. Mein Gruss richtet sich auch an die Vertreter des öffentlichen Lebens und an die Mitglieder des diplomatischen Corps, die freundlicherweise hier zugegen sind.
“Die Welt dürstet nach Frieden”
Papst Franziskus in der Luft: “Die Welt dürstet nach Frieden”
Während des neunstündigen Fluges von Roma Fiumicino Richtung Havanna hatte Papst Franziskus und sein Pressesprecher die 76 mitreisenden Journalisten begrüsst. Rund 20 von den anwesenden Journalisten seien Amerikaner, betonte Lombardi. Nicht alle der 140 Anfragen hätten Platz im Flugzeug gefunden, doch diesmal sei auch die kubanische Journalistin Rosa Miriam Elizalde an Bord. Papst Franziskus begrüsste die Journalisten wie immer herzlich und richtete sein Wort an sie mit Blick auf das aktuelle und beunruhigende Weltgeschehen:
“Ich denke, dass die Welt heute nach Frieden dürstet. Es gibt die Kriege und viele Flüchtlinge. Diese Migrantenwelle flüchtet vor den Kriegen, vor dem Tod. Sie suchen das Leben. Heute war ich sehr berührt, als ich eine der syrischen Familien, die in der Pfarre von St. Anna lebt, im Vatikan verabschiedet hatte. Man sah den Schmerz in ihren Gesichtern!. Das Wort: “Friede”…Ich danke euch für eure Arbeit, für das ‘Brückenbauen‘, kleine Brücken, kleine, kleine. Aber viele kleine Brücken werden zu einer grossen Brücke des Friedens.”
“Ich brauche eure Gebete”
Papst vor Amerikareise: “Ich brauche eure Gebete”
Quelle
Papstprogramm in Kuba und den USA
Papst Franziskus hat via Twitter dazu eingeladen, zusammen mit ihm für seine Reise nach Kuba und in die Vereinigten Staaten zu beten. “Ich brauche eure Gebete”, schrieb der Papst am Vortag seines Abfluges nach Havanna an seine 23 Millionen Abonnenten. Die zehnte Auslandsreise von Papst Franziskus dauert zehn Tage und ist damit seine bisher längste. Er wird in Kuba, drei US-amerikanischen Städten und am Hauptsitz der UNO in New York insgesamt 26 Reden halten, davon nur vier ausschliesslich auf Englisch, die übrigen auf Spanisch, so auch vor der UNO-Vollversammlung.
Der Papst kommt
Der Papst kommt: Obama und Castro telefonieren
Vatikan: Offizielles Reiseprogramm
Papst Franziskus hat seine zehnte und bisher längste Auslandsreise angetreten.
Schritt für Schritt: Das Papstprogramm in Kuba und den USA
Seine zehnte Auslandsreise führt Papst Franziskus vom 19. bis 28. September nach Kuba und in die USA
Hier das Programm Schritt für Schritt. Die angegebenen Uhrzeiten meinen römische Zeit.
Samstag, 19. September
10.15 Uhr Abflug in Rom Fiumicino
22.00 Uhr Ankunft in Havanna, Kuba. Willkommenszeremonie
“Die Kirche ist sichtbar geworden”
Mit gestärktem Selbstbewusstsein empfangen Kubas Katholiken den Heiligen Vater als “Missionar der Barmherzigkeit”.
Havanna, Die Tagespost, 19. September 2015
Vatikan: Apostolische Reise von Papst Franziskus nach Kuba, in die Vereinigten Staaten von Amerika und Besuch der Vereinten Nationen aus Anlass der Teilnahme am 8. Weltfamilientreffen in Philadelphia
Überlebensgross schaut das Bildnis des Revolutionärs Che Guevarra über den Platz der Revolution in Havanna, das Herz der Millionenmetropole. “Immer dem Sieg entgegen”, steht unter dem Bild des Mannes, der zur weltweit bekannten Pop-Ikone des revolutionären Kuba geworden ist. Die kulturellen und politischen Institutionen der kommunistischen Insel umstehen den Platz. Da ist die Parteizentrale oder der Sitz der kommunistischen Zeitung Granma. Neuerdings hängt an einem der Gebäude ein anderes Bild, das nicht unbedingt aus dem marxistischen Ikonen-Fundus stammt – das des barmherzigen Jesus.
Papst bei Kubas Kommunisten
Wenn Papst Franziskus heute auf Kuba eintrifft, wird er eine herausgeputzte Insel sehen – wenigstens an den Stellen, auf die sein Blick fallen könnte
Die Tagespost, 18. September 2015
Wenn Papst Franziskus heute auf Kuba eintrifft, wird er eine herausgeputzte Insel sehen – wenigstens an den Stellen, auf die sein Blick fallen könnte. Das Regime wird sich von seiner besten Seite zeigen. Doch die Feiertagsstimmung darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass es sich noch immer um einen kommunistischen Polizeistaat handelt, der seinen Bürgern weder vollständige politische noch wirtschaftliche Freiheit gewährt. Noch immer werden Menschen ihrer politischen Gesinnung wegen weggesperrt, sorgt eine trotz vorsichtiger privatwirtschaftlicher Öffnung ineffiziente Wirtschaft dafür, dass viele Kubaner mit den FüSSen abstimmen und ihre Heimat verlassen. Über diese drängenden Fragen wird der Papst mit Staatspräsident Raúl Castro ebenso sprechen wie über mehr Freiheiten für die Kirche. Dafür bringt der Gast aus Rom das nötige Gewicht mit.
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