Sonntag, 9. Juni 2019 – Pfingsten

Der Heilige Geist ist das innerste Geheimnis Gottes und er ist die letzte, äusserste Gabe Gottes für die Welt

Quelle

Am Tag

Der Heilige Geist ist das innerste Geheimnis Gottes und er ist die letzte, äusserste Gabe Gottes für die Welt. Er erneuert die Schöpfung von innen her, er lässt nichts so, wie es war. Wer an die Kraft dieses Geistes glaubt und um sein Kommen bittet, muss wissen, dass er die göttliche Unruhe herbeiruft.

Eröffnungsvers Vgl. Weish 1, 7

Der Geist des Herrn erfüllt den Erdkreis.
In ihm hat alles Bestand.
Nichts bleibt verborgen vor ihm.
Halleluja.

Oder:Röm 5, 5

Die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen
durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist.
Halleluja.

Ehre sei Gott

Tagesgebet

Allmächtiger, ewiger Gott,
durch das Geheimnis des heutigen Tages
heiligst du deine Kirche
in allen Völkern und Nationen.
Erfülle die ganze Welt
mit den Gaben des Heiligen Geistes,
und was deine Liebe
am Anfang der Kirche gewirkt hat,
das wirke sie auch heute
in den Herzen aller, die an dich glauben.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.

Zur 1. Lesung

Die Weissagung des Propheten Joël und die Verheissung Jesu haben sich an Pfingsten erfüllt. Sie erfüllen sich auch während der ganzen Zeit der Kirche. Immer wird man die Kirche Christi daran erkennen, ob sie dem Wirken des Geistes Raum gibt und in allen Sprachen den Menschen die Botschaft Gottes zu bringen weiss.

Erste Lesung Apg 2, 1–11

Alle wurden mit dem Heiligen Geist erfüllt und begannen zu reden

Lesung aus der Apostelgeschichte.

1 Als der Tag des Pfingstfestes gekommen war, waren alle zusammen am selben Ort.
2 Da kam plötzlich vom Himmel her ein Brausen, wie wenn ein heftiger Sturm daherfährt, und erfüllte das ganze Haus, in dem sie sassen.
3 Und es erschienen ihnen Zungen wie von Feuer, die sich verteilten; auf jeden von ihnen liess sich eine nieder.
4 Und alle wurden vom Heiligen Geist erfüllt und begannen, in anderen Sprachen zu reden, wie es der Geist ihnen eingab.
5 In Jerusalem aber wohnten Juden, fromme Männer aus allen Völkern unter dem Himmel.
6 Als sich das Getöse erhob, strömte die Menge zusammen und war ganz bestürzt; denn jeder hörte sie in seiner Sprache reden.
7 Sie waren fassungslos vor Staunen und sagten: Seht! Sind das nicht alles Galiläer, die hier reden?
8 Wieso kann sie jeder von uns in seiner Muttersprache hören:
9 Parther, Meder und Elamíter, Bewohner von Mesopotámien, Judäa und Kappadókien, von Pontus und der Provinz Asien,
10 von Phrýgien und Pamphýlien, von Ägypten und dem Gebiet Líbyens nach Kyréne hin, auch die Römer, die sich hier aufhalten,
11 Juden und Proselýten, Kreter und Áraber – wir hören sie in unseren Sprachen Gottes grosse Taten verkünden.

Antwortpsalm Ps 104 (103), 1–2.24–25.29–30.31 u. 34 (Kv: vgl. 30)

Kv Sende aus deinen GeistGL 312,2 und das Angesicht der Erde wird neu. – Kv

Oder: Kv Halleluja. – Kv

1 Preise den Herrn, meine Seele! / Herr, mein Gott, überaus gross bist du! *
Du bist mit Hoheit und Pracht bekleidet.
2 Du hüllst dich in Licht wie in einen Mantel, * du spannst den Himmel aus gleich einem Zelt. – (Kv)
24 Wie zahlreich sind deine Werke, Herr, /sie alle hast du mit Weisheit gemacht, * die Erde ist voll von deinen Geschöpfen.
25 Da ist das Meer, so gross und weit, * darin ein Gewimmel, nicht zu zählen: kleine und grosse Tiere. – (Kv)
29 Verbirgst du dein Angesicht, sind sie verstört, /nimmst du ihnen den Atem, so schwinden sie hin * und kehren zurück zum Staub.
30 Du sendest deinen Geist aus: Sie werden erschaffen * und du erneuerst das Angesicht der Erde. – (Kv)
31 Die Herrlichkeit des Herrn währe ewig, * der Herr freue sich seiner Werke.
34 Möge ihm mein Dichten gefallen. *
Ich will mich freuen am Herrn. – Kv

Zur 2. Lesung Im Bekenntnis „Jesus ist der Herr“ hat die Jüngergemeinde ihren Glauben an die Auferstehung Jesu und an seine Erhöhung an die Seite des Vaters ausgesprochen (vgl. Phil 2, 9–11). Es ist der eine Geist Christi, der in der Kirche die Vielheit der Gaben und Dienste bewirkt und der die Einheit des Glaubens und des Bekenntnisses schafft.

1 Zweite Lesung1 Kor 12, 3b–7.12–13

Durch den einen Geist wurden wir in der Taufe alle in einen einzigen Leib aufgenommen

Lesung aus dem ersten Brief des Apostels Paulus an die Gemeinde in Korínth.

Schwestern und Brüder!

3b Keiner kann sagen: Jesus ist der Herr!, wenn er nicht aus dem Heiligen Geist redet.
4 Es gibt verschiedene Gnadengaben, aber nur den einen Geist.
5 Es gibt verschiedene Dienste, aber nur den einen Herrn.
6 Es gibt verschiedene Kräfte, die wirken, aber nur den einen Gott:
Er bewirkt alles in allen.
7 Jedem aber wird die Offenbarung des Geistes geschenkt, damit sie anderen nützt.
12 Denn wie der Leib einer ist, doch viele Glieder hat, alle Glieder des Leibes aber, obgleich es viele sind, einen einzigen Leib bilden:
So ist es auch mit Christus.
13 Durch den einen Geist wurden wir in der Taufe alle in einen einzigen Leib aufgenommen, Juden und Griechen, Sklaven und Freie;
und alle wurden wir mit dem einen Geist getränkt.

Oder:

Zur 2. Lesung 

Der Mensch, der nur sein kleines Ich hat, seinen eigenen Geist und seine Anstrengung im Guten wie im Bösen, ist nach der Ausdrucksweise des Apostels Paulus „Fleisch“: er kommt nicht über die Grenzen seiner Schwachheit und Vergänglichkeit hinaus. Durch die Taufe wohnt der Geist Gottes in uns, der Geist Jesu Christi; durch ihn und mit ihm können wir vom Tod zum Leben hinübergehen, zur bleibenden Gemeinschaft mit Gott, unserem Vater.

2 Zweite LesungRöm 8, 8–17

Die sich vom Geist leiten lassen, sind Kinder Gottes

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Gemeinde in Rom.

Schwestern und Brüder!

8 Wer aber vom Fleisch bestimmt ist, kann Gott nicht gefallen.
9 Ihr aber seid nicht vom Fleisch, sondern vom Geist bestimmt, da ja der Geist Gottes in euch wohnt.
Wer aber den Geist Christi nicht hat, der gehört nicht zu ihm.
10 Wenn aber Christus in euch ist, dann ist zwar der Leib tot aufgrund der Sünde, der Geist aber ist Leben aufgrund der Gerechtigkeit.
11 Wenn aber der Geist dessen in euch wohnt, der Jesus von den Toten auferweckt hat, dann wird er, der Christus von den Toten auferweckt hat, auch eure sterblichen Leiber lebendig machen, durch seinen Geist, der in euch wohnt.
12 Wir sind also nicht dem Fleisch verpflichtet, Brüder und Schwestern, sodass wir nach dem Fleisch leben müssten.
13 Denn wenn ihr nach dem Fleisch lebt, müsst ihr sterben;
wenn ihr aber durch den Geist die sündigen Taten des Leibes tötet, werdet ihr leben.
14 Denn die sich vom Geist Gottes leiten lassen, sind Kinder Gottes.
15 Denn ihr habt nicht einen Geist der Knechtschaft empfangen, sodass ihr immer noch Furcht haben müsstet, sondern ihr habt den Geist der Kindschaft empfangen, in dem wir rufen: Abba, Vater!
16 Der Geist selber bezeugt unserem Geist, dass wir Kinder Gottes sind.
17 Sind wir aber Kinder, dann auch Erben;
Erben Gottes und Miterben Christi, wenn wir mit ihm leiden, um mit ihm auch verherrlicht zu werden.

Sequenz

Komm herab, o Heilger Geist,
der die finstre Nacht zerreisst,
strahle Licht in diese Welt.
Komm, der alle Armen liebt,
komm, der gute Gaben gibt,
komm, der jedes Herz erhellt.
Höchster Tröster in der Zeit,
Gast, der Herz und Sinn erfreut,
köstlich Labsal in der Not.
In der Unrast schenkst du Ruh,
hauchst in Hitze Kühlung zu,
spendest Trost in Leid und Tod.
Komm, o du glückselig Licht,
fülle Herz und Angesicht,
dring bis auf der Seele Grund.
Ohne dein lebendig Wehn
kann im Menschen nichts bestehn,
kann nichts heil sein noch gesund.
Was befleckt ist, wasche rein,
Dürrem gieße Leben ein,
heile du, wo Krankheit quält.
Wärme du, was kalt und hart,
löse, was in sich erstarrt,
lenke, was den Weg verfehlt.
Gib dem Volk, das dir vertraut,
das auf deine Hilfe baut,
deine Gaben zum Geleit.
Lass es in der Zeit bestehn,
deines Heils Vollendung sehn
und der Freuden Ewigkeit.
(Amen. Halleluja.)

Ruf vor dem Evangelium

Zum Vers Komm, Heiliger Geist … knien alle.

Halleluja. Halleluja.
Komm, Heiliger Geist,
erfülle die Herzen deiner Gläubigen
und entzünde in ihnen das Feuer deiner Liebe!
Halleluja.

Zum Evangelium

Die Geistsendung gehört zum Ostergeschehen, sie wird deshalb im Johannesevangelium (anders als bei Lukas) als Ereignis des Auferstehungstages berichtet. Der Ostergruss des Auferstandenen heisst „Friede“. Der Geist selbst ist die grosse Gabe, die alle anderen einschliesst. Er verbindet für immer die Jünger mit dem auferstandenen Herrn, er eint sie untereinander, und er schafft eine erneuerte Welt durch die Vergebung der Sünden.

1 EvangeliumJoh 20, 19–23

Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch: Empfangt den Heiligen Geist!

+Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes.

19 Am Abend des ersten Tages der Woche, als die Jünger aus Furcht vor den Juden bei verschlossenen Türen beisammen waren,
kam Jesus, trat in ihre Mitte und sagte zu ihnen: Friede sei mit euch
20 Nach diesen Worten zeigte er ihnen seine Hände und seine Seite.
Da freuten sich die Jünger, als sie den Herrn sahen.
21 Jesus sagte noch einmal zu ihnen: Friede sei mit euch!
Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch.
22 Nachdem er das gesagt hatte, hauchte er sie an und sagte zu ihnen: Empfangt den Heiligen Geist!
23 Denen ihr die Sünden erlasst, denen sind sie erlassen;
denen ihr sie behaltet, sind sie behalten.

Oder:

Zum Evangelium Christus wird in seiner Kirche gegenwärtig bleiben durch sein Wort und durch seinen Geist. In der Kraft des Geistes wird das Wort verkündet; zu Ende gesprochen ist das Wort aber erst da, wo es gehört und getan wird. Damit es getan wird, müssen wir uns immer wieder vom Geist erinnern lassen.

2 EvangeliumJoh 14, 15–16.23b–26

Der Heilige Geist wird euch alles lehren

+Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes.

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:
15 Wenn ihr mich liebt, werdet ihr meine Gebote halten.
16 Und ich werde den Vater bitten und er wird euch einen anderen Beistand geben, der für immer bei euch bleiben soll.
23b Wenn jemand mich liebt, wird er mein Wort halten;
mein Vater wird ihn lieben und wir werden zu ihm kommen und bei ihm Wohnung nehmen.
24 Wer mich nicht liebt, hält meine Worte nicht.
Und das Wort, das ihr hört, stammt nicht von mir, sondern vom Vater, der mich gesandt hat.
25 Das habe ich zu euch gesagt, während ich noch bei euch bin.
26 Der Beistand aber, der Heilige Geist, den der Vater in meinem Namen senden wird, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.

Glaubensbekenntnis

Fürbitten

Zur Eucharistiefeier Heiliger Geist, ich bitte dich um die Geschenke, die du denen geben willst, die dich anrufen. Giesse deine Gaben über mich aus, damit ich sie zum Zeugnis für Jesus Christus einsetze. Lass mein Herz brennen für den Glauben und lass in mir Ströme des lebendigen Gebetes fließen.

Gabengebet

Allmächtiger Gott, erfülle die Verheissung deines Sohnes:
Sende uns deinen Geist, damit er uns in die volle Wahrheit einführt und uns das Geheimnis dieses Opfers immer mehr erschliesst.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

Pfingstpräfation

In den Hochgebeten I–III eigener Einschub

KommunionversVgl. Apg 2, 4.11

Alle wurden mit dem Heiligen Geist erfüllt
und verkündeten Gottes grosse Taten.
Halleluja.

Schlussgebet

Herr, unser Gott,
du hast deine Kirche mit himmlischen Gaben beschenkt.
Erhalte ihr deine Gnade, damit die Kraft aus der Höhe, der Heilige Geist, in ihr weiterwirkt und die geistliche Speise sie nährt bis zur Vollendung.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

Für den Tag und die Woche

Atme in mir, du Heiliger Geist, dass ich Heiliges denke.
Treibe mich, du Heiliger Geist, dass ich Heiliges tue.
Locke mich, du Heiliger Geist, dass ich Heiliges hüte.
Hüte mich, du Heiliger Geist,
dass ich deine Gabe nie mehr verliere. (Augustinus)

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