Suchergebnisse für: Ninive Mossul

Chaos im Orient

Ortskirchen in einem Meer aus Blut und Tränen

Orient xpSeit zwölf Jahren herrschen Chaos und Gewalt im Irak, seit vier Jahren Krieg und Terror in Syrien. Der Libanon droht im Flüchtlingsstrom zu ertrinken. Und jetzt wurden auch noch Jordanien und Ägypten in einen Krieg hineingezogen, in dem es um die Deutungshoheit über den Islam geht, die Christen aber die ersten Opfer sind.

Vatican Magazin, März 2015, von Stefan Baier

Nein, der Krieg des „Islamischen Staates“ (IS) ist nicht in erster Linie gegen Christen oder Jesiden gerichtet, auch nicht gegen den Westen. Wie andere islamistische Terrorverbände – Al-Kaida, Al-Nusra oder die nigerianische Boko Haram – wendet sich der IS primär gegen jene Mächte und Kräfte in der muslimischen Umma, die er für dekadent, häretisch, verwestlicht oder korrupt hält.

Weiterlesen

Traurige Gewissheit

Traurige Gewissheit: Ältestes Kloster im Irak zerstört

Quelle

Vor der Zerstörung durch den IS beschmierten es US-Soldaten.

Rom, 21. Januar 2016, Zenit.org

Satellitenaufnahmen haben jetzt die Zerstörung des ältesten Klosters im Irak durch den IS bestätigt. Es handelt sich um das Kloster St. Elias, das um 590 in den Hügeln um Mossul erbaut wurde. Es wird vermutet, dass der IS es bereits im August oder September des Jahres 2014 dem Erdboden gleich gemacht hat. Die Agentur Associated Press ging mit der Firma Digitalglobe, die die Aufnahmen erstellte, Befürchtungen nach, die sich nun bestätigten.

Das Gebäude war bereits ohne Dach: Es waren aber noch 25 Zimmer und eine Kapelle erhalten. Nach Ansicht von Experten, die sich die Bilder angeschaut haben, sind die alten Steinmauern durch den Einsatz von Baggern oder vielleicht Sprengstoff buchstäblich pulverisiert worden. Dieses ehemalige Kloster war bereits während der Besetzung des Irak Ziel von Vandalismus gewesen, auch von Seiten amerikanischer Soldaten: Einige Mitglieder der 101. US-Airborne Division hatten die Wände mit Zeichnungen und Graffiti beschmiert und den American Eagle (Amerikanischen Adler), das US-Wappentier, eingraviert.

Weiterlesen

“Uns geht es um die Unterstützung der Flüchtlingsseelsorge”

Karin Maria Fenbert, Geschäftsführerin von “Kirche in Not” Deutschland, im Gespräch über humanitäre und pastorale Flüchtlingsinitiativen des internationalen katholischen Hilfswerkes

Hoffnung und Heimat für Flüchtlinge: Weihnachtsgeschichte auf Arabisch

Von Oliver Maksan

Die Tagespost, 05. Januar 2015

Flüchtlingshilfe ist das Gründungscharisma von “Kirche in Not”. Wie setzen Sie das heute um?

Nach dem Krieg wurde den vertriebenen Deutschen geholfen. Heute helfen wir Flüchtlingen und Vertriebenen in Jordanien, dem Libanon, in Syrien und im Irak. Auch in Afrika spielt diese Art der Hilfe eine Rolle. Neu ist die grosse Flüchtlingswelle, die im vergangenen Jahr Deutschland erreicht hat. Der heilige Papst Johannes Paul II. meinte schon am 17. November 1980 in Mainz: “Auf die Dauer wird sich kein wohlhabendes Land vor dem Ansturm so vieler Menschen, die wenig oder gar nichts zum Leben haben, abriegeln können.”

Weiterlesen

Synode: Irakisches Ehepaar berichtet

Die Probleme und Herausforderungen für Ehepaare und Familien sind weltweit sehr unterschiedlich

Quelle
Patriarch: Bei Familiensynode fehlten vor allem Familien

Die Probleme und Herausforderungen für Ehepaare und Familien sind weltweit sehr unterschiedlich. Das kam auch bisher in der Ehe- und Familiensynode im Vatikan zum Vorschein. Die Synodenväter hatten unter ihren Gästen und Gesprächsteilnehmern auch Eheleute aus verschiedenen Ländern. So nimmt derzeit auch das chaldäische Paar Suhaila Salim und Wisam Marqus Odeesho an den Beratungen im Vatikan teil. Im Gespräch mit Radio Vatikan sagt der Iraker Odeesho:

“Im Irak hat die Familie an sich einen schweren Stand. Es fehlen Arbeitsplätze, es herrscht ein allgemeines prekäres Gefühl. Doch durch den Glauben und die Hoffnung können wir uns Jesus nähern und das stärkt uns auch in diesen schwierigen Momenten, die wir derzeit durchleben. Die Existenz der Familien steht auf dem Spiel.”

Weiterlesen

Die Welt schaut zu und schweigt

Genau ein Jahr ist es jetzt her. Seitdem ist nichts mehr wie es einmal war

Markus RederVon Markus Reder

Die Tagespost, 07. August 2015
 
Genau ein Jahr ist es jetzt her. Seitdem ist nichts mehr wie es einmal war. Zumindest nicht für die verfolgten und gedemütigten Christen in Nahost. Verfolgt werden sie von den Terrormilizen des “Islamischen Staates” (IS), gedemütigt aber von der westlichen Welt, die ihrem Leiden und Ausbluten mit unfassbarer Teilnahmslosigkeit zusieht. Am 8. August 2014 kamen die ersten, meist christlichen Flüchtlinge aus dem Irak nach Jordanien. Sie flohen vor dem IS, der zuvor die Millionenstadt Mossul eingenommen und die christlichen Dörfer in der irakischen Ninive-Ebene angriffen hatte. Wer seines Glaubens wegen seines Lebens nicht mehr sicher sein kann, der flieht. Die Folge: In urbiblischen Ländern haben Christen keine Zukunft mehr.

Weiterlesen

“Die Christen verlieren die Geduld

Pater Jens Petzold lebt im Nordirak – Der Berliner hat in seinem Kloster Christen aufgenommen, die vor dem Islamischen Staat fliehen mussten

Von Oliver Maksan

Die Tagespost, 24. Juni 2015

Pater Jens Petzold ist gebürtiger Berliner. Nach seiner Konversion zur katholischen Kirche schloss er sich der syrisch-katholischen Klostergemeinschaft von Mar Musa in Syrien an. Seit 2012 baut er im Auftrag der Gemeinschaft in Sulejmanije im kurdischen Nordirak ein Kloster auf. Im Sommer 2014 nahm er hier 220 Christen auf, die vor dem IS geflohen waren. Derzeit werden noch 180 Personen vom Kloster versorgt. Obwohl die Mehrzahl der Flüchtlinge mittlerweile in Wohnungen untergebracht ist, leben noch immer vierzig Menschen in der Klosterkirche.

Pater Jens, Sie haben hunderte christliche Flüchtlinge in Ihrem Kloster aufgenommen. Seit über zehn Monaten warten die Menschen darauf, dass sie in ihre von IS besetzte Heimat zurückkehren können. Verlieren sie die Geduld?

Weiterlesen

Christus hat den Tod besiegt

“Wir sind Kinder der Auferstehung”

Wie die beiden Jünger von Emmaus bittet Patriarch Gregor III. Laham in seinem Osterbeitrag für die „Tagespost“: Herr komme zu uns und bleibe bei uns – daheim, in unseren Häusern, unseren Vierteln, unseren Herzen, unseren Institutionen. „Bleib doch bei uns; denn es wird bald Abend, der Tag hat sich schon geneigt“ (Lk 24,29).Quelle

Inmitten von Krieg und Verfolgung bedeutet Ostern die frohe Botschaft des Lebens für alle Menschen – “Wir sind Kinder der Auferstehung”.

Von Patriarch Gregor III. Laham

Die Tagespost, 02. April 2015

Wir Christen sind Überbringer der wirklich lichtvollen Botschaft der Auferstehung und des Lebens, der Hoffnung und der Freude im Herzen eines jeden Menschen. Möge das Fest der Auferstehung in diesem Jahr, dem fünften von Krieg und Elend, ein Fest der Freude für alle Kinder unseres leidenden Nahen Ostens sein!

Weiterlesen

Kategorien

Die drei Säulen der röm. kath. Kirche

monstranz maria papst-franziskus

Archiv

Empfehlung

Ausgewählte Artikel