Suchergebnisse für: Moral

Trügerische Freiheit

Geistliche Betrachtungen zu den Enzykliken des hl. Johannes Pauls II. – Teil 16

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Hl. Papst Johannes Paul II. (586)

Von Thorsten Paprotny, 15. Mai 2018

Die Enzyklika “Veritatis splendor” – von Papst Johannes Paul II. publiziert am 6. August 1993 – wurde schon damals von sehr vielen deutschen Moraltheologen übersehen oder missbilligt. Nationalkirchlicher oder reformtheologischer Eigensinn ist also mitnichten eine Neuheit, sondern eher Ausdruck der beständigen Wiederkehr einer wie immer begründeten Abwendung von Rom. Es hat schon so viele Versuche gegeben, eine Neumodellierung der kirchlichen Lehre anzustellen. Diese traurige Geschichte setzt sich fort. Doch Johannes Paul II. spricht vom “Glanz der Wahrheit”, der jede bunt illuminierte Meinung in Zeit und Ewigkeit überstrahlen und überdauern wird – “die Wahrheit erleuchtet den Verstand und formt die Freiheit des Menschen, der auf diese Weise angeleitet wird, den Herrn zu erkennen und zu lieben”. Wahrheit und Liebe lassen sich nicht voneinander lösen. Der endliche Verstand, der meint, sich selbst aufzuklären und als autonom begreift, gerät ins Dunkel, bisweilen in die Finsternis seiner eigenen Meinungen, die er mit der Wahrheit identifiziert. Umkehr ist nötig. Nur die Wahrheit, die Jesus Christus in Person ist, erleuchtet den Verstand, führt den Menschen aus der Verstrickung seiner eigenen Befindlichkeiten und Irrtümer zum Licht, das die Welt erleuchtet. Dieses Licht Christi klärt auf über Sünde und formt sodann den Menschen, der sich nicht mehr trotzig und feindselig von Gott abwendet, sondern – wie der heilige Papst formuliert – “den Herrn zu erkennen und zu lieben” lernt.

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Synodaler Weg 2.0

Synodaler Weg 2.0 – 5 pfingstliche Vorschläge für ein römisch-katholisches Update

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Von Thorsten Paprotny, 14. Mai 2021

Die Signaturen der Zeit zeigen verständliche Irritationen über die Wege der römisch-katholischen Kirche in Deutschland an. Kardinäle wie Camillo Ruini, Walter Brandmüller und Gerhard Müller melden sich besorgt zu Wort. Die Tendenzen einer Ortskirche, die antirömische Affekte kultiviert und sich zunehmend dem Zweiten Vatikanischen Konzil entfremdet, sind sichtbar, besonders in der Moraltheologie, aber auch in der Sakramententheologie. Oder verstehen Sie, warum Bischof Dr. Bätzing öffentlich einen protestantischen Gewissensbegriff vertritt, wenn er über den Kommunionempfang von Nichtkatholiken spricht? Wir wissen, dass in den Debatten heute teilweise Themenkomplexe der “Würzburger Synode” wieder ins Gespräch gebracht werden. Papst Franziskus wünscht sich eine Neuevangelisierung. Einfach gläubige Katholiken möchten, dass in der Kirche wieder von Gott die Rede ist und nicht von Kirchenpolitik. Was wünschen sich eigentlich Sehnsüchtige, Zweifler und Suchende? Denken wir darüber nach? Wir gehen auf Pfingsten zu. Wir wissen: Die Gottesmutter Maria braucht kein Update, der “Synodale Weg” aber schon. Wovon könnte also auf einem “Synodalen Weg 2.0” sinnvollerweise die Rede sein?

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Helmut Hoping über die Krise der Kirche in Deutschland

Ein “neues deutsches Schisma”? Helmut Hoping über die Krise der Kirche in Deutschland *UPDATE

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*Pater Weinandy: “Synodaler Weg” will Änderungen, die schismatisch sind

Der Freiburger Dogmatiker spricht im CNA Deutsch-Interview über den “Synodalen Weg”, Segensfeiern für homosexuelle Verbindungen – und den Unterschied zum kirchlichen Politik-Verhältnis in anderen Demokratien

Von AC Wimmer

Freiburg, 8. Mai 2021 (CNA Deutsch)

Die Angst geht um vor “einem neuen deutschen Schisma”: So titelte diese Woche die Zeitung die “Welt”. Ähnliches berichten international das “Wall Street Journal” und andere Medien, nachdem mehrere Bischöfe der Weltkirche diese Sorge öffentlich geäussert haben. Doch ist diese Angst begründet? Bischof Georg Bätzing von Limburg hat diese Woche in einem neuen Interview mit der CNA Deutsch-Partneragentur ACI Stampa betont: “Wir sind eng mit Rom und dem Heiligen Vater verbunden”. Dennoch werfen Kontroversen, vom “Synodalen Weg” bis zur Protestaktion am 10. Mai, bei der es um Segnungsfeiern für homosexuelle Verbindungen geht, grundsätzliche Fragen auf – Fragen, die der Freiburger Dogmatik-Professor Helmut Hoping in diesem schriftlich geführten Interview mit CNA Deutsch beleuchtet.

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‘Die grosse Verwirrung’! **UPDATE

Warum sollte Bischofskonferenz die Kompetenz haben, die der Glaubenskongregation abgesprochen wird?

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*‘Alles übrige ist Weltlichkeit’
Was steckt eigentlich hinter dem ‘Gender-Sternchen’?
“Das ist keine Erfindung des Katechismus”
Gender (185)
**Widerstand gegen “Nein” des Vatikan: Segnungsfeiern bei “Aktionstag” in deutschen Kirchen

“Und wie könnte eine Bischofskonferenz für 27 Bistümer entscheiden, obwohl doch offenkundig ist, dass sich die Bischöfe nicht einig sind?”

Gastkommentar von Manfred Spieker

Osnabrück, kath.net, 7. Mai 2021

Die Debatte über die Klarstellung der Glaubenskongregation, dass die Kirche homosexuelle Verbindungen nicht segnen könne, hält unvermindert an. Sie spaltet die Gemeinden. Leider tragen auch Exegeten, Pastoral- und Moraltheologen zur Verunsicherung bei. Einige Anmerkungen zu dieser Debatte, zunächst aus der Sicht eines katholischen Laien, dann aber auch aus der Sicht der Sozialethik:

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Die christliche Familie und die soziale Frage

Die christliche Familie und die soziale Frage – Geistliche Betrachtungen zu den Enzykliken des hl. Johannes Pauls II. – Teil 15

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Papst Leo XIII. – Enzykliken

Von Thorsten Paprotny, 8. Mai 2021

Johannes Paul II. veröffentlicht am 1. Mai 1991 mit “Centesimus annus” die dritte Sozialenzyklika seines Pontifikats und würdigt insbesondere Leo XIII., der die Zentralität der sozialen Frage für die katholische Kirche nachdrücklich betont hat. Gegen den herrschenden “Geist der Erneuerung” meldete sich Leo zu Wort: “Der Papst, die Kirche und ebenso die bürgerliche Gesellschaft standen vor einer durch Konflikt gespaltenen Gesellschaft. Dieser Konflikt war um so härter und unmenschlicher als er weder Regel noch Gesetz kannte. Es war der Konflikt zwischen Kapital und Arbeit oder — wie es die Enzyklika nannte — die Arbeiterfrage. Eben zu diesem Konflikt wollte der Papst in den schärfsten Worten, die ihm damals zur Verfügung standen, seine Meinung kundtun.” Der modernistische Ungeist wirkte zu Leos Zeiten auf vielfältige Weise, nicht allein in der Theologie und im Leben der Kirche, sondern auch im sozialen Bereich. Atheistische Ideologien breiteten sich aus, der Sozialismus und der Liberalismus, ebenso wie Faschismus und Nationalsozialismus viele Jahrzehnte später. Der Auftrag der Kirche sei es, Leitlinien zur Orientierung zu bieten, sich von Irrlehren abzugrenzen, die sozialen Nöte der Menschheit ernst zu nehmen und mit der katholischen Soziallehre adäquat zu antworten.

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US-Erzbischof Salvatore J. Cordileone, San Francisco

US-Erzbischof: Politiker, die für Abtreibung sind, sollten nicht zur Kommunion gehen

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Gegen den Kindermangel: Papst Franziskus bei Treffen über “demographischen Wandel”
Erzbistum San Francisco
US-Senator kritisiert Biden: Katholik und Abtreibungsbefürworter

Von CNA Deutsch Nachrichtenredaktion

San Francisco, 3. Mai 2021 (CNA Deutsch)

Der Erzbischof von San Francisco, Salvatore J. Cordileone, veröffentlichte am 1. Mai einen Hirtenbrief über die für den Empfang der Heiligen Kommunion erforderliche Würdigkeit, in dem er darauf bestand, jeder Katholik, der mit dem Übel der Abtreibung kooperiert, solle vom Empfang der Eucharistie Abstand nehmen.

“Es ist grundsätzlich eine Frage der Integrität: Das Allerheiligste Sakrament in der katholischen Liturgie zu empfangen bedeutet, sich öffentlich zum Glauben und zur Sittenlehre der katholischen Kirche zu bekennen und danach leben zu wollen”, schrieb Cordileone laut Bericht der Catholic News Agency (CNA). “Wir alle versagen auf verschiedene Weise, aber es besteht ein grosser Unterschied zwischen dem Bemühen, nach den Lehren der Kirche zu leben, und der Ablehnung dieser Lehren.”

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“Das ist die Pflicht der deutschen Bischöfe”

Kardinal Pell: “Das ist die Pflicht der deutschen Bischöfe”

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Kardinal Pell (25)

Von CNA Deutsch Nachrichtenredaktion

Vatikanstadt, 28. April 2021 (CNA Deutsch)

Kardinal George Pell hat in einem Interview gesagt, dass die Situation der Kirche in Deutschland “bedenklich” scheine und unterstrichen, dass die deutschen Bischöfe ihrer Pflicht nachkommen müssen, die Lehren der Heiligen Schrift zu vertreten.

“Ich denke, dass es einen Prozentsatz der deutschen Kirche gibt, der entschlossen in die falsche Richtung zu gehen scheint”, sagte Pell in einem Interview mit Colm Flynn, das am 27. April auf EWTN ausgestrahlt wurde.

“Damit meine ich, dass es ziemlich klar ist, dass ein liberalisiertes Christentum, ob es nun ein liberalisierter Katholizismus oder Protestantismus ist, in einer Generation oder so in den Agnostizismus übergeht. … Wenn man die Politik der Welt übernimmt und einfach so mitmacht, damit sie einem zustimmt, dann wird sich niemand mehr für einen interessieren.”

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Die drei Säulen der röm. kath. Kirche

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