Suchergebnisse für: Jesiden

Die Rolle der Christen

Patriarch Louis Raphael I. Sako in New York

Patriarch Louis Raphael SakoVon Oliver Maksan

Es war die ganz grosse Bühne, die dem chaldäischen Patriarchen Louis Raphael I. Sako am Freitag in New York geboten worden war. Auf Initiative des ständigen Mitglieds Frankreich sprach das Oberhaupt der mit Rom unierten chaldäischen Kirche vor dem UN-Sicherheitsrat über die Lage der Christen im Irak. Im Mittelpunkt seiner Ansprache stand aber nicht nur die Klage über die in ihrer Existenz bedrohte irakische Christenheit sowie anderer religiöser Gemeinschaften, beispielsweise der unglücklichen Jesiden. Der Patriarch der grössten Einzelkirche des Landes versuchte vielmehr, Massnahmen aufzuzeigen, die dem Schutz der verbliebenen Christen – vielleicht 300 000 – helfen und den im Gang befindlichen Exodus aufhalten würden.

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Solidarität für Irak; Kardinal Filoni reist an

Papst: Solidarität für Irak; Kardinal Filoni reist an

Kardinal Filoni informierte bereits im Sommer 2014 Papst Franziskus über die angespannte Lage der Christen im Irak - L'Osservatore RomanoQuelle

Beharrlich verweist Papst Franziskus wieder auf die Situation der christlichen Familien und anderen Opfer, vor allem in der Stadt Mossul und der Gegend von Niniveh. Der Papst betet für sie und wünscht, dass sie in ihr Zuhause zurückkehren und ihr alltägliches Leben wieder aufnehmen können. Vor allem jetzt, in der Osterzeit, teilen diese Familien das Schicksal Christi, die ungerechte Gewalt, durch die sie zu Opfern wurden und nehmen an den Schmerzen Christi Anteil, so Franziskus in einer vom Vatikan veröffentlichten Botschaft.

Papst schickt Kardinal Filoni wieder in den Irak

Um bei den Familien zu sein, wird ein weiteres Mal Kardinal Fernando Filoni in den Irak gesendet, als Zeichen der Nähe, der Zuneigung. Die Familien der Diözese Rom, vereint durch den Bischof der Stadt, haben zu einer Kollekte für die Flüchtlingsfamilien aufgerufen und wollen durch diese Kollekte ihre Verbundenheit und die Freude des Osterfestes zeigen. Der Papst macht ausserdem auf die leidenden Familien im Norden Nigerias aufmerksam und hat auch an sie, verbunden mit der lokalen Bischofskonferenz, ein Zeichen der Solidarität geschickt.

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Gegen die Ästhetik des Horrors

Jean d’Ormesson: Gegen die Ästhetik des Horrors

Quelle
UNO: Öffentliche Sitzung zu Christenverfolgung

Der französische Schriftsteller, Philosoph und Kolumnist Jean d’Ormesson : Wir alle waren mal deutsche Juden, jetzt sollten wir orientalische Christen sein.

In Deutschland kennen ihn nur wenige, aber in seiner Heimat Frankreich ist er eine lebende Legende: Jean d’Ormesson. Der fast neunzigjährige Schriftsteller, der zur Académie Francaise gehört, ist eine Art französischer Marcel Reich-Ranicki, ein Literaturkritiker und ein Klassiker zu Lebzeiten. In seinen Werken hat er sich auch oft mit religiösen Themen beschäftigt, zum Beispiel in “Dieu, sa vie, son oeuvre” (Gott, sein Leben und Werk) von 1981.

D’Ormesson war es nun, der vor ein paar Wochen einen Appell für die verfolgten Christen im Nahen Osten verfasst und das Schweigen der politischen und Medien-Eliten in Frankreich angeprangert hat. Der Appell hat viel Resonanz gefunden: Viele Intellektuelle und immer mehr Politiker schliessen sich ihm an. Aussenminister Laurent Fabius hat daraufhin dafür gesorgt, dass der UNO-Sicherheitsrat am 27. März über die Verfolgung von Christen und anderen Minderheiten in Syrien und dem Irak beraten wird; Fabius will die Sitzung selbst leiten.

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Die neue Gretchenfrage

‘Gewalt ist also genauso wenig eine kleine Schwester der Religion, wie Menschenfreundlichkeit eine des Säkularismus’

Die Tagespost, 23. Februar 2015

Von Stefan Rehder

Dass nach den Anschlägen in Paris und Kopenhagen auch in Deutschland die legitime Frage ventiliert wird, was das Phänomen islamistischer Gewalt mit dem Islam zu tun hat, wundert nicht. Wenn etwas erstaunen darf, dann, dass die Massaker, die der IS, Boko Haram und Al Kaida im Irak, Nigeria und andernorts verüben, hierzulande bislang keine vergleichbare Wirkung erzielen. Entsetzen, Trauer und Solidarität halten sich in so überschaubaren Grenzen, dass es einen selbst bei sommerlichen Temperaturen frösteln müsste. Und das obwohl die Zahl derer, die ihnen im Nahen Osten und in Afrika zum Opfer fallen, die der Anschläge von Paris und Kopenhagen derart um ein Vielfaches übersteigt, dass der Begriff, obwohl zutreffend, nahezu verharmlosend wirkt.

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Die schrankenlose Gesellschaft

“Es gibt keine Freiheit ohne Solidarität”

Die Tagespost, 23. Januar 2014

Von Stefan Rehder

Waren die islamistischen Attentate von Paris, zu denen sich inzwischen ein Al-Kaida-Ableger aus dem Jemen bekannte, tatsächlich ein “Anschlag auf die Freiheit”? Und falls ja, welche Freiheit ist dann hier gemeint gewesen? Verfügt die westliche Welt überhaupt über ein zureichendes Verständnis von Freiheit? Und falls nicht, wer oder was könnte hier dann Abhilfe schaffen?

Es scheint paradox, ist aber wahr: Die Aufhebung sämtlicher Schranken führt nicht zu einem Mehr an Freiheit, sondern in eine schrankenlose Gesellschaft, die, wenn überhaupt, nur noch durch repressive Staatsgewalt zusammengehalten werden kann.

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Das besondere Thema

Nicht-Solidarität

Weltverfolgungsindex/ Open Doors DeutschlandChristenverfolgungQuelle
OpenDoors

Von Johannes Röser

Der Terror des Radikal-Islam gibt keine Ruhe und erfasst immer grössere Weltgegenden. Am schlimmsten trifft es momentan die im Orient beheimateten Christen. Eine Herausforderung auch an den Westen.

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‘Für Euch mischen sich Weihnachtslieder mit Tränen und Seufzern’

Papst Franziskus schreibt einen Weihnachtsbrief an die Christen im Nahen Osten:

Schutzherrin der BarmherzigkeitQuelle

“Täglich verfolge ich die Nachrichten über das enorme Leiden vieler Menschen im Nahen Osten.“

Vatikan, kath.net, 23. Dezember 2014

Papst Franziskus ruft in seinem Weihnachtsbrief an die Christen im Nahen Osten “weiterhin die internationale Gemeinschaft auf, Euren Bedürfnissen und denen der anderen leidenden Minderheiten entgegenzukommen – an erster Stelle durch die Förderung des Friedens auf dem Weg über Verhandlungen und mit Hilfe diplomatischer Aktivitäten, in dem Bemühen, möglichst bald die Gewalt, die schon zu viel Schaden angerichtet hat, einzudämmen und zu stoppen. Ich bekräftige meine ganz entschiedene Missbilligung des Waffenhandels. Wir brauchen vielmehr Friedenspläne und -initiativen, um eine globale Lösung der Probleme der Region zu fördern. Wie lange soll der Nahe Osten noch unter der Friedlosigkeit leiden?”

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Die drei Säulen der röm. kath. Kirche

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