Predigt von Bischof Vitus
Predigt von Bischof Vitus anlässlich der Mittwochsmesse im Priesterseminar St. Luzi am 12. Dezember 2018
Quelle
‘Junge Katholiken wollen mutigere Sexualmoral’
Meine Lieben,
gehen wir aus von der Lesung aus dem Buch Isaias. Bedenken wir vor allem das Wort: Der Herr ist ein ewiger Gott, der die weite Erde erschuf (Is 40,28).
Wir wollen uns immer wieder daran erinnern, dass wir Schöpfung Gottes sind. Für Israel bedeutet dies im Augenblick,da der Prophet spricht: Er (Gott) gibt dem Müden Kraft, dem Kraftlosen verleiht er große Stärke (Is 40,29). Das bedeutet: Der Herr verlässt uns nicht, auch wenn wir in Not geraten, wie Israel durch das Exil oder durch andere ähnliche Ereignisse in Not geriet. Der Herr weiss um seine Schöpfung. Er verlässt die Seinen nicht.
Auf der anderen Seite bedeutet die Wahrheit Gottes des Schöpfers: Wir müssen immer auch nach der Schöpfungsordnung fragen. Wir sollen uns bewusst sein, dass der Herr der Schöpfung eine Ordnung gab. Davon spricht die ganze Heilige Schrift, insbesondere in jenen Teilen und Texten, welche sich ausdrücklich auf die Gebote Gottes beziehen. Hier finden wir die Grundlage der ganzen theologia moralis der Kirche.
Der Abgrund des Missbrauchs
Der Abgrund des Missbrauchs – Viele Jahrzehnte über konnten sexuelle Sünden in der Kirche wuchern
Quelle
Theologie des Leibes
Enzyklika ‘Humanae vitae’
Freiburger ‘Konzerthausrede’ 2011
Der Abgrund des Missbrauchs
Viele Jahrzehnte über konnten sexuelle Sünden in der Kirche wuchern. Sie wurden von manchen sogar theologisch gerechtfertigt. Nun läuft es auf eine Entscheidung hinaus: Wer wagt es, sich dem mächtigen Druck des Zeitgeistes in den Weg zu stellen?
Denn es ist nichts verborgen, was nicht offenbar werden wird, auch nichts geheim, was nicht bekannt werden und an den Tag kommen wird“ (Lk 8,17). An den Tag kommt das schockierende Ausmass von sexuellem Missbrauch in der katholischen Kirche. Der Leib Christi ist mit Eiterbeulen übersät, welche nun nicht mehr unter Priestergewändern verborgen werden könne
2.Tim. 4, 3-4
Es wird eine Zeit kommen, da sie die gesunde Lehre nicht mehr ertragen können
Was heisst mit der ‘Zeit gehen’?
Es wird eine Zeit kommen, da sie die gesunde Lehre nicht mehr ertragen können. Sie werden nach eigenen Gelüsten Lehrer um Lehrer suchen, die das sagen, was den Ohren schmeichelt, und so werden sie das Ohr von der Wahrheit abwenden und den Fabeleien zuwenden. 2.Tim. 4, 3-4
Predigt von Papst Franziskus
Santa Marta: Papst warnt vor Zerfall einer nur vorgeblich christlichen Zivilisation
Quelle
Papst Franziskus: Die Zehn Gebote positiv deuten
Zerstörung und Vertrauen, Niederlage und Sieg: Darum drehen sich die Lesungen des Tages, und darum drehte sich auch die Predigt von Papst Franziskus in der vatikanischen Casa Santa Marta. Dabei hatte der Papst am Donnerstag für die Besucher seiner Frühmesse eine eindringliche Mahnung im Gepäck: Das christliche Leben ist unvereinbar mit dem Leben der Welt.
Christine Seuss – Vatikanstadt
In der Lesung aus der Offenbarung des Johannes geht es um die Zerstörung Babylons, Sinnbild der schönen und mondänen Stadt, in der „Luxus und Selbstbezogenheit“ der weltlichen Mächte herrschten, erinnerte der Papst. Im Tagesevangelium nach Lukas hingegen kündigt der Evangelist die Zerstörung Jerusalems, der Heiligen Stadt, an. Doch diese Zerstörung sei auch mit Blick auf heutige gottlose Zivilisationen zu lesen, mahnte der Papst bei seiner Frühmesse.
Papst Franziskus in Santa Marta
Papst Franziskus in Santa Marta: Es ist gut, an das Ende zu denken
Papst Franziskus in Santa Marta: Es ist gut, an das Ende zu denken
„Wie wird mein Ende sein? Wie würde ich mir wünschen, dass der Herr mich findet, wenn er mich ruft?“ Das fragte Papst Franziskus an diesem Dienstag in seiner Predigt bei der Messe in der Casa Santa Marta. Es ging um das Ende der Welt, die „Ernte“, von der im Buch der Offenbarung die Rede ist.
Christina Höfferer – Vatikanstadt
An das Ende zu denken, „hilft uns, voranzukommen“, eine Gewissensprüfung vorzunehmen, welche Dinge ich korrigieren sollte und welche ich „weitermachen sollte, weil sie gut sind“. Papst Franziskus widmet seine Morgenpredigt in der Casa Santa Marta dem Ende der Welt und seines eigenen Lebens, denn „in dieser letzten Woche des liturgischen Jahres lässt uns die Kirche darüber nachdenken, und es ist eine Gnade“, kommentiert der Papst, „weil wir nicht gerne an das Ende denken, wir verschieben diesen Gedanken immer auf morgen“.
Generalaudienz, 28. November 2018
Pappst Franziskus, Generalaudienz, Audienzhalle, Mittwoch, 28. November 2018
Speaker:
Liebe Brüder und Schwestern,
blicken wir in der heutigen Katechese auf den Dekalog als Ganzes: Begreifen wir ihn immer im Licht der Verkündigung Christi. Jesus führt in der Bergpredigt die Zehn Gebote zur Vollendung. Er lädt uns ein, die rechte Beziehung zu Gott und zu den Menschen in Treue, Grossmut und Aufrichtigkeit zu leben. Dazu bedarf es des erneuerten Gehorsams gegenüber Gott, der von den Trugbildern unserer Ich-Bezogenheit befreit. Die Gnade Gottes erweckt dann eine neue „geistliche Sehnsucht“ (vgl. Röm 8,6), die zum Leben und Frieden führt. Es vollzieht sich eine „Herzverpflanzung“, das Entstehen eines neuen Herzens, in dem der Heilige Geist wohnt. So erblicken wir, wenn wir das Leben betrachten, das die Zehn Gebote zeichnen, letztlich Christus selbst. Sie sind gleichsam sein Röntgenbild, sie lassen sein Antlitz wie in einem fotografischen Negativ erscheinen. Dieser Blick auf Christus erweckt in uns die Sehnsucht, ihm gemäss zu leben. So ist das Gesetz nicht mehr eine Liste von Geboten und Verboten, sondern im Geist wird es zum Fleisch Christi selbst, das für uns die durch den Ungehorsam der Sünde verlorengegangen Gemeinschaft mit dem Vater wiederherstellt.
Köln, Synagoge, Freitag, 19. August 2005
Apostolische Reise nach Köln anlässlich des XX. Weltjugentages – Besuch der Synagoge
Grusswort von Benedikt XVI. – Köln, Synagoge, Freitag, 19. August 2005
Verehrte jüdische Autoritäten,
verehrte Damen und Herren,
ich darf die Anreden, die wir vorhin hörten, alle auch von mir gesagt voraussetzen. Schalom lêchém! Es war mir ein tiefes Anliegen, anlässlich meines ersten Besuches in Deutschland nach der Wahl zum Nachfolger Petri der jüdischen Gemeinde von Köln und den Vertretern des deutschen Judentums zu begegnen. Ich möchte mit diesem Besuch an das Ereignis des 17. November 1980 anknüpfen, als mein verehrter Vorgänger, Papst Johannes Paul II., auf seiner ersten Deutschland-Reise in Mainz dem Zentralrat der Juden in Deutschland und der Rabbinerkonferenz begegnete. Auch bei dieser Gelegenheit möchte ich versichern, dass ich beabsichtige, den Weg der Verbesserung der Beziehungen und der Freundschaft mit dem jüdischen Volk, auf dem Papst Johannes Paul II. entscheidende Schritte getan hat, mit voller Kraft weiterzuführen (vgl. Ansprache an die Delegation des International Jewish Committee on Interreligious Consultations (O.R. dt., Nr. 24, 17.6.2005, S. 7).
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