Das verlorene Schaf
Eine lose Sammlung merkwürdiger Beobachtungen und harmloser Kommentare
Quelle
‘Haben wir tatsächlich die moralischen und religiösen Grenzen verloren’?
Kirche, reformiere dich. Anstösse aus den Orden.
Liebe Freunde und Wohltäter,
Wer von uns kennt nicht das Gleichnis vom verlorenen Schaf? Der Gute Hirte geht dem verlorenen Schaf nach, bis er es findet, legt es mit Freuden auf seine Schultern und trägt es zurück. Aus der Erklärung des Heilands geht hervor, dass er mit dem verlorenen Schaf den Sünder meint.
Im Matthäusevangelium wird das verlorene Schaf das verirrte Schaf genannt. Der Sünder hat sich verirrt, er ist vom rechten Weg, der zum ewigen Ziel führt, abgekommen. In der Kunst wird die Situation noch weiter ausgeschmückt:
Achtung vor tödlichen Verwechslungen
Oder lieber doch nicht?
Quelle
Henri de Lubac
Literatur – Henri de Lubac
Prinzipien christlicher Moral
Von Thorsten Paprotny, 24. August 2019
An Henri de Lubac kann man in diesen Zeiten gar nicht genug erinnern. Traditionalistische Katholiken murren zwar mitunter, wenn sein Name fällt, aber das macht nichts. Postmodernistische Neukatholiken erinnern sich mehr an eine gewisse theologische Widerborstigkeit des Denkers als an seine Texte. Was würde Henri de Lubac heute sagen? Die Neigung zu substanzlosen wie sinnwidrigen Metaphern und die laue, lächelnd vorgetragene Aufbruchslyrik von heute hätte der französische Theologe sicher präzise wie pointiert zu kritisieren gewusst. Wenn die Kirche einerseits nur noch als lokale Behörde für strukturelle Binnenprobleme auftritt, andererseits wie ein Museum für christliche Welt- und Kulturgeschichte wirkt, müssen wir uns dann wirklich wundern – wie Papst Franziskus in der Generalaudienz am 21. August sagte –, dass der “spirituelle Tourismus” zunimmt?
Was wir von Forst lernen können
In der Pfarrei Forst/Diözese Würzburg versuchten radikal-feministische Frauen der Initiative „Maria 2.0“ die Vorabendmesse vor „Maria Himmelfahrt“ für ihre Zwecke zu instrumentalisieren und während des Gottesdienstes ihre Botschaft zu verlesen
Publiziert am 18. August 2019 von dominik
In der Pfarrei Forst/Diözese Würzburg versuchten radikal-feministische Frauen der Initiative „Maria 2.0“ die Vorabendmesse vor „Maria Himmelfahrt“ für ihre Zwecke zu instrumentalisieren und während des Gottesdienstes ihre Botschaft zu verlesen.
„Maria 2.0“ stellt die Gesinnung und Haltung der Gottesmutter auf den Kopf. Ihr Ziel ist der Zugang von Frauen zu allen Kirchenämtern, konkret zum Frauenpriestertum. Begonnen hat die Initiative vor einigen Monaten mit einem Aufruf zum Boykott der Gottesdienste.
Zeit der Entscheidung!
Zeit der Entscheidung! – Wo lebt die Kirche auf?
Quelle
Hubert Gindert
Gott oder Nichts
Zeit der Entscheidung!
Wo lebt die Kirche auf? Dort, wo das Christentum authentisch gelebt wird, am stärksten, wo die Christen verfolgt werden: In China, in afrikanischen Ländern, im Iran. Wo stirbt die Kirche? In den wohlstandsgesättigten Ländern des Westens, z.B. in Deutschland, wo die Menschen aufhören, nach dem Sinn des Lebens zu fragen.
Im Juli wurden die Kirchenaustrittszahlen 2018 veröffentlicht: 216.000 Katholiken haben der Kirche den Rücken gekehrt. Die Reaktion von Bischöfen war nicht der Aufruf: Zurück zu Gott, zum Wort Jesu und zur Lehre der Kirche. Nein! Die kraftlose Antwort war: „Besorgniserregend“.
Benedikts Projekt der Aufklärung – gestern und heute
Benedikts Projekt der Aufklärung – gestern und heute
Von Thorsten Paprotny, 6. August 2019
Benedikts auch auf CNA Deutsch dokumentierter und kommentierter Beitrag vom 11. April 2019 sorgt noch immer für Aufsehen. Herbe Kommentare, polemischen Widerspruch und sprungbereite Feindseligkeit hat er bereits als Präfekt der Glaubenskongregation erfahren müssen. Dissonanzen folgten im Pontifikat. Im siebten Jahr nach dem Amtsverzicht gibt es erneut machtvolle Einsprüche. Nach seiner klugen und souveränen Analyse der Glaubens- und Kirchenkrise im Frühjahr konnten auch das auffällige Schweigen sowie die behutsamen Distanzierungen liberal orientierter Bischöfe in
Warum die Lehre der Kirche zukunftsträchtig ist
Der heilige Augustinus ist schon zu Lebzeiten oft falsch verstanden worden
Quelle
Hl. Augustinus
Hl. Augustinus von Hippo
Von Thorsten Paprotny, 23. Juni 2019
Der heilige Augustinus ist schon zu Lebzeiten oft falsch verstanden worden. Falsch verstanden zu werden, ist immer bedauerlich. Der Gültigkeit der gewonnenen Einsichten tut das indessen keinen Abbruch. Der Name des Kirchenvaters fällt auch heute in den Diskursen über den “Geltungsverlust der kirchlichen Sexuallehre”. Auf der Frühjahrstagung der Deutschen Bischofskonferenz sprach der Freiburger Moraltheologe Eberhard Schockenhoff davon. Er stellte dort Thesen für eine vieldiskutierte Erneuerung und Revision der katholischen Moraltheologie vor, und diese Thesen ernteten auch begründeten theologischen Widerspruch, so etwa von Pater Engelbert Recktenwald. Dem heiligen Augustinus wurde von ihm ein folgenreiches “vergiftetes Bild der Sexualität” unterstellt. Schockenhoff warb für die Würdigung der “ekstatischen Struktur des sexuellen Begehrens” und für Aufgeschlossenheit gegenüber einer Pluralität von respekt- wie liebevollen Lebensformen.
Die sieben Todsünden unserer Zeit
In seinem klugen, aufrüttelnden Buch bringt Pater Zoche die sieben Tugenden als Gegenmodell ins Spiel
In seinem klugen, aufrüttelnden Buch bringt Pater Zoche die sieben Tugenden als Gegenmodell ins Spiel: Demut, Verzicht, Gelassenheit, Bescheidenheit, Askese, Leidenschaft und Mitfreude können den Menschen helfen, sich auf sich selbst zu konzentrieren, individuelle und freie Entscheidungen zu treffen und sich nicht von oberflächlichen Trends unter Druck setzen zu lassen. Die Menschen haben zu allen Zeiten gesündigt. Doch heute gibt es kein Regulativ mehr, das sie zur Umkehr bewegt. An vielen Beispielen aus Wirtschaft und Privatleben zeigt Pater Zoche, wie sich aus den klassischen die neuen Todsünden entwickelt und unsere Gesellschaft in eine gefährliche Schieflage gebracht haben. Hohe Manager-Gehälter und die heiklen Geschäfte der Banken fussen auf Völlerei und Habgier. Neurowissenschaftler und Embryonentechniker sind die neuen Götter, die den Menschen erklären, formen, unendlich machen. Diese neue Todsünde resultiert aus dem Hochmut, dass der Mensch sich niemandem verdanken will: Er hat seine Demut vor der Schöpfungskraft Gottes verloren.
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