Das geteilte Aleppo, ein neues Berlin *UPDATE
Ganz Syrien bittet um Frieden: In dieser Woche sind es die Kinder, die sich in einer Petition an die EU und die UNO wenden
Quelle
Afrika/Naher Oster (1048)
*UPDATE – YouTube: Im Bürgerkrieg: Christenverfolgung in Syrien
„Peace for Children“, so der Name der Initiative, sammelt in Schulen Unterschriften und wird auch von den Christen im Land mit getragen. Teil der Initiative ist auch ein Gebets- und Begegnungstag an diesem Sonntag, der trotz des jüngsten Selbstmordattentates im Norden des Landes mit über 20 Toten stattfinden wird.
Joseph Tobji ist maronitischer Bischof von Aleppo, der in diesen Monaten am meisten umkämpften und leidenden Stadt. „Die Menschen leben mit dem Tod“, berichtet er aus seinem Bistum. „Man weiss nie, wann und ob man von einer Bombe oder einer Kugel getroffen wird.“ Und dann zieht er einen Vergleich mit der Geschichte Deutschlands: „Aleppo ist in zwei Teile geteilt, es ist leider wie ein neues Berlin. Der Ostteil wird von den Terroristen und der Westteil von der Regierung kontrolliert. Die meisten Menschen, etwa eineinhalb Millionen, leben im Westteil, auch die meisten von uns Christen. Im Ostteil leben noch 250-300.000 Menschen.
Brasilien: Kardinal fordert Reformen
Die Kirche Brasiliens will abwarten, wie sich die frisch eingesetzte Regierung im Land verhält
QuelleDie Kirche Brasiliens will abwarten, wie sich die frisch eingesetzte Regierung im Land verhält. Politische Überzeugungen seien zweitrangig, sagt der brasilianische Kardinal Claudio Hummes. Wichtig seien Taten. „Ich habe oft gesagt, dass die Ideologien nicht so entscheidend sind, denn Regierungen müssen pragmatisch sein. Es ist egal, welche Überzeugung, wichtig sind die Entscheidungen, Projekte, die notwendigen Reformen, die gemacht werden müssen.“
Ende August hatte Michel Temer das Präsidentenamt übernommen – er war zuvor Dilma Rousseffs Vizepräsident, seine Partei hatte aber die Koalition gebrochen und so die Mehrheiten zur umstrittenen Absetzung Rousseffs wegen angeblicher Haushaltstricksereien zustande gebracht.
Vatikan-Reform
Vatikan-Reform: Neue Institution für Entwicklung und Migration
Papst Franziskus richtet am Heiligen Stuhl eine neue Behörde für Gerechtigkeit und Frieden ein. Das „Dikasterium für den Dienst zugunsten der ganzheitlichen Entwicklung des Menschen“ – so der offizielle Titel – ist für ein dichtes Bündel an Menschenrechts- und sozialen Fragen zuständig: Migration, Umwelt, Armut, Kranke und Ausgeschlossene, Gefangene, Arbeitslose, Opfer von Kriegen und Naturkatastrophen, von Sklaverei, Menschenhandel und Folter. Die neue Behörde nimmt am 1. Januar 2017 ihre Tätigkeit auf. Zu ihrem Präfekten ernannte Franziskus den aus Ghana stammenden Kurienkardinal Peter Kodwo Appiah Turkson, der bisher als Präsident des päpstlichen Rates für Gerechtigkeit und Frieden wirkte.
„Zu sagen, wir schaffen nicht alles, ist nicht herzlos”
Kapellari: „Zu sagen, wir schaffen nicht alles, ist nicht herzlos”
Österreichs langjähriger „Europabischof“ Egon Kapellari warnt die Kirche vor Naivität im Umgang mit der Flüchtlingskrise. Die Bergpredigt mit ihrer Einladung zu bedingungsloser Nächstenliebe sei zwar ein „unverzichtbarer Zielhorizont“ christlichen und politischen Handelns, könne aber nicht „eins zu eins auf die Ebene einer Staatsverfassung heruntergebrochen werden“, sagte Kapellari im Gespräch mit Radio Vatikan. Realistisch zu sagen, „wir schaffen nicht alles“, sei nicht herzlos, „sondern eine Synthese von Glaube und Vernunft“. Zugleich forderte der Bischof von den Christen „Engagement, bis es wehtut“. Nur wer hier an seine Grenzen gehe, habe das Recht, in der Frage von Migration und Integration mitzureden.
„Mensch erfindet Wege, sich selbst zu vernichten“
Vatikan: „Mensch erfindet Wege, sich selbst zu vernichten“
Die Debatte über Massenvernichtungswaffen muss weiter geführt werden als bislang. Erzbischof Bernadito Auza, ständiger Beobachter des Vatikans bei den Vereinten Nationen, wies im Rahmen einer Debatte über diese Waffen darauf hin, dass „konventionelle“ Waffen immer weniger konventionell seien, technischer Fortschritt habe auch diese Waffen immer stärker werden lassen, die bisherige Definition von „Massenvernichtungswaffe“ müsse überdacht werden.
Erdbeben
Erdbeben: Papst entsendet vatikanische Feuerwehrleute nach Mittelitalien
Quelle
Die Feuerwehr der Päpste
Päpstliche Feuerwehr
Papst Franziskus hat als Zeichen seiner Nähe mit den Erdbebenopfern eine Truppe vatikanischer Feuerwehrleute nach Mittelitalien entsandt. Die sechs Männer werden sich in Zusammenarbeit mit dem italienischen Zivilschutz an der Suche nach Opfern und an der Versorgung Überlebender beteiligen, informierte der vatikanische Pressesaal. Die Feuerwehrleute hätten sich am Mittwochvormittag auf den Weg nach Amatrice gemacht.
Armut prägt
Kinderarmut in der Schweiz: Die Verantwortung des Bundes
Quelle
Kinderrechtskonvention
Kinderarmut in der reichen Schweiz
Update: 26.01.2016
Rund 250‘000 Eltern und Kinder leben in der Schweiz in Armut. In diesen Familien fehlt es an gesunden Mahlzeiten, der Jahreszeit entsprechenden Kleidung und es herrschen prekäre Wohnverhältnisse. Besonders problematisch ist, dass Kinder und Jugendliche aus ärmeren Familien wenig Aussicht haben, der Armut zu entkommen. Dies verträgt sich schlecht mit dem in Artikel 6 der Kinderrechtskonvention formulierten Recht eines jeden Kindes, sich seinen Fähigkeiten entsprechend entwickeln zu können. Die Schweiz wäre durch die Kinderrechtskonvention grundsätzlich verpflichtet, so weit wie möglich alle erforderlichen Hilfsmittel für armutsbetroffene Minderjährige bereitzustellen.
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