US-Bischof Aquila im Interview
US-Bischof Aquila im Interview: “Viele sind beunruhigt von den Ideen des ‘Synodalen Wegs'”
Von Rudolf Gehrig
Würzburg, 11. Juni 2021 (CNA Deutsch)
Der Erzischof von Denver (USA), Samuel Joseph Aquila, hat erneut seine Bedenken gegenüber den von der deutschen Bischofskonferenz mitinitiierten “Synodalen Weg” geäussert. Im Interview mit der katholischen Wochenzeitung “Die Tagespost” erläuterte Aquila ausserdem seine Beweggründe für seinen Mitte Mai veröffentlichten Brief, in dem er theologische Einwände gegen die Umsetzung des “Synodalen Weges” vorbrachte (CNA Deutsch hat berichtet).
Der offene Brief des Erzbischofs ist auf Christi Himmelfahrt datiert – den 13. Mai 2021 – und in mehrere Sprachen übersetzt worden. Den vollen Wortlaut des in deutscher Sprache 16 Seiten langen Schreibens lesen Sie hier.
Im Folgenden dokumentiert CNA Deutsch das Interview mit Bischof Aquila, welches “Die Tagespost” in ihrer Ausgabe vom 4. Juni 2021 erstmals veröffentlichte:
“Weide meine Schafe”
Papst Franziskus hat in seinem Brief an den Münchner Erzbischof zwei Antworten, nicht nur zu seinem Rücktrittsgesuch, sondern im Grunde auf die schwere Krise unserer Kirche in Deutschland gegeben
Von Initiative Pontifex, 11. Juni 2021
Papst Franziskus hat in seinem Brief an den Münchner Erzbischof zwei Antworten, nicht nur zu seinem Rücktrittsgesuch, sondern im Grunde auf die schwere Krise unserer Kirche in Deutschland gegeben.
Die erste Antwort ist das “Mea Culpa”. Das Eingeständnis unserer eigenen Schuld, unserer eigenen Sünden und Nachlässigkeiten ist die Voraussetzung dafür, dass Heilung passieren kann. Kein lautes “tua culpa”, oder “sua culpa”, sondern ein ehrliches und schamvolles “mea culpa”, ein Umgang mit der eigenen Schuld, frei von Selbstgerechtigkeit, Heuchelei oder Gefallsucht. Das ist der Schritt, den jeder Christ gehen kann, um frei zu werden für Gottes heilendes Wirken. Denn Gott kann alles heilen, sogar die tiefen Narben und offenen Wunden des sexuellen Missbrauchs in der Kirche. “Was uns retten wird, ist: die Tür zu öffnen für den Einen, der allein uns retten kann, und unsere Nacktheit zu bekennen: “ich habe gesündigt”, “wir haben gesündigt” – und zu weinen, und zu stammeln, so gut wir können: “Geh weg von mir, denn ich bin ein Sünder””, schreibt der Papst und spricht dabei nicht nur seine Bischöfe an, sondern auch Dich und mich. Wir können nicht wieder gut machen, was geschehen ist und die allermeisten von uns haben auch keine Mitschuld daran. Aber die Kirche kann erneuert werden, indem einzelne sich selbst erneuern und Gott Raum geben, sie zu retten.
“Mach weiter”
“Mach weiter”: Papst Franziskus lehnt Rücktrittsgesuch von Kardinal Marx ab
Vatikanstadt, 10. Juni 2021 (CNA Deutsch)
Papst Franziskus hat das Rücktrittsgesuch von Kardinal Reinhard Marx abgelehnt.
In einem Schreiben an den Erzbischof von München und Freising, das der Vatikan am heutigen Donnerstag veröffentlichte – hier der volle Wortlaut – erklärt der Pontifex, es habe ihm gefallen, dass Marx “weiterhin gerne Priester und Bischof dieser Kirche” sei und “die nächsten Jahre” verstärkt der Seelsorge widmen und sich einsetzen für eine geistliche Erneuerung der Kirche wolle.
“Mach weiter, so wie Du es vorschlägst, aber als Erzbischof von München und Freising. Und wenn Du versucht bist, zu denken dass dieser Bischof von Rom (Dein Bruder, der Dich liebt), indem er Deine Sendung bestätigt und Deinen Rücktritt nicht annimmt, Dich nicht versteht, dann denk an das, was Petrus im Angesicht des Herrn hörte, als er ihm auf seine Weise seinen Verzicht anbot: “Geh weg von mir, denn ich bin ein Sünder” – und die Antwort hörte “Weide meine Schafe”.
Vorwürfe gegen Erzbischof Gądecki sind “haltlos”
Nach Untersuchung des Vatikans: Vorwürfe gegen Erzbischof Gądecki sind “haltlos”
Posen, 8. Juni 2021 (CNA Deutsch)
Nach einer sorgfältigen Prüfung der Vorwürfe und Beweislage hat der Heilige Stuhl Vorwürfe gegen Erzbischof Stanislaw Gądecki für haltlos befunden.
Das teilte die Apostolische Nuntiatur in Polen – die “Botschaft” des Vatikans – am heutigen 8. Juni mit.
Der Heilige Stuhl habe Vorwürfe einer angeblichen Nachlässigkeit von Gądecki bezüglich des Falls sexuellen Missbrauchs an Minderjährigen durch Priester der Erzdiözese Poznań (Posen) und einen Priester der Diözese Bielsko-Żywiec (Bielitz-Saybusch) untersucht, so die Mitteilung.
Dabei wurde das Verfahren gemäss den Vorschriften des Schreibens Vos estis lux mundi angewendet, mit dem seit 2019 die Rechenschaftspflicht von Bischöfen in Missbrauchsfällen geprüft wird.
Kardinal Woelki zu Missbrauchsaufarbeitung **UPDATE
Kardinal Woelki zu Missbrauchsaufarbeitung: Kirche war zu sehr auf eigenen Ruf bedacht

Quelle
D: Apostolische Visitation steht bevor
“Der Fall Marx und die Deform der Kirche, die sich Reform nennt, hängen zusammen”
*Christoph Hardt wird Kommunikationschef beim Erzbistum Köln
Köln: Die Visitatoren sind da
**Warum das Rücktrittsgesuch von Kardinal Marx so polarisiert: Eine Analyse der Aufregung
“Kardinal Woelki steht unter dem Kreuz, während andere sich entfernen”
In der Debatte um die Missbrauchsaufarbeitung ist die Kirche nach den Worten des Kölner Kardinals Rainer Maria Woelki zu sehr auf ihren eigenen Ruf bedacht gewesen. Er äusserte sich in seinem am Sonntag verbreiteten “Wort des Bischofs”.
“Meine, unsere Kirche war mehr darauf bedacht, den eigenen Ruf zu schützen, als die Betroffenen sexualisierter Gewalt zu hören. Ein Verrat am Evangelium. Das darf nie wieder so möglich sein”, so Woelki. Hier sei eine Erneuerung vom Kern des Glaubens, vom Evangelium her notwendig. “Als Bischof trage ich mit die Verantwortung, dass es anders wird. Mit allen Kräften will ich mich dafür einsetzen, dass die Aufarbeitung weitergeht. Und ich will die Veränderungen vorantreiben”, sicherte Woelki zu.
Vatikan reformiert das kirchliche Strafgesetzbuch
Der Vatikan hat das kirchliche Strafgesetzbuch reformiert
Quelle
Die Apostolische Konstitution ‘Pascite Gregem Dei’ im Wortlaut
Buch VI des Codex des Kanonischen Rechts im Wortlaut
Was bringt das reformierte Strafrecht der Kirche? Interview mit Monsignore Markus Graulich
Wichtige Reform: Vatikan erneuert das Strafgesetzbuch der Kirche
Der Vatikan hat das kirchliche Strafgesetzbuch reformiert. Es ist die erste Generalüberholung von Buch VI im Codex des katholischen Kirchenrechts (CIC). Der neue Text wurde an diesem Dienstag im Vatikan vorgestellt.
Stefan von Kempis – Vatikanstadt
Wir sprachen darüber mit dem deutschen Salesianerpater Markus Graulich; er ist Kirchenrechtler und Untersekretär im Päpstlichen Rat für Gesetzestexte. Wenn er die Neuerungen in einem Satz auf den Punkt bringen müsste, dann würde er sagen “Die Liebeskirche straft wieder”, so Monsignore Graulich.
Benedikt XVI. und der offene Dialog zwischen Glaube und Vernunft
Brief an den italienischen Mathematiker und Atheisten Piergiorgio Odifreddi
Begegnung zweier Theologen
Erik Peterson
Papst Benedikt XVI.: Niemals habe ich versucht Missbrauch zu vertuschen
Papst Benedikt und Jürg Habermas im Gespräch
*Habermas verzichtet auf arabischen Kulturpreis
Jürgen Habermas
Der emeritierte Papst, sein Brief an den italienischen Mathematiker und Atheisten Piergiorgio Odifreddi und das ‘exercitium’ der Weite der Vernunft.
Ein Diamant im Gespräch zwischen Glaube und Vernunft. Von Armin Schwibach
Rom, kath.net/as, 26. September 2013
Es ist schon fast zum Verzweifeln.








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