Romano Guardini
Konturen des Lebens und Spuren des Denkens
Romano Guardini war eine der bedeutendsten Gestalten des europäischen Geisteslebens im 20. Jahrhundert und erlangt in der Postmoderne eine geradezu prophetische Kontur. Gerade sein autobiographisches Schaffen zeigt, wie eng verflochten sein persönlicher Lebensweg mit seinem Lebenswerk ist. Die Guardini-Spezialistin Barbara Gerl-Falkovitz zeigt umfassend auf, worin zugleich die Entfaltung und Bewährung dieser christlichen Existenz – in Nähe und Widerspruch zu ihrem Jahrhundert – besteht: Das umfassende Porträt eines grossen Menschen in Anfechtung und Treue gegenüber den Anforderungen der Zeit und seiner Berufung.
Dimension des Heiligen in der Liturgie zurückerobern
Die Liturgie ist kein Festspiel, kein gemütliches Zusammensein
Eine Rede von Joseph Kardinal Ratzinger
13. Juli 1988 vor den Bischöfen Chiles
Wir müssen die Dimension des Heiligen in der Liturgie zurückerobern
Als erstes möchte ich Ihnen von ganzem Herzen für Ihre liebenswürdige Einladung danken, Ihr Land zu besuchen, und auch für diese Gelegenheit zu brüderlicher Begegnung und Dialog. Ich mache mir keine Illusionen, ein Land während eines Aufenthalts von einigen wenigen Tagen kennenlernen zu können, aber dennoch ist es mir sehr wichtig, die Gelegenheit zu haben, die Orte zu sehen, wo Sie arbeiten, und in gewissem Masse selbst die Atmosphäre des kirchlichen Lebens hier zu erfahren.
Beiträge zur Freigabe des überlieferten Ritus
….und zum Motu Proprio “Summorum Pontificum”
Heute, am 3. Januar 2007, erschien in der österreichischen Tageszeitung “Die Presse” ein Artikel, der sich unter dem Titel “Das Ende der Quarantäne” mit der zu erwartenden römischen Freigabe der alten Liturgie beschäftigt. Darin wird aus einem Artikel von Robert Spaemann zitiert, der auf kath-info erschienen ist: “Priester, die den alten (de facto nie offiziell abgeschafften) Ritus zelebrieren wollen, seien ‘kleinlichsten Schikanen’ ausgesetzt, kritisierte schon vor Jahren auch der deutsche Philosoph Robert Spaemann, sie würden ‘in Quarantäne gesperrt’ oder man rate ihnen, ‘zu den Schismatikern zu gehen’. Als Grund für die ‘geradezu magische Berührungsangst’ der Kirchenoberen gegenüber dem alten Ritus vermutete er: ‘Verdrängung.'”
Der Logos-gemässe Gottesdienst
Theologie der Liturgie bei Joseph Ratzinger
Die Reihe “Ratzinger-Studien” bietet ein Forum, in dem Einzelaspekte der Theologie Joseph Ratzingers auf der Basis seines Gesamtwerks diskutiert werden. Die Reihe wird im Auftrag des Institut Papst Benedikt XVI. herausgegeben. Der vorliegende erste Band der Reihe widmet sich der “Theologie der Liturgie” und kommentiert den als erstes erschienenen Band 11 der Gesammelten Schriften Joseph Ratzingers. Aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchten namhafte Experten – darunter Rupert Berger, Albert Gerhards, Josip Gregur, Helmut Hoping, Michael Kunzler, Stefan Oster, Franz-Karl Praßl, Michael Schneider, Abt Christian Schütz,
Ein Apostolat der Ehrfurcht
Neuer Ritus nicht in allen Teilen zweifelsfreier Ausdruck katholischer Lehre
Als Papst Paul Vl. die Liturgie einer strengen Reform unterzog, nahm die Katholische Kirche von einer Institution Abschied, die wie keine andere bis dahin ihre Identität bezeichnet hatte. Der alte römische Messritus, dessen Entstehen in das frühe Christentum hineinreicht und der nur darum “tridentinisch” genannt wird, weil er vom Konzil von Trient bestätigt worden ist, hatte die gigantischen Missionserfolge in aller Welt begleitet, er hatte in der Gegenreformation ganze Völker für die Kirche von Rom zurückgewonnen, er hatte eine hohe Spiritualität geschaffen, die den Gebildeten und den Armen gleicherweise zugänglich war, und war durch seine weltweite Verbindlichkeit und seine Sprache zugleich zum Schöpfer und Werkzeug einer universellen Einheit geworden.
Mehr über die Farbe der Messgewänder
Nachfolgeartikel zu: Die Farbe der Messgewänder bei der Konzelebration
P. Edward McNamara, LC, Professor für Liturgie am Päpstlichen Athenäum “Regina Apostolorum”, beantwortet Leserfragen.
Im Zusammenhang mit unserem Artikel über liturgische Farben (siehe 9. Juli) wurde an uns eine Frage bezüglich der Möglichkeit eines Farbwechsels herangetragen. Ein Leser aus Oregon stellte die Frage, “Darf ein Priester die der liturgischen Zeit eigene Farbe mit einer anderen Farbe austauschen oder ersetzen? In meiner Pfarrei, zum Beispiel, benutzt der Pfarrer im Advent Blau statt Violett als Farbe für diese liturgische Zeit. Seine Erklärung lautet, dass dies helfe, den Advent nicht mit der Fastenzeit zu verwechseln und auch dazu diene, Maria zu verehren. Aus diesen Gründen sei Blau eine passendere Farbe”.
Die Farbe der Messgewänder bei der Konzelebration
Und Einiges über die Anbetung des Allerheiligsten
P. Edward McNamara LC, Professor für Liturgie am Päpstlichen Athenäum “Regina Apostolorum”, beantwortet Leserfragen.
Frage: Sind Priester, die bei einer Messfeier konzelebrieren, dazu verpflichtet, Messgewänder jener Farbe zu verwenden, die vom Hauptzelebrant verwandt wird? Ich stelle meine Frage aufgrund von drei verschiedenen Vorkommnissen, von denen ich Zeuge geworden bin. In allen Fällen trugen die Konzelebranten eine Stola ohne Kasel. Das erste Vorkommnis ereignete sich bei einer Totenmesse: Der Hauptzelebrant trug ein schwarzes Messgewand, die Konzelebranten trugen eine weisse Stola und das Sargtuch war ebenso weiss. Das zweite Vorkommnis ereignete sich auch bei einer Totenmesse: Der Hauptzelebrant und zwei Konzelebranten trugen weisse Messgewänder; der dritte Konzelebrant trug eine violette Stola. Das dritte Vorkommnis ereignete sich am Sonntag “Gaudete”: Der Hauptzelebrant trug ein rosa Messgewand; der Konzelebrant trug eine violette Stola. Was wäre nun vorzuziehen? Was wäre erlaubt? – T.N., Arlington, Virginia
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