Afrika/Naher Osten

“Netanjahu treibt Trump vor sich her”

Der Orient ist weiter instabil, ein Regimewechsel im Iran nicht in Sicht, meint der Politikwissenschaftler Cengiz Günay

Quelle

10.07.2025

Stephan Baier

Herr Günay, ist der Orient nach den israelisch-amerikanischen Angriffen auf den Iran nun sicherer oder unsicherer geworden?

Ich glaube nicht, dass er sicherer geworden ist. Es gibt weiterhin große Instabilität. Der Waffenstillstand ist äußerst brüchig, so dass es jederzeit wieder losgehen könnte. Die Angriffe auf iranische Atomanlagen und die gezielten Tötungen machen die Region jedenfalls nicht stabiler.

Außenpolitisch ist der Iran nun weithin amputiert: Noch vor zwei Jahren reichte seine Einflusszone von der Westgrenze Afghanistans bis zum Mittelmeer. Nun sind seine Proxys verschwunden oder stark geschwächt: das Assad-Regime in Syrien, die Hisbollah, die Hamas.

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Syrien: Christliche Ministerin verteidigt Regierung

Hoffnung auf eine bessere Zukunft Syriens durch die neue Regierung: Das bekundet Hind Kabawat, syrische Ministerin und gläubige Christin, am Samstag in einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin “Der Spiegel”. Sie betonte, dass es wichtig sei, Religion und Extremismus nicht zu verwechseln und Vielfalt als Chance zu sehen

Quelle
George Mason Universität
Hind Kabawat: “Ich bin eine Tochter der Revolution” | DIE ZEIT
Historisch: Erste Christin und Frau im Kabinett | Jesus

Syrien sei ein “Land wie ein Mosaik” mit einer 2000-jährigen Geschichte verschiedenster Religionen bzw. ethischer Gruppen. Die unglaubliche Vielfalt des Landes solle man als Chance begreifen, anstatt sich dadurch spalten zu lassen.

Andere lieben

Dies gelte besonders für den Umgang zwischen den Religionen. Die Christin Kabawat bekräftigt, sie liebe ihre eigene Religion und gehe regelmäßig in die Kirche. Ihr Glaube habe ihr geholfen, auch andere Religionen zu verstehen und zu lieben.

Umgekehrt sollten es Gläubige andere Religionen ebenso halten, findet Kabawat: “Ein echter Muslim muss andere lieben – denn so ist die Religion nun einmal.”

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Die palästinensische Stadt Taybeh

Die palästinensische Stadt Taybeh, die östlich von Ramallah liegt und als die letzte vollständig von Christen bewohnte Stadt im Westjordanland bekannt ist, wird immer wieder von israelischen Siedlern angegriffen, die es auf die Bewohner, ihr Eigentum und ihr Ackerland abgesehen haben

Quelle
Westjordanland: “Tief sitzender Christenhass” – Israelische Siedler greifen christliches Palästinenser-Dorf an – WELT
Taybeh – Wikipedia
Workshop in Taybeh zur Gründung von Kleinunternehmen für lokale Produkte – Auslandsbüro Palästinensische Gebiete – Konrad-Adenauer-Stiftung
Hanns-Seidel-Stiftung (HSS) für Demokratie, Frieden & Entwicklung
Heiliges Land: Israelische Siedler greifen christliches Dorf an – schon wieder | ICN (Englisch)/Übersetzung
Den Glauben an Taybeh bewahren: Ein Interview mit Maria Khoury / Православие. Ru
Neuigkeiten aus dem biblischen Ephraim – Ritterorden vom Hl. Grab zu Jerusalem

Von Sanad Sahelia

Redaktion – Sonntag, 6. Juli 2025

Die palästinensische Stadt Taybeh, die östlich von Ramallah liegt und als die letzte vollständig von Christen bewohnte Stadt im Westjordanland bekannt ist, wird immer wieder von israelischen Siedlern angegriffen, die es auf die Bewohner, ihr Eigentum und ihr Ackerland abgesehen haben.

Nach Angaben von ACI MENA, dem arabischsprachigen Nachrichtenpartner von CNA Deutsch, haben Siedler in den letzten Wochen einen neuen Außenposten am östlichen Rand von Taybeh auf den Ruinen eines Bauernhauses errichtet, dessen Besitzer vor etwa einem Jahr vertrieben wurden.

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Iraks christliches Erbe – Vom Überleben im Zweistromland

Erstmals wird mit diesem Buch eine alle Epochen umfassende Monographie über den Irak, und zwar aus Sicht des Christentums, das im Irak vor seinem Ende steht, vorgelegt  *UPDATE

Bedrohtes Überleben im Zweistromland: Swiss Cath News
Zweistromland: Dürre bedroht den “Garten Eden” – FOCUS online
Buchrezension: “Iraks christliches Erbe” von Matthias Kopp – Vatican News
Erzbischof Bentz: Christen im Irak haben “Freiheit wiedergewonnen”, aber es gibt “neue Ängste”
DBK-Pressesprecher Matthias Kopp stellt in Erbil Buch über “Iraks christliches Erbe” vor
*Matthias Kopp: Iraks christliches Erbe. Vom Überleben im Zweistromland – Perlentaucher
Heiliges Land für Christen und Muslime | Die Tagespost

Erstmals wird mit diesem Buch eine alle Epochen umfassende Monographie über den Irak, und zwar aus Sicht des Christentums, das im Irak vor seinem Ende steht, vorgelegt. Den Kampf der irakischen Christen für ihr kulturelles Erbe und ihren blutigen und steinigen Weg bis heute zeichnet der Autor nach. Die religionswissenschaftliche Untersuchung rückt dabei auch islamische Strömungen sowie religiöse Minderheiten und Ethnien, insbesondere die Jesiden, in den Fokus. Das Buch ist das Kaleidoskop eines reichen Vermächtnisses in der Wiege der Menschheit.

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“Fiducia supplicans”: Das Brüllen des afrikanischen Löwen

Die Katholiken Afrikas emanzipieren sich: Sie sind nicht bereit, dem Westen in allen kirchlichen Belangen zu folgen und pochen auf den Erhalt des christlichen Erbes *UPDATE

Quelle
“Fiducia supplicans”: Dokument der Zwietracht | Die Tagespost (die-tagespost.de)
Kardinal: Fiducia supplicans in Afrika als “kulturelle Kolonisierung” wahrgenommen (catholicnewsagency.com)
*Kardinal Ambongo: Ablehnung von Homosexualität “nicht nur eine afrikanische Ausnahme” – EWTN.TV
Fiducia Supplicans

19.03.2024

Sebastian Ostritsch

Während seines Studiums unter Albert dem Großen in Köln soll Thomas von Aquino von seinen Kommilitonen den Spitznamen “der stumme Ochse” erhalten haben. Allzu schweigsam muss der mit einem ungewöhnlich wuchtigen Leib ausgestattete Thomas gewesen sein. Albert aber meinte: “Wir nennen ihn den stummen Ochsen, aber das Brüllen seiner Lehre wird in der ganzen Welt widerhallen!”

“Warnung vor der Verwässerung des Glaubens”

Dieser Tage ist wieder ein heiliges Brüllen in der katholischen Welt zu vernehmen.

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Iran und Israel – Krieg vorbei, alles gut?

Israel hat den Krieg gewonnen und das Nuklearprogramm des Iran wahrscheinlich für längere Zeit lahmgelegt. Der Nahe Osten erhält eine neue Machtstruktur, doch die Probleme bleiben

Quelle
Amazon.de : Richard C. Schneider

05.07.2025

Richard C. Schneider

Der Krieg mit dem Iran ist vorbei. Vorerst. Doch für Israel beginnt jetzt eine Phase strategischer und gesellschaftlicher Selbstvergewisserung. Während das regionale Machtgefüge sich neu ordnet, bleibt die innenpolitische Lage angespannt. Auch der Gaza-Krieg ist damit keineswegs beendet. Was folgt auf die militärische Eskalation mit Teheran? Und was bedeutet das für Netanjahu, die israelische Demokratie und die Zukunft des Nahen Ostens?

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Anschlag in Damaskus: Papst kondoliert

Anschlag in Damaskus: Papst kondoliert – Kardinal befürchtet Christen-Exodus – Vatican News

Kardinal Gugerotti
Claudio Gugerotti – Wikipedia
“Kirche in Not” fordert Schutz für Christen in Syrien nach Anschlag in Damaskus
“Das war ein Angriff auf das Herz des syrischen Christentums” | Die Tagespost

An die 30 Tote nach dem Anschlag auf eine Kirche in Damaskus: Kardinal Claudio Gugerotti, Präfekt des Ostkirchen-Dikasteriums im Vatikan, spricht im Interview mit uns von einer Katastrophe für die Christen im Nahen Osten. Er mahnt, dass der Westen die Bedrohung unterschätze

Ein Selbstmordattentäter sprengte am Sonntagabend in Damaskus dutzende Gläubige in der orthodoxen Mar-Elias-Kirche in die Luft. Papst Leo XIV. kondolierte an diesem Dienstag mit einem von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin unterzeichneten Telegramm. Darin verspricht Leo sein Gebet für alle Betroffenen und drückt seine Hoffnung auf Frieden für Syrien aus.

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Die drei Säulen der röm. kath. Kirche

monstranz maria papst-franziskus

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