Kardinal Kurt Koch

Kardinal Koch: “Jesus befiehlt nicht die Einheit, er betet für sie”

An diesem Donnerstag startet die Weltgebetswoche für die Einheit der Christen; am 25. Januar wird Papst Franziskus sie mit einer Vesper in der römischen Basilika Sankt Paul vor den Mauern feierlich beschließen

Quelle
Dikasterium zur Förderung der Einheit der Christen (vatican.va)
Kardinal Kurt Koch (388)

Wir nahmen diese Gebetswoche zum Anlass, um an diesem Mittwoch mit dem Ökumene-Verantwortlichen des Papstes zu sprechen: Es ist der Schweizer Kurienkardinal Kurt Koch, Präfekt des Vatikan-Dikasteriums für die Förderung der Einheit der Christen.

Interview

Herr Kardinal, ‘Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben und deinen Nächsten wie dich selbst’, so lautet das Motto der Weltgebetswoche. Das ist natürlich der christliche Imperativ, der über allem steht, aber was bedeutet das ökumenisch für eine Weltgebetswoche für die Einheit der Christen?

“Wir unterscheiden in der Ökumene ja zwei Formen: die Ökumene der Liebe und die Ökumene der Wahrheit. Ökumene der Wahrheit ist die theologische Aufarbeitung der Probleme, die zu Spaltungen in der Kirche geführt haben; die Ökumene der Liebe ist die Pflege von freundschaftlichen Beziehungen zu den anderen Kirchen. In diesem Sinne ist die Liebe ein Grundmotiv der Ökumene, denn wenn ich einen Menschen wirklich liebe, dann will ich ihn auch erkennen – und wenn wir freundschaftliche Beziehungen zur anderen Kirche pflegen, geht es auch darum, sie in ihren Charismen kennenzulernen. In diesem Sinne ist die Ökumene der Liebe die Voraussetzung, um überhaupt theologische Dialoge führen zu können.

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Erscheinung des Lichtes Gottes in Christus und im Leben des Christen

Das heutige Hochfest von der Erscheinung des Herrn heisst mit seinem ursprünglichen und authentischen Namen “Epiphanie”

Quelle
Papst Benedikt XVI., die Heiligen Drei Könige und das große Erbe von Köln (catholicnewsagency.com)
Dreikönigstag: Von Bethlehem aus ruft Patton zu Gerechtigkeit auf – Vatican News

Von Kardinal Kurt Koch

6. Januar 2024

CNA Deutsch dokumentiert im Wortlaut die Predigt von Kardinal Kurt Koch zum Hochfest der Erscheinung des Herrn in der Kirche des Campo Santo Teutonico im Vatikan. Der 6. Januar ist gleichzeitig auch der Jahrestag der Bischofsweihe von Koch im Jahr 1996. Er empfing die Weihe von Papst Johannes Paul II.

Das heutige Hochfest von der Erscheinung des Herrn heisst mit seinem ursprünglichen und authentischen Namen “Epiphanie”. In diesem Namen kommt sehr schön zum Ausdruck, welches der rote Faden nicht nur dieses Festes, sondern aller Festgeheimnisse im Weihnachtsfestkreis ist. An allen weihnachtlichen Festtagen geht es im Grunde um das Gleiche, nämlich um Epiphanie. Es geht um das Hereinscheinen des Lichtes Gottes in unsere Welt: Weihnachten selbst redet von der Geburt Jesu im Stall, die von Engeln verkündet wird, die ihrerseits vom Lichtglanz Gottes umleuchtet sind. Am letzten Fest im Weihnachtsfestkreis, am Fest der Taufe des Herrn, werden wir von dem geöffneten Himmel über dem Jordan hören, aus dem Gottes Stimme ertönt, die das Geheimnis Jesu im besten Sinne des Wortes, nämlich lichtvoll, aufklärt. Und am heutigen Fest der Erscheinung des Herrn steht der Stern im Mittelpunkt, von dem erhellt die Magier aus dem Osten den Weg zur Krippe von Bethlehem finden.

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Studientag würdigt Vermächtnis des Papstes

Ein Jahr nach Benedikts Tod: Studientag würdigt Vermächtnis des Papstes

Quelle
Zum 1. Todestag von Papst Benedikt: “Wie ein guter Vater für mich”
I miei giorni con Benedetto XVI.
Papst em. Benedikt XVI. (1887)
Gerl-Falkovitz: Papst Benedikt hat “für die einfachen Kirchgänger geschrieben” | Die Tagespost (die-tagespost.de)

Von CNA Deutsch Nachrichtenredaktion

Vatikanstadt – Samstag, 30. Dezember 2023

Ein Jahr nach dem Tod von Papst Benedikt XVI. treffen sich zum Gedenken an den verstorbenen Pontifex Wissenschaftler, Experten und Freunde am 30. und 31. Dezember im Saal Benedikt XVI. auf dem Campo Santo Teutonico im Vatikan.

Die Vatikanische Stiftung Joseph Ratzinger/Benedikt XVI. organisiert das Programm des Studientags in Zusammenarbeit mit anderen Institutionen.

Um 9:00 Uhr findet die erste Sitzung zum Thema Benedikt XVI., Erinnerung und Vermächtnis statt, die von Prof. Vincent Twomey und P. Federico Lombardi, S.J., moderiert wird. Der Schwerpunkt wird auf den nachhaltigen Beiträgen Benedikts XVI. zum kirchlichen Leben liegen.

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Weihnachtlicher Ernstfall Gottes und für uns Menschen

Predigt von Kardinal Kurt Koch

Quelle
Kardinal Kurt Koch (386)
Die “königliche Pforte” – Eine Betrachtung zu Weihnachten (catholicnewsagency.com)

25. Dezember 2023

Ehre Gottes und Friede den Menschen

“Ehre sei Gott in der Höhe, und Friede auf Erden den Menschen seines Wohlgefallens” (Lk 2, 14). Diese zweifache Verheissung haben die Gott lobenden Engel verkündet, wie wir im Evangelium in der Heiligen Nacht vernommen haben. In dieser wichtigen Botschaft binden die Engel die Realität des Friedens auf Erden an die Ehre, die wir Menschen Gott erweisen. Darin besteht die entscheidende Wegweisung der Engel an Weihnachten, die sich immer wieder bestätigt hat. Nur wenn wir Gott in der Öffentlichkeit die Ehre geben und so seinen Namen gross machen, wird auch der Mensch gross gemacht und wird dem Frieden auf Erden gedient. Wenn hingegen Gott klein gemacht und aus dem öffentlichen Leben hinauskomplimentiert wird, wird auch der Mensch klein gemacht und herrscht Unfriede. Diesen Unheilszusammenhang haben wir im vergangenen Jahrhundert in den neuheidnischen Diktaturen des Nationalsozialismus und des Sowjetkommunismus in schrecklicher Weise erfahren müssen.

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Menschen der Weihnacht: Wie die Krippe unser Leben verändert

Im Theater geht es nicht nur um die Handlung, sondern auch um die handelnden Personen. Sie geben dem Stück die Dynamik und Profil, und jeder Darsteller füllt seine Rolle anders aus. Das ist beim Geschehen rund um die Geburt Jesu nicht anders

Im Theater geht es nicht nur um die Handlung, sondern auch um die handelnden Personen. Sie geben dem Stück die Dynamik und Profil, und jeder Darsteller füllt seine Rolle anders aus. Das ist beim Geschehen rund um die Geburt Jesu nicht anders. Deshalb richtet Kardinal Koch in diesem außergewöhnlichen Weihnachtsbuch den Blick auf die Personen der Krippenszene. Das hilft nicht nur, die Dramaturgie der Menschwerdung Gottes zu verstehen. Vor allem lädt es die Leserinnen und Leser ein, sich selbst nicht als Zuschauer zu verstehen, sondern sich in das Geschehen einzubringen, als würden sie “mitspielen”. So wird am Weihnachtsgeschehen erlebbar, dass es um konkrete Menschen geht, nicht um ein Was, sondern um ein Wer: Kirche ist ein Gefüge von konkreten Personen und christlicher Glaube ist eine gelebte Beziehung zu Gott, der an Weihnachten sein menschliches Gesicht zeigt.

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Kardinal Koch: “Wach sein!”

Der Advent erinnert die Kirche an das, was sie immer sein soll: Wachsam für das Kommen Gottes

Quelle
Kardinal Kurt Koch (386)

02.12.2023

Kurt Kardinal Koch

“Seht euch vor und bleibt wach!” Mit diesen Worten Jesu im Evangelium eröffnet die Liturgie der Kirche die Adventszeit. Im Mittelpunkt des Evangeliums steht dabei die Wiederkunft Jesu Christi am Ende der Zeiten, weshalb die Adventszeit in der frühen Kirche das Kirchenjahr abgeschlossen hat. Erst mit der Konzentration auf das Gedenken des ersten Kommens Christi in unsere Welt in seiner Geburt ist die Adventszeit an den Beginn des Kirchenjahres gerückt worden. Ob die Adventszeit nun den Abschluss oder den Beginn des Kirchenjahres darstellt – entscheidend ist auf jeden Fall, dass das Kommen Jesu Christi die Kernmitte dieser Zeit bildet. Und dieses Kommen verlangt höchste Vorsicht und deshalb Wachsamkeit.

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Vatikan: Ökumene heißt, “mit den Augen des anderen zu sehen”

Im Päpstlichen Orientale-Institut in Rom ist eine ökumenische Konferenz zu Ende gegangen, an der Theologen der katholischen und orthodoxen Ostkirchen aus Europa, dem Libanon und den Vereinigten Staaten teilnahmen. Für Kardinal Kurt Koch, den Präfekten des Dikasteriums für die Förderung der Einheit der Christen, war dies “ein wichtiges Zeichen der Hoffnung und des Vertrauens in der heutigen, von schrecklichen Kriegen gezeichneten Welt”

Quelle
Päpstliches Orientalisches Institut – Wikipedia
Dikasterium zur Förderung der Einheit der Christen (vatican.va)
Die Behörden des Papstes – Domradio.de

Svitlana Duckhovych – Vatikanstadt

Theologen aus verschiedenen Ländern, darunter Italien, Deutschland, Libanon, Österreich, USA, Frankreich, Ukraine, Ungarn und Rumänien, nahmen am 15. und 16. November an der internationalen Konferenz “Die ökumenische Vision der Ostkatholiken im Dialog mit den Orthodoxen” in der Aula Magna des Päpstlichen Orientale-Instituts teil. Im Vordergrund stand dabei die Situation in der Ukraine und im Nahen Osten.

Die Initiative wurde vom Institut für Ökumenische Studien der Katholischen Universität Lemberg (Ukraine) in Zusammenarbeit mit dem Päpstlichen Orientale-Institut und mit Unterstützung der Vereinigungen L’Œuvre d’Orient und CNEWA (Catholic Near East Welfare Association) ins Leben gerufen, um über die Rolle zu diskutieren, die die katholischen Ostkirchen in der Ökumene und insbesondere im Dialog mit den orthodoxen Kirchen spielen können.

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Die drei Säulen der röm. kath. Kirche

monstranz maria papst-franziskus

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