Die Hoffnungsgemeinschaft Kirche
Geistliche Betrachtungen zu den Enzykliken Benedikts XVI. – Teil 14
Von Thorsten Paprotny, 1. Januar 2022
Am ersten Tag des neuen Jahres nehmen sehr persönliche Wünsche Gestalt an. Wir schauen hinaus auf das, was vor uns liegt und uns erwartet – uns selbst und besonders jene, die unserem Herzen nahe sind. Unsere Hoffnungen bleiben oft horizontal: ein gutes Neues Jahr wünschen wir, aber was heisst das? Ist das nicht für jeden etwas anderes? Wir denken an das Jahr 2022 und mögen doch vielleicht auf Ausblicke nach droben nicht verzichten. Ja, mehr noch: Die Hoffnungsgemeinschaft derer, die im Glauben und im Credo der Kirche verwurzelt sind, umspannt Himmel und Erde. Diese Hoffnung liegt jenseits von Einzelgängertum, von der Autonomie der Person und allen Formen des Existenzialismus.
Unser Sonntag: In principio…
In der ersten Betrachtung des neuen Jahres 2022 von Frau Professor Gerl-Falkovitz geht es um den Anfang. Anfang ist ein wunderbares Wort. Es ist Aufbruch, Helle, Frische und neuer Schwung, so die Philosophin. Und sie empfiehlt: Wer sich an der Kirche ärgert, sollte sich doch einmal über die Genialität ihrer Feste freuen…
Quelle
Unser Sonntag im Januar – Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz
Joh 1,1-18
“Es trat auf ein Mensch, gesandt von Gott; sein Name war Johannes.”
Hanna-Barbara Gerl Falkovitz, 1. Januar 2022
Johannes der Täufer ist der Mann mit den meisten Beinamen im Evangelium: Zeuge, Stimme, Lampe, Vorläufer, kein Schilfrohr, Rufer in der Wüste… Noch dazu ist er der Cousin Jesu, und von prachtvoller Härte wie dieser. Und wird auch wie dieser gewaltsam ermordet. Grünewald hat ihn auf dem Isenheimer Altar unter das Kreuz versetzt, unhistorisch, mit dem übergrossen Zeigefinger:
Da hängt der Mann, auf den wir gewartet haben. Der Ort des Johannes ist die Wüste – dort wo Gott lauter spricht als im Lärm der Städte, im Brausen des Unwichtigen. Wenn ihm die Menschen nachlaufen, zeigt er ihnen den, dem sie wirklich nachlaufen sollen – der sie aus dem Weglosen herausführt.
Viele Menschen, vielleicht alle, tragen in sich eine Wüste, die im Lauf des Lebens wächst. Unvorstellbar, dass diese Wüste noch einmal zum Blühen kommen könnte. Dass die Höhlen vom Unrat geräumt sind, das Verlorene jung vor einem steht. Wagt es wirklich jemand, uns zu erlösen? Johannes ahnt, nein, er weiss und ruft mit “gewaltiger Stimme”, dass der Gewaltige, dass sein fruchtbarer Neuanfang kommt. Er ruft es mit Isaja, mit Elija, mit den anderen Grossen, auf die man (auch schon) nicht hörte… Und im Rufen ändert sich das Versteinte: Strecken sich nicht die krummen Wege bereits von selber, wird es nicht leichter, den Unrat abzuräumen, den Dornverhau zu roden?
Der Advent als Fastenzeit
Weihnachtsfastenzeit und der “alte” und “neue” Kalender
Quelle
Die Orthodoxe Weihnachtsfastenzeit
Unterscheidung der Geister
Von Hans Jakob Bürger, 4. Dezember 2021
Bis zum 2. Vatikanischen Konzil wurden die Fastengebote der katholischen Kirche, die weitaus verbreiteter und strenger als heutzutage waren, eingehalten. Heute kennen die meisten Katholiken nur noch eine Fastenzeit, die sogenannte “österliche Busszeit”. Weitere traditionelle Fastentage, wie der wöchentliche Freitag, werden kaum noch beachtet.
Viele wissen heute nicht mehr, dass die Adventszeit auch eine Fastenzeit war. Gemeinhin spricht man heute kaum noch von Adventszeit sondern schon von der Weihnachtszeit. Unsere Konsumgesellschaft will den Zugang zu Lebkuchen, Plätzchen und vor allem zu Glühwein jetzt, sofort.
Die Geburt des Heilandes, die Christen in der Adventszeit erwarten und sich darauf vorbereiten, ist in den Hintergrund getreten. Was zählt ist ein heimeliges Gefühl, Geschenke und immer wieder Spass haben.
Seligsprechung des französischen Pro-Life-Forschers rückt näher
Jérôme Lejeune – Genetiker und “Laienapostel für das Leben”
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“Heroischer Tugendgrad:” Jerome Lejeune nimmt Schritt auf Weg zur Seligsprechung
Botschaft an uns
Es ist der Schmerz seines Lebens: Ausgerechnet seine Forschung ermöglichte die moderne Pränataldiagnostik. Nun kommt Jérôme Lejeune, der Mit-Entdecker der genetischen Ursache des Down-Syndroms, einer möglichen Seligsprechung einen Schritt näher.
Von Moritz Findeisen Vatikanstadt – 31.01.2021
“Als Biologe und Wissenschaftler war er vom Leben begeistert”, würdigte Papst Johannes Paul II. (1978-2005) den französischen Genetiker und Kinderarzt Jérôme Lejeune unmittelbar nach dessen Tod im Jahre 1994. Er gilt als Entdecker der genetischen Ursache des Down-Syndroms und war ein leidenschaftlicher Anwalt für das Lebensrecht behinderter Kinder. Mit der Anerkennung seines “heroischen Tugendgrads” durch Papst Franziskus erreicht der seit 2007 laufende Seligsprechungsprozess für Lejeune nun seine abschliessende Phase.
“Auf dem Weg in den Unrechtsstaat”
“Auf dem Weg in den Unrechtsstaat” – Lebensschützer kritisieren Koalitionsvertrag
Quelle
“Aktion Lebensrecht für Alle” (ALfA)
Aufruf des Forums Deutscher Katholiken: “Wehrt Euch gegen die Zerstörung der Familie!”
Von Rudolf Gehrig
Berlin, 26. November 2021 (CNA Deutsch).
Nachdem die neue Bundesregierung aus SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP am 24. November den Koalitionsvertrag vorgestellt haben, gibt es scharfe Kritik von Lebensschützern.
Während die sogenannte “Ampelkoalition” fordert, dass Abtreibung nicht nur zur “Gesundheitsversorgung”, sondern auch zur ärztlichen Ausbildung gehören soll und das Werbeverbot für Abtreibungen abschaffen will, warnt die “Aktion Lebensrecht für Alle” (ALfA) davor, dass der Entwurf die schwächsten Mitglieder der Gesellschaft im Stich lässt.
Der Liebe Gottes innewerden
Geistliche Betrachtungen zu den Enzykliken Benedikts XVI. – Teil 9
Quelle
Papst em. Benedikt XVI. (1468)
Von Thorsten Paprotny, 27. November 2021
In der Enzyklika “Deus caritas est” kommt Benedikt XVI. auch auf jene Menschen immer wieder zu sprechen, die karitative Dienste leisten. Sie dürfen nicht von “Ideologien der Weltverbesserung” geleitet, sondern sollen vom Glauben geführt sein, der in der Liebe wirksam werde: “Sie müssen daher zuallererst Menschen sein, die von der Liebe Christi berührt sind, deren Herz Christus mit seiner Liebe gewonnen und darin die Liebe zum Nächsten geweckt hat.”
Zugleich sollen und dürfen die karitativen Mitarbeiter die Kirche lieben: “Wer Christus liebt, liebt die Kirche und will, dass sie immer mehr Ausdruck und Organ seiner Liebe sei. Der Mitarbeiter jeder katholischen karitativen Organisation will mit der Kirche und daher mit dem Bischof dafür arbeiten, dass sich die Liebe Gottes in der Welt ausbreitet. Er will durch sein Teilnehmen am Liebestun der Kirche Zeuge Gottes und Christi sein und gerade darum absichtslos den Menschen Gutes tun.”
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