Frieden

Vergebung für Putin?

Er ist ukrainischer Priester aus dem Bistum Kamjanets-Podilskyj. Und er ist einer der vom Papst bestellten “Missionare der Barmherzigkeit”. Wie hält es Pater Oleksandr Khalayim mit dem Thema Barmherzigkeit und Vergebung im Ukraine-Krieg?

Quelle

“Erst wenn das Feuer eingestellt wird, erst wenn es Frieden gibt und nicht nur einen Waffenstillstand – erst dann wird es möglich sein, von Vergebung zu sprechen”, sagt er im Interview mit Radio Vatikan. “Es wird ein langer Weg sein, drei oder vier Generationen lang.”

Interview

Wie erleben Sie als Seelsorger und als Ukrainer diese mehr als zwei Monate Krieg?

“In den ersten Tagen des Konflikts war es schwer zu glauben und zu akzeptieren, dass es im 21. Jahrhundert immer noch Krieg gibt und dass dies in meinem Land und mit meinem Volk geschieht. Dann habe ich mir sofort die Frage gestellt: Was kann ich tun? Ich beschloss, bei den Menschen [den Soldaten, den vielen zivilen Freiwilligen] zu sein, die jetzt auf das Wort Gottes und geistlichen Beistand warten. Die Aufgabe des Seelsorgers ist es, zuzuhören, die Messe zu feiern, die Beichte zu hören, Mut zu machen und bei diesen Menschen zu sein. Sie wissen, wofür sie kämpfen: für ihre Familie. Sie sind bereit, alles zu geben, um sich zu verteidigen. Es ist auch wichtig, den älteren Menschen, die die schweren Bombardierungen überlebt haben, nahe zu sein, damit sich niemand allein fühlt.”

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25. April 1945 – Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa

“Die Kirche ist keine menschliche Organisation mit schönem religiösen und sozialen Programm”

Krieg und Frieden – was sagt der Katechismus?

Der “Katechismus der Katholischen Kirche” legt in seinem Abschnitt über die Zehn Gebote die Lehre der katholischen Kirche über Krieg und Frieden dar. Wir dokumentieren den Text in vollem Wortlaut

Quelle
Militärische Antwort? Wir fragen einen Friedensforscher
Die Zehn Gebote – DVD (4879)
Populorum Progressio (26. März 1967) | Paul VI. (vatican.va)

III Aufrechterhaltung des Friedens

2302 Wenn Jesus an das Gebot: “Du sollst nicht töten” (Mt 5,21) erinnert, fordert er den Frieden des Herzens und verurteilt die Unsittlichkeit des mörderischen Zorns und des Hasses.

Zorn ist ein Verlangen nach Rache. “Nach Rache zu verlangen zum Schaden dessen, der bestraft werden soll, ist unerlaubt; aber nach Rache zu verlangen zur Bestrafung der Laster und zur Bewahrung der Gerechtigkeit ist lobenswert” (Thomas v. A., s. th. 2-2, 158,1, ad 3). Falls der Zorn so weit geht, dass man den Mitmenschen absichtlich töten oder schwer verwunden möchte, ist er eine schwere Verfehlung gegen die Liebe und damit eine Todsünde. Der Herr sagt: “Jeder, der seinem Bruder auch nur zürnt, soll dem Gericht verfallen sein” (Mt 5,22).

2303 Willentlicher Hass verstösst gegen die Liebe. Hass gegen einen Mitmenschen ist eine Sünde, wenn man diesem absichtlich Böses wünscht. Er ist eine schwere Sünde, wenn man dem Nächsten wohlüberlegt schweren Schaden wünscht. “Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde und betet für die, die euch verfolgen, damit ihr Söhne eures Vaters im Himmel werdet” (Mt 5, 44-45).

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Lourdes: Soldatenwallfahrt im Zeichen des Ukraine-Kriegs

Nach zwei Pandemiejahren werden kommenden Mai wieder tausende Soldaten zur 62. Internationalen Soldatenwallfahrt nach Lourdes pilgern. 30 Länder schicken Gruppen nach Lourdes, darunter Deutschland und Österreich

Quelle
Wallfahrtsorte Europas: Appell an Putin und EU
Wilkommen – Internationale Militaerwallfahrt Lourdes (pmilourdes.ch)

Das Thema der Internationale Militaerwallfahrt Lourdes zwischen 11. und 17. Mai lautet “Meinen Frieden gebe ich euch”. Es werde eine Wallfahrt im Zeichen des Kriegs in der Ukraine sein, betonte Österreichs Militärbischof Werner Freistetter gegenüber kathpress. Der Krieg werde auch in den Begegnungen und den Gebeten eine Rolle spielen.

Rund 8.500 Pilgerinnen und Pilger werden in dem südfranzösischen Marienwallfahrtsort in den Pyrenäen erwartet. Auch wenn die Pandemie noch nicht vorüber sei, überwiege die Vorfreude auf Lourdes, betonte Bischof Freistetter. Die Teilnehmerzahl sei noch immer weit geringer als in den Jahren vor Corona, aber „wir sind froh, dass wir dieses Jahr wieder die Wallfahrt und diese internationale Begegnung im gemeinsamen Gebet für den Frieden durchführen können”.

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Papst trifft Russlands Patriarch Kyrill doch nicht!

Papst Franziskus: Besuch in Kiew hat keinen Sinn, wenn Krieg “am nächsten Tag weitergeht”

Papst trifft Russlands Patriarch Kyrill doch nicht!
Patriarch Bartholomaios: Ukraine-Krieg sofort beenden
Selenskyj hofft weiter auf Ukraine-Reise des Papstes
Christen in Russland und Ukraine feiern Ostern ohne Waffenpause

Von CNA Deutsch Nachrichtenredaktion

Vatikanstadt, 22. April 2022  (CNA Deutsch)

Papst Franziskus hat sich in einem Interview mit der argentinischen Zeitung “La Nación” am Donnerstag gegen einen Besuch in der Ukraine ausgesprochen: “Was würde es dem Papst nützen, nach Kiew zu reisen, wenn der Krieg am nächsten Tag weitergeht?”

Er wolle keine wichtigeren Ziele – Ende des Kriegs, Waffenruhe oder wenigstens humanitäre Korridore – gefährden, sagte der aus Argentinien stammende Papst.

In den vergangenen Wochen war Papst Franziskus von verschiedenen Seiten aufgefordert worden, in die Ukraine zu reisen.

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24. April 2022 – 12.00 Uhr, ‘Regina Coeli’

Regina Coeli – Veranstaltungen mit dem Heiligen Vater | Vatican.va

Papst: “Wir haben verlernt zu weinen” – Vatican News
Papst beklagt Verschärfung des Krieges in Ukraine

 

Ukraine: Hilferuf aus Mariupol an Franziskus

Kurienkardinal Michael Czerny hat sich zu einem Brief geäussert, den ein Journalist in der Ukraine erhalten hat und der von den “Müttern, Frauen und Kindern” verfasst wurde, die sich noch immer in der von den Russen zerstörten Stadt Mariupol aufhalten. Sie bitten Papst Franziskus um Hilfe bei der Evakuierung. “Dies wäre ein wahrer Akt der Barmherzigkeit”, heisst es in dem Brief

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Schewtschuk: “Noch nie so schwere Waffen erlebt”

Mario Galgano und Alessandro De Carolis – Vatikanstadt

Die Unterzeichner des Briefes aus Mariupol bezeichnen Franziskus als “die letzte Bastion der Hoffnung”. Es sei ein langer,  “würdevoller und verzweifelter” Appell der “Mütter, Frauen und Kinder der Verteidiger von Mariupol”, so Kardinal Michael Czerny gegenüber den vatikanischen Medien. Der interimistische Leiter des Dikasteriums für die ganzheitliche Entwicklung des Menschen hat den Brief gelesen.

“Dieser an den Heiligen Vater gerichtete Brief beweist“, dass der Papst in seiner Urbi et Orbi-Botschaft zu Ostern Recht gehabt habe, “als er klar von der totalen Irrationalität des Krieges sprach“, sagt Kardinal Czerny.

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Die drei Säulen der röm. kath. Kirche

monstranz maria papst-franziskus

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