Das fünfte Evangelium
Akribisch legt sich Biffi mit dem Zeitgeist an
Youtube: Funeral of Giacomo Cardinal Biffi, from the Cathedral of Bologna 14 July 2015
Jemand, der sich Gedanken darüber macht, fragt sich schon: Ist es je einmal vorgekommen, dass ein Kardinal ein solch ketzerisches Buch veröffentlicht hat, das anscheinend den Grundsätzen des christlichen Glaubens widerspricht? Akribisch legt sich Biffi mit dem Zeitgeist an, der vorgibt, „ein fünftes Evangelium“ gefunden zu haben, das wahre Evangelium, das ein für alle Mal die Botschaft Jesu Christi auslegt und Klarheit in die „schwierigen Stellen der vier Evangelien“ bringt. Aber die Lösung ergibt sich beim Lesen aus der Ironie, einem rhetorischen Kunstgriff, der es dem Leser überlässt, seinen Verstand einzusetzen. Ein geistreiches und wunderbares Buch!
Kardinal Gilberto Agustoni
Kardinal Gilberto Agustoni, Dr. theol., emeritierter Präfekt der Apostolischen Signatur
Gilberto Agustoni, am 26. Juli 1922 in Schaffhausen geboren, besuchte in Lugano Gymnasium, Kollegium und Priesterseminar. Am 20. April 1946 empfing er die Priesterweihe. Seine Studien in Rom und Freiburg (Schweiz) schloss er 1947 mit dem Doktorat in Theologie ab. 1950 wurde er als persönlicher Sekretär von Kardinal Alfredo Ottaviani nach Rom gerufen. Anschliessend war er in verschiedenen Funktionen an der römischen Kurie tätig. Am 18. Dezember 1986 wurde er zum Titularerzbischof von Caorle und zum Sekretär der Klerus-Kongregation ernannt. 1991 wechselte er in die Apostolische Signatur, wo er 1992 zum Pro-Präfekt ernannt wurde. Er stand der Apostolischen Signatur bis 1998 vor. Papst Johannes Paul II. kreierte und verkündete ihn am 26. November 1994 als Kardinal. Gilberto Agustoni ist Kardinal-Priester der Kirche Ss. Urbano e Lorenzo a Prima Porta.
Schweizer Kardinal Georges Cottier verstorben
Kardinal Georges Cottier ist tot
In der Nacht auf den 1. April ist der langjährige Schweizer Kurienkardinal Georges Cottier im Vatikan gestorben. Das teilte der Vatikan an diesem Freitag mit. Cottier war Dominikanerpater und ehemaliger Päpstlicher Haustheologe. Der Trauergottesdienst für Cottier wird am Samstag, 2. April, im Petersdom in Rom zelebriert. Der Schweizer Kardinal kam 1922 in Carouge bei Genf auf die Welt. Cottier hatte an der Schweizer Universität Fribourg und in Rom studiert.
Papst Franziskus schrieb seinem Orden sein Beileidstelegramm und versicherte ihnen seine Gebete und Anteilnahme. Er hob die bedeutende Rolle Cottiers bei der Evangelisierung hervor. Franziskus nennt ihn einen „eifrigen Diener des Evangeliums“ und erinnert sich an seinen „starken Glaube und väterliche Güte“.
Pakistan: Mehr Schutz und Entschlossenheit von der Regierung
Pakistan- Attentat in Lahore: Bischöfe fordern mehr Schutz und Entschlossenheit von der Regierung
Quelle
Dialog – Arbeit vieler Jahre ist zerstört
Lahore, Fides – Dienst, 30. März 2016
“Der Mord an unschuldigen Menschen und insbesondere an Frauen und Kindern im Namen der Religion ist inakzeptabel. Neben den vielen Christen wurden auch muslimische Männer, Frauen und Kinder Opfer dieses brutalen Anschlags. Wir beten für alle Opfer dieses Attentats und fordern die Regierung auf, nach den Schuldigen zu suchen und sie der Justiz zu übergeben, und Schutzmassnahmen für alle Bürger, auch für Minderndheiten und angreifbare Gemeinschaften auf den Weg zu bringen”, so Bischof Joseph Arshad, Vorsitzender der bischöflichen Justitia-et-Pax-Kommission nach den Anschlägen von Ostern in Lahore. Im Gulshan-i-Iqbal-Park kamen bei einem Selbstmordattentat 72 Personen ums Leben, darunter 30 Kinder. Über 300 Menschen wurden verletzt.
Ein Bericht vom 22.12.1997
Der Fuldaer Erzbischof Johannes Dyba über das Verhältnis von Staat und Kirche sowie den Werteverfall in Deutschland
Wir sind im freien Fall
Erzbischof Johannes Dyba
Von Wensierski, Peter und Schwarz, Ulrich
Dyba, 68, gilt in der deutschen katholischen Kirche als rechter Flügelmann. Der Prälat begann seine Karriere an der vatikanischen Diplomatenakademie in Rom. Mehr als 20 Jahre vertrat er die Kurie auf wechselnden Posten, so in Lateinamerika und Afrika. 1983 ernannte ihn Papst Johannes Paul II. zum Oberhirten des Bistums Fulda. Im deutschen Episkopat machte sich der Erzbischof rasch einen Namen als strenger Verfechter kirchlicher Moral und Glaubensnormen.
Spiegel: Herr Erzbischof, die Zahl der Gläubigen sinkt beharrlich. Im deutschen Osten sind die Kirchenchristen nur noch eine kleine Minderheit. Ist Deutschland bald eine heidnische Republik?
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