Aus dem Heiligen Evangelium nach Matthäus – Mt 3,13-17

Aus dem Heiligen Evangelium nach Matthäus – Mt 3,13-17  *UPDATE

severinTagesheiliger – Hl. Severin von Norikum
*Evangelium nach Matthäus
‘Mit dem Bösen kann man sich nicht versöhnen’

In jener Zeit kam Jesus von Galiläa an den Jordan zu Johannes, um sich von ihm taufen zu lassen.
Johannes aber wollte es nicht zulassen und sagte zu ihm: Ich müsste von dir getauft werden, und du kommst zu mir?
Jesus antwortete ihm: Lass es nur zu! Denn nur so können wir die Gerechtigkeit, die Gott fordert, ganz erfüllen. Da gab Johannes nach.
Kaum war Jesus getauft und aus dem Wasser gestiegen, da öffnete sich der Himmel, und er sah den Geist Gottes wie eine Taube auf sich herabkommen.
Und eine Stimme aus dem Himmel sprach: Das ist mein geliebter Sohn, an dem ich Gefallen gefunden habe.

Kommentar zum heutigen Evangelium
Hl. Cyrill von Jerusalem (313-350), Bischof von Jerusalem und Kirchenlehrer
Taufkatechesen, Nr. 11

“Das ist mein geliebter Sohn”

Glaube an Jesus Christus, den Sohn des lebendigen Gottes, ist er doch nach den Evangelien sein einziger Sohn: “Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht zugrunde geht, sondern das ewige Leben hat” (Joh 3,16). […]

Er ist der Sohn Gottes der Natur nach und nicht durch Adoption, da er aus dem Vater geboren wurde […] Denn der Vater, als wahrer Gott, hat den Sohn gezeugt, ihm ähnlich, als wahrer Gott […] Christus ist Sohn der Natur nach, ein echter Sohn, nicht nur ein Adoptivsohn wie ihr, die Neugetauften, die ihr nun zu Kindern Gottes werdet. Denn auch ihr werdet zu Kindern und Söhnen, aber durch die Adoption, und zwar durch die Gnade, wie geschrieben steht: „Allen aber, die ihn aufnahmen, gab er Macht, Kinder Gottes zu werden, allen, die an seinen Namen glauben“ (Joh 1,12). Wir wurden aus dem Wasser und dem Geist neu geboren (vgl. Joh 3,5), doch nicht in der gleichen Weise, wie Christus vom Vater gezeugt wurde. Denn im Augenblick der Taufe spricht dieser mit lauter Stimme und sagt: „Das ist mein Sohn.“ Er sagt nicht: „Dieser ist jetzt zu meinem Sohn geworden“, sondern: „Das ist mein Sohn“, um zu zeigen, dass er der Sohn schon vor dem Vollzug der Taufe war.

Der Vater hat den Sohn in anderer Art gezeugt, etwa wie das bei den Menschen geschieht, wenn der Verstand das Wort zeugt. Denn der Verstand bleibt weiter in uns, während das Wort, einmal gesprochen und in der Luft verstreut, sich auflöst. Wir aber wissen, dass Christus als Logos gezeugt wurde, als Wort, das nicht nur gesprochen wird, sondern als bleibendes und lebendiges Wort, nicht mit dem Mund gebildet und über die Lippen gekommen, sondern aus dem Vater geboren vor aller Zeit, körperlich und unvergänglich. Denn „im Anfang war das Wort, [das Wort Gottes,] und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott“ (Joh, 1,1), das zu seiner Rechten thront (vgl. Ps 109(110),1). Er ist das Wort, das den Willen das Vaters versteht und alle Dinge durch seinen Befehl erstehen lässt, das Wort, das herabsteigt und hinaufsteigt (vgl. Eph 4,10) […], das Wort, das redet und spricht: „Ich sage, was ich beim Vater gesehen habe“ (Joh 8,38). Er ist das Wort mit Vollmacht (Mk 1,27), das über alles herrscht, denn „der Vater hat alles dem Sohn übergeben“ (vgl. Joh 3,35).

Lesungen

Buch Jesaja 42,1-4.6-7

So spricht Gott, der Herr: Seht, das ist mein Knecht, den ich stütze; das ist mein Erwählter, an ihm finde ich Gefallen. Ich habe meinen Geist auf ihn gelegt, er bringt den Völkern das Recht.
Er schreit nicht und lärmt nicht und lässt seine Stimme nicht auf der Strasse erschallen.
Das geknickte Rohr zerbricht er nicht, und den glimmenden Docht löscht er nicht aus; ja, er bringt wirklich das Recht.
Er wird nicht müde und bricht nicht zusammen, bis er auf der Erde das Recht begründet hat. Auf sein Gesetz warten die Inseln.
Ich, der Herr, habe dich aus Gerechtigkeit gerufen, ich fasse dich an der Hand. Ich habe dich geschaffen und dazu bestimmt, der Bund für mein Volk und das Licht für die Völker zu sein:
blinde Augen zu öffnen, Gefangene aus dem Kerker zu holen und alle, die im Dunkel sitzen, aus ihrer Haft zu befreien.

Psalm 29(28),1-2.3ac-4.3b.9b-10

Bringt dar dem Herrn, ihr Himmlischen,
bringt dar dem Herrn Lob und Ehre!
Bringt dar dem Herrn die Ehre seines Namens,
werft euch nieder vor dem Herrn in heiligem Schmuck!

Die Stimme des Herrn erschallt über den Wassern,
der Herr über gewaltigen Wassern.
Die Stimme des Herrn ertönt mit Macht,
die Stimme des Herrn voll Majestät.

Der Gott der Herrlichkeit donnert.
In seinem Palast rufen alle: O herrlicher Gott!
Der Herr thront über der Flut,
der Herr thront als König in Ewigkeit.

Apostelgeschichte 10,34-38

In jenen Tagen begann Petrus zu reden und sagte: Wahrhaftig, jetzt begreife ich, dass Gott nicht auf die Person sieht, sondern dass ihm in jedem Volk willkommen ist, wer ihn fürchtet und tut, was recht ist.
Er hat das Wort den Israeliten gesandt, indem er den Frieden verkündete durch Jesus Christus; dieser ist der Herr aller.
Ihr wisst, was im ganzen Land der Juden geschehen ist, angefangen in Galiläa, nach der Taufe, die Johannes verkündet hat:
wie Gott Jesus von Nazaret gesalbt hat mit dem Heiligen Geist und mit Kraft, wie dieser umherzog, Gutes tat und alle heilte, die in der Gewalt des Teufels waren; denn Gott war mit ihm.

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