“Einheit wahren” **UPDATE

“Einheit wahren”: Botschafter des Papstes warnt “Synodalen Weg” vor “Parlamentarismus”

Quelle
Die deutschen Bischöfe: Der Wahrheit oder der Mehrheit verpflichtet?
*Und die Laien machen das einfach mit
**Der schismatische Weg
Es wird versucht, aus der katholischen Kirche eine Agentur des Zeitgeists zu machen! (Video)
Der verwüstete Weinberg
Vatikanische Museen

Von CNA Deutsch Nachrichtenredaktion

Frankfurt, 5. Februar 2022 (CNA Deutsch)

Der “Botschafter des Papstes” in Deutschland, Erzbischof Nicola Eterovic, hat anlässlich der Versammlung des umstrittenen “Synodalen Wegs” in Frankfurt erneut zur Einheit mit der Katholischen Kirche aufgerufen. Ein Appell, den der Apostolische Nuntius unter anderem im Februar und im September 2021 den deutschen Bischöfen ans Herz gelegt hat.

Besorgte Gläubige der Initiative “Neuer Anfang” warnen angesichts der kontroversen Debattenveranstaltung, die derzeit in Frankfurt stattfindet, vor einer neuen Kirchenspaltung aus Deutschland.

Der Apostolische Nuntius, der im Namen von Papst Franziskus als Beobachter in Frankfurt teilnimmt, bekräftigte, dass Synodalität dem Papst “sehr am Herzen liegt”.

Aber dies stellt nicht die “Suche nach einem Mehrheitskonsens” dar, wie Papst Franziskus wörtlich am 13. Januar sagte, und der Nuntius in seinem Grusswort – hier der volle Wortlaut betont.

“Der Papst spricht oft von der Synodalität und den damit verbunden positiven Aspekten, ermuntert aber ebenso, ein falsches Verständnis und Irrtümer zu vermeiden. Als charakteristische Aspekte von Synodalität erwähnt der Bischof von Rom vor allem: Synodalität ist eine Gabe des Heiligen Geistes; sie ist der Weg zu einer kirchlichen Gemeinschaft, deren Auftrag die Mission ist, die Evangelisierung der Welt von heute; die synodale Kirche erfordert die Teilhabe aller, wenn auch auf unterschiedlichen Ebenen”.

Der Nuntius fährt fort: “Gleichzeitig warnt Papst Franziskus vor Parlamentarismus, Formalismus, Intellektualismus und Klerikalismus”.

Abstimmungen in Frankfurt über Lehre der Kirche

Beim “Synodalen Weg” stimmten die Teilnehmer seit Auftakt der Veranstaltung unter anderem für eine Weihe von Frauen zu katholischen Priestern, einen Abschied vom Verständnis der Geschlechter als Mann und Frau sowie eine Reihe weiterer kontroverser Forderungen, die eine Abkehr von der bisherigen Lehre und Praxis der Kirche darstellen würden (CNA Deutsch berichtete).

Am heutigen Samstag wurde zudem der “Handlungstext über Homosexualität im Katechismus” in erster Lesung angenommen. Das Ergebnis: 174 Ja, 22 Nein, 7 Enthaltungen.

Der “Synodale Weg” stimmte zudem für ein “Schuldbekenntnis gegenüber Homosexuellen”: 155 votierten Ja, 30 Nein, und es gab 15 Enthaltungen.

Erzbischof Eterovic zitierte Papst Franziskus’ Ansprache an die Teilnehmer der Vollversammlung der Kongregation für die Glaubenslehre am 12. Januar 2022: “Ein synodaler Weg ohne Unterscheidung ist kein synodaler Weg. Es ist beim synodalen Prozess beständig nötig, Meinungen, Standpunkte, Reflexionen zu unterscheiden. Man kann den Weg der Synode nicht gehen, ohne zu unterscheiden. Diese Unterscheidung wird die Synode zu einer wahren Synode machen, deren wichtigste Person – wir sagen es einmal so – der Heilige Geist ist, und nicht ein Parlament oder eine Befragung von Meinungen, wie es die Medien tun können. Daher betone ich: Unterscheidungsvermögen im synodalen Prozess ist wichtig”

Ausserdem betone Papst Franziskus – so sein Nuntius mit einem Verweis auf Verbum domini – die Bedeutung der Heiligen Schrift, die “als Wort Gottes verkündigt, gehört, gelesen, aufgenommen und gelebt werden (muss), und zwar in der Spur der apostolischen Überlieferung, mit der es untrennbar verknüpft ist”.

“Für Papst Franziskus ist ‘das Wort Gottes auch das Leuchtfeuer, das den synodalen Weg leitet, der in der ganzen Kirche begonnen hat. Während wir uns bemühen, einander mit Aufmerksamkeit und Unterscheidungsvermögen zuzuhören – denn es geht dabei nicht darum, Meinungsforschung zu betreiben, nein, sondern um die Unterscheidung des Wortes dann lasst uns gemeinsam auf das Wort Gottes und den Heiligen Geist hören. Und möge uns die Gottesmutter die Beständigkeit geben, uns jeden Tag vom Evangelium zu nähren”

“Gegen Häresien”: Warnung des Kirchenlehrers

Mit einem Zitat aus der “Schrift gegen Häresien”, Adversus haereses, des heiligen Irenäus von Lyon endete der Nuntius sein Grusswort, also des Heiligen, den Papst Franziskus kürzlich zum Kirchenlehrer erklärt hat.

“Die Kirche bewahrt, obwohl sie über die ganze Welt zerstreut ist, sorgfältig [den Glauben der Apostel], als ob sie in einem Haus allein wohnte; auf dieselbe Weise glaubt sie an diese Wahrheiten, als ob sie nur eine Seele und dasselbe Herz hätte; in voller Übereinstimmung verkündigt, lehrt und überliefert sie diese Wahrheiten, als ob sie nur einen Mund hätte. Es gibt verschiedene Sprachen auf der Welt, aber die Kraft der Überlieferung ist einzig und dieselbe: Die in Germanien gegründeten Kirchen glauben und überliefern nicht anders als die in Spanien oder bei den Kelten, die im Orient oder in Ägypten, die in Libyen oder in der Mitte der Welt”.

Diese Meldung wird laufend aktualisiert.

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