Suchergebnisse für: gaza

Vatikan-Diplomat zur Lage in Palästina

Vatikan-Diplomat zur Lage in Palästina: “Sich nicht an das Morden gewöhnen”

“Gewalt führt nirgendwohin, weder jetzt noch in Zukunft.”

Das sagte der Vatikan-Vertreter bei der UNO in Genf an diesem Mittwoch mit Blick auf die Lage in Palästina. Erzbischof Silvano Tomasi äusserte sich bei der Sondersitzung des UN-Menschenrechtsrates zur Situation in den besetzten Palästinensergebieten einschliesslich Ostjerusalems.

Auf lange Sicht “kann es keine Gewinner der derzeitigen Tragödie geben, bloss neues Leid”, heisst es in der Rede des Diplomaten, die der vatikanische Pressesaal veröffentlichte. Der Vatikan-Diplomat beanstandete, dass geschätzte 70 Prozent der Opfer in Palästina Zivilisten seien, die laut den internationalen Konventionen eigentlich geschützt werden müssten. Das sei “genauso inakzeptabel wie die Raketen” der Palästinenser auf zivile Ziele in Israel.

Weiterlesen

Antisemitismus verurteilen

Der Krieg zwischen Israel und der Hammas ist entsetzlich

Die Tagespost, 23. Juli 2014, Von Markus Reder

An antijüdischen Parolen auf Demonstrationen gegen die Rolle Israels im Gaza-Konflikt hat sich eine Debatte über Antisemitismus in Deutschland entzündet. Dass dieses Thema gewaltiges Empörungspotenzial besitzt, ist nur allzu verständlich. Daher ist es gut und wichtig, wenn solche Parolen in Politik, Kirche und Gesellschaft klar und mit aller Entschiedenheit verurteilt werden. Berechtigte Proteste gegen das militärische Vorgehen Israels im Gazastreifen mit antisemitischen Anwürfen und Judenfeindschaft zu verbinden, ist unerträglich und völlig inakzeptabel.

Wenn wegen solch irrer Parolen aber den Eindruck entsteht, in Deutschland erhebe der Antisemitismus in ungeahnter Wucht nun wieder sein böses Haupt, wünscht man sich mehr Sachlichkeit in der Beurteilung der Situation.

Weiterlesen

“Niemand kann uns zum Hass zwingen”

Trotz des Gaza-Kriegs: Palästinensische Christen setzen sich für Frieden und Versöhnung ein

tentTent of Nations

 – Zu Besuch bei “Tent of Nations” . Von Oliver Maksan

Bei Bethlehem, Die Tagespost, 23. Juli 2014

Der Ausblick ist atemberaubend. Vom Kamm des judäischen Gebirges aus kann man über die abfallenden Ebenen weg bis hin zum Mittelmeer sehen. Das Heilige Land liegt einem zu Füssen. “Gaza und die umliegenden israelischen Orte wirken bei klarer Sicht so nah”, sagt Daoud Nassar, als er von der Terrasse seines Hauses aus die Gegend erklärt. “Es ist herzzerreissend sich vorzustellen, wie die Menschen dort derzeit leiden.”

Der Palästinenser in seinen Vierzigern ist evangelisch-lutherischer Christ. So entrückt sein Bauernhof mit seinen Olivenhainen und Weinbergen hoch auf einem Hügel südwestlich von Bethlehem zu liegen scheint: Er liegt dennoch inmitten des israelisch-palästinensischen Konflikts. Erst im Mai hat er das wieder zu spüren bekommen. Da rückte die Armee an und zerstörte über tausend seiner Obstbäume. “Wir sind hier von israelischen Siedlungen umgeben. Auf jedem umliegenden Berg liegt eine andere und wir mitten drin. Das stört die Israelis. Wir sind ein strategisches Hindernis”, so Daoud.

Weiterlesen

Israel/Palästina

Israel/Palästina: Fassungslosigkeit über die Bombardements

Bethlehem
Bethlehem University
Kirche in Not: Versorgungslage wird immer dramatischer

US-Aussenminister John Kerry ist an diesem Mittwoch in Tel Aviv eingetroffen. Dort will er zwischen den Vertretern Israels und den Palästinensern vermitteln. Unter anderem sind Treffen mit Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu und dem palästinensischen Präsidenten Mahmud Abbas geplant. Die Berichte aus dem Gaza-Streifen werden gleichzeitig immer dramatischer, der UNO-Menschenrechtsrat ist zu einer Sondersitzung zusammen getreten und die UN-Hochkommissarin für Flüchtlinge Navi Pillay diskutiert, ob Israels Handlungen nicht den Tatbestand der Kriegsverbrechen erfüllen.

Peter Bray ist Rektor der katholischen Universität Bethlehem. Im Gespräch mit Radio Vatikan fasst er die neuesten Entwicklungen zusammen:

Weiterlesen

Nun eskaliert auch die humanitäre Situation

UN-Flüchtlingshilfe geht das Geld aus

Der Barmherzige SamariterHenry DunantRotes Kreuz: Konflikt gefährdet die Trinkwasserversorgung in Gaza

Nun eskaliert auch die humanitäre Situation – Zahl getöteter israelischer Soldaten steigt sprunghaft an – Über 500 Tote auf palästinensischer Seite.

Von Oliver Maksan

Die Tagespost, 21. Juli 2014

Wie befürchtet hat sich die Zahl der Toten und Verletzten mit der israelischen Bodenoffensive seit Donnerstag sprunghaft erhöht. Besonders am Wochenende kam es bei Kämpfen in Schidschaja, einem Vorort von Gaza-Stadt im Norden des Gebiets, zu heftigen Verlusten auch der israelischen Armee. 13 Soldaten wurden dabei in der Nacht von Samstag auf Sonntag getötet und zahlreiche verletzt. Insgesamt starben damit auf israelischer Seite zwei Zivilisten und 18 Soldaten. Auf palästinensischer Seite starben seit Beginn der israelischen Bodenoffensive über 130 Personen. Am Sonntag allein sollen es über hundert gewesen sein. Der Tag war damit der blutigste seit Beginn der israelischen Offensive vor zwei Wochen. Die Zahl der palästinensischen Toten erhöht sich am Montagmorgen auf über 500. Die Zahl der Verletzten geben palästinensische Behörden mit 3 130 an.

Weiterlesen

Der Kollaps der Information

Wir leben in einer Informationsgesellschaft. Angeblich

Die Tagespost, 21. Juli 2014

Tatsächlich werden wir überflutet von Informationen und Desinformationen, von mit Fakten getarnten Meinungen und Manipulationen. Aus welcher Küche welches Gerücht stammt, lässt sich rasch nicht mehr nachvollziehen: von Nachrichtenagenturen oder Nachrichtendiensten, Publizisten oder Politikern, Spin-Docs oder Spinnern? Wir leben in der Blütezeit der Verschwörungstheorien: weil wir wissen wollen, möglichst alles sofort – und weil wir zu wissen glauben wollen. Die Katastrophe des MH17-Absturzes ist nur ein Beispiel dafür: Wer Putin die Schuld für die Eskalation in der Ukraine gab, fand im Agieren der pro-russischen Separatisten und ihrer militärischen Ausrüstung die fehlenden Puzzleteile zum Kriegstreiberbild.

Weiterlesen

Appell für einen mutigen Wandel

Jeremia 31,15 – Israel und Palästina versinken in Trauer

Jakob und RachelDie Kommission Justitia et Pax der katholischen Kirche im Heiligen Land ruft eindringlich zu einem radikalen Wandel in Israel und Palästina auf. Justitia et Pax in der Schweiz unterstützt diesen “Appell für einen mutigen Wandel”.

“Man hört Klagen und bitteres Weinen; Rahel beweint ihre Kinder und will sich nicht trösten lassen – um ihrer Kinder, denn sie sind nicht mehr” (Jeremia 31,15).

Eine Realität der Gewalt und des Trauerns

Israel und Palästina versinken in Trauer. Trauer der Mütter und Väter, Brüder und Schwestern, Geliebte der jungen Menschen, die zum Opfer der jüngsten Gewaltausbrüche in diesem Land wurden. Einige von ihnen kennen wir, da sie durch detaillierte Medienberichte über ihr Leben, durch Interviews mit den Eltern, in unserer Vorstellung lebendig werden, wobei viele andere nur namen- und gesichtslose statistische Zahlen bleiben. Selektive Berichterstattung, Trauer und Andenken sind selbst Teil der Gewaltspirale.

Weiterlesen

Kategorien

Die drei Säulen der röm. kath. Kirche

monstranz maria papst-franziskus

Archiv

Empfehlung

Ausgewählte Artikel