Suchergebnisse für: Auf den Berg mit Benedikt XVI.

Eine neue liturgische Bewegung?

Kardinal Cañizares Llovera über das Wesen des Gottesdienstes
die Erneuerung der Liturgie und eine “Reform der Reform” und warum in Rom im Petersdom das Indult für die Handkommunion außer Kraft gesetzt wurde.

Rom (kath.net/as) 28. Dezember 2010, von Armin Schwibach

Die Krise der katholischen Liturgie und die Absicht Benedikts XVI., eine “neue liturgische Bewegung” in Gang zu bringen, standen im Mittelpunkt eines Gesprächs, das der Präfekt der Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung, Kardinal Antonio Cañizares Llovera, mit dem Vatikanisten der Mailänder Zeitung “Il Giornale” führte. Das Interview wurde am 24. Dezember veröffentlicht, dem Tag, an dem Benedikt XVI. als Bischof von Rom den Indult für die Handkommunion bei Messen mit dem Heiligen Vater außer Kraft gesetzt hatte. Seit Weihnachten sind alle Priester, die im Petersdom bei der Austeilung der Heiligen Kommunion helfen, angewiesen, diese nicht mehr auf die Hand, sondern nur auf die Zunge zu geben. Bisher empfingen nur diejenigen, die der Papst kommunizierte, die heilige Gestalt auf Knien und in den Mund. Die Entscheidung Benedikts XVI. dient in erster Linie zur Stärkung der Sakralität des Augenblickes und der Verehrung des im Brot real anwesenden Christus. Weiterlesen

24. Dezember 2010 Christmette in Rom

Fest der Geburt des Herrn

Predigt von Papst Benedikt XVI.
Petersdom, 24. Dezember 2010

Liebe Brüder und Schwestern!

“Mein Sohn bist du, heute habe ich dich gezeugt”– mit diesem Wort aus Psalm 2 eröffnet die Kirche die Liturgie der Heiligen Nacht. Sie weiss, dass dieses Wort ursprünglich zum Krönungsritual der Könige von Israel gehörte. Der König, der von sich aus ein Mensch ist wie andere Menschen, wird “SohnGottes“ durch die Berufung und Einsetzung in sein Amt. Sie ist eine Art Adoption durch Gott, ein Akt der Entscheidung, durch den er diesem Menschen eine neue Existenz schenkt, ihn in sein eigenes Sein hineinzieht. Die Lesung aus dem Propheten Jesaja, die wir eben gehört haben, stellt denselben Vorgang in einer Situation der Not und der Bedrohung Israels noch leuchtender dar: „Ein Kind ist uns geboren, ein Sohn ist uns geschenkt. Die Herrschaft liegt auf seiner Schulter” (Jes 9, 5). Weiterlesen

4. Woche im Advent

Das Licht scheint in der Finsternis
Predigt zum Ersten Advent von Pfarrer Dr. Johannes Holdt, Schömberg 
  
Das sprechendste Symbol der Adventszeit ist das Licht, das im Finstern scheint.

Das Licht der Kerzen auf dem Adventskranz: es ist ein lebendiges, warmes Licht, kein kaltes Neonlicht.
Langsam zunehmend von der ersten bis zur vierten Woche des Advents scheint der Adventskranz immer heller, bis sein Licht schließlich einmündet in das Lichtermeer des Christbaumes. Auch die Roratemessen im Advent haben ihren ganz eigenen Zauber. Die Kirche am frühen Morgen oder am Abend ganz dunkel, nur erleuchtet vom Schein der Kerzen, die vor jedem brennen – das lässt niemanden unberührt. Da versteht jeder mit dem Herzen unmittelbar, um was es geht: Die Welt ist dunkel und kalt, aber es ist uns ein Licht geschenkt, das uns erleuchtet und wärmt. Weiterlesen

8. Dezember Hochfest der Unbefleckten Empfängnis

40. Jahrestag des Abschlusses des II. Ökumenischen Vatikanischen Konzils
Donnerstag, 8. Dezember 2005

Predigt von Benedikt XVI.
Hochfest der Unbefleckten Empfängnis der Jungfrau und Gottesmutter Maria

Liebe Mitbrüder im Bischofs- und Priesteramt,
liebe Brüder und Schwestern!

Vor 40 Jahren, am 8. Dezember 1965, vollzog Papst Paul VI. auf dem Vorplatz dieser Petersbasilika den feierlichen Abschluß des II. Vatikanischen Konzils. Es war nach dem Wunsch von Johannes XXIII. am 11. Oktober 1962, damals Fest der Mutterschaft Mariens, eröffnet worden und fand seinen Abschluss am Tag der Unbefleckten Empfängnis. Ein marianischer Rahmen umgibt also das Konzil. Tatsächlich ist es aber viel mehr als ein Rahmen: Es ist eine Orientierung für den ganzen Verlauf des Konzils. Weiterlesen

Die Wiege Europas

„Christlich wird den Kontinent kaum noch jemand nennen können.“
Von Paul Badde / Die Welt, 6.11.2010

Kein Weg hat die europäische Integration intensiver vorangetrieben als der Jakobsweg. Und Santiago de Compostela erzählt so deutlich wie kaum ein anderer Ort von Europas Identität.

Europa, so hieß es lange Zeit, reiche so weit, so weit die gotischen Kathedralen reichen. Das war zu eng gesehen. Europa ist größer. Doch um seine Identität  hat es  immer wieder gekämpft und gerungen. Er sei ein “Leuchtturm der Zivilisation! Ein Anreiz zum Fortschritt für die Welt!”, rief Johannes Paul II. am 9. November 1982 in Santiago di Compostela dem Kontinent zu. Er rief es da draußen im Westen in bleierner Zeit – mitten im Kalten Krieg, als Stacheldraht und Todesstreifen das alte Abendland noch von Nord nach Süd in zwei Teile trennte, die sich fremder geworden schienen als zwei fremde Planeten. Das hat sich inzwischen dramatisch verändert. Doch so eindeutig wie damals der polnische Patriot Karol Wojtyla mag heute kaum noch jemand die Frage beantworten, was Europa ist. Den überaus glücklichen europäischen Einigungsprozess, den wir seit 1989 beobachten, begleitet auch eine rätselhafte Geschichtsvergessenheit, in der immer weniger eine Antwort auf die Frage wagen, woher wir kommen, wer wir sind und wohin wir gehen.

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Ein Jahrhunderttheologe

Josef Ratzingers gesammelte Schriften
Die Schriftenreihe in 16 Bänden

Joseph Ratzinger ist – das kann man jetzt schon festhalten – ein Jahrhunderttheologe, der bis zum heutigen Tag ganze Generationen von Theologen und Christen jeden Alters und jeder Konfession geprägt hat und weiterhin prägt.
Deshalb ist es wichtig, das theologische Gesamtwerk dieses großen Gelehrten präsent zu haben. Je nach thematischem Interesse und je nach aktueller Situation, je nach Zeit und Gelegenheit lässt sich darin nachschlagen, kann man sich in besondere Themen einlesen, die Grundzüge des theologischen Denkens Joseph Ratzingers studieren und dadurch das eigene Denken neu inspirieren lassen. Die hier vorgelegte Ausgabe der “Gesammelten Schriften” trägt der Bedeutung des deutschen Papstes Rechnung. Sie wird unter kundiger Hand und mit akribischer Sorgfalt erstellt und in einer bibliophilen Ausgabe mit hochwertiger Optik und herausragender Ausstattung publiziert. 
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Liebe Seminaristen..betet auch für mich!

Besorgtes Schreiben  Papst Benedikt XVI. an die Seminaristen

Liebe Seminaristen

Als ich im Dezember 1944 zum Soldatendienst eingezogen wurde, fragte der Kompaniechef jeden einzelnen von uns, welchen Beruf er für die Zukunft anstrebe. Ich antwortete, ich wolle katholischer Priester werden. Darauf der Leutnant: Da müssen Sie sich etwas anderes suchen. Im neuen Deutschland werden Priester nicht mehr gebraucht. Ich wußte, daß dieses „neue Deutschland“ bereits am Ende war und daß nach den ungeheuren Verwüstungen, die dieser Wahn über das Land gebracht hatte, erst recht wieder Priester nötig sein würden. Heute ist die Lage ganz anders. Aber in unterschiedlichen Weisen denken auch heute viele Leute, daß das katholische Priestertum kein Beruf für die Zukunft sei, sondern eher der Vergangenheit angehöre. Ihr, liebe Freunde, habt Euch entschieden, ins Priesterseminar einzutreten und habt Euch damit auf den Weg zum Dienst des Priesters in der katholischen Kirche gemacht, gegen solche Vorstellungen und Meinungen. Ihr habt gut daran getan. Denn die Menschen werden immer, auch in der Periode der technischen Beherrschung der Welt und der Globalisierung, Gott benötigen – den Gott, der sich uns gezeigt hat in Jesus Christus und der uns versammelt in der weltweiten Kirche, um mit ihm und durch ihn das rechte Leben zu erlernen und die Maßstäbe der wahren Menschlichkeit gegenwärtig und wirksam zu halten. Wo der Mensch Gott nicht mehr wahrnimmt, wird das Leben leer. Alles ist zu wenig. Er sucht dann seine Zuflucht im Rausch oder in der Gewalt, von der gerade die Jugend heute zunehmend bedroht wird. Gott lebt. Weiterlesen

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Die drei Säulen der röm. kath. Kirche

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