Suchergebnisse für: Die Tagespost
So funktioniert Integration nicht
‘Sicher ist, die Aufgabe, die es zu bewältigen gilt, hat ungeheure Ausmasse’
Die Tagespost, 19. Oktober 2015
Niemand weiss genau, wie viele Flüchtlinge bis Ende dieses Jahres zu uns kommen. Sicher ist, es werden mehr sein, als angenommen. Niemand weiss, wie sich diese “Völkerwanderung“ in den nächsten Jahren entwickelt. Sicher ist, die Aufgabe, die es zu bewältigen gilt, hat ungeheure Ausmasse. Niemand weiss heute, wie all das unsere Gesellschaft verändert. Sicher ist, es wird sie verändern. Noch ist nicht entschieden, wohin die Reise geht. Aber schon jetzt zeigen sich deutliche Risse im gesellschaftlichen Gefüge.
Alles läuft auf den Papst zu
Am Ende sprach die Synode auch über die Wiederverheirateten – Neue Mehrheiten gibt es nicht
Rau und stürmisch geht es in Rom derzeit zu. Eine klare Ansage von Papst Franziskus könnte die Grosswetterlage in der Ewigen Stadt beruhigen.
Rom, Die Tagespost, 16. Oktober 2015
Was zu sagen war, ist gesagt: In der Synodenaula des Vatikans ist die dreiphasige Aussprache zu den drei Hauptkapiteln des “Instrumentum laboris” beendet und die “Redakteure” der Versammlung haben die Aufgabe, aus den Wortbeiträgen der Synodenväter und den Beratungen in den dreizehn Sprachzirkeln ein halbwegs brauchbares Abschlussdokument zu fabrizieren, das dem Papst als Ergebnis des zweijährigen synodalen Prozesses übergeben werden kann.
Skandale müssen kommen, aber …
Es sei unvermeidlich, so der Papst mit Berufung auf ein Wort Jesu, dass es in der Welt zu Skandalen kommt aber wehe denen, die dafür verantwortlich sind
Die Tagespost, 16. Oktober 2015
Es sei unvermeidlich, so der Papst mit Berufung auf ein Wort Jesu, dass es in der Welt zu Skandalen kommt aber wehe denen, die dafür verantwortlich sind. Und vor den Teilnehmern der vergangenen Generalaudienz fügte Franziskus noch vor Beginn seiner Katechese eine Entschuldigung an, für das, was in letzter Zeit an Skandalösem in Rom und im Vatikan geschehen sei. Vatikansprecher Federico Lombardi stellte noch am gleichen Tag klar, dass es dem Papst dabei nicht um die italienische oder römische Politik gegangen sei, sondern allein um den Raum der Kirche.
Lehrling ohne Meister
“Ach, da kommt der Meister! / Herr, die Not ist gross/ Die ich rief, die Geister, / Werd’ ich nicht mehr los.”
Die Tagespost, 16. Oktober 2015
“Ach, da kommt der Meister! / Herr, die Not ist gross/ Die ich rief, die Geister, / Werd’ ich nicht mehr los.” Anders als in Goethes Ballade “Der Zauberlehrling” gibt es im realen Leben keinen Zaubermeister, der den bioethischen Sündenfall korrigieren könnte, mit dem der Mensch die Zeugung seinesgleichen ins Labor verlegte. Dazu ist nur einer in der Lage: Der Lehrling selbst.
Die Scheidung der Geister UPDATE
Das Stimmengewirr ist gewaltig
Von Markus Reder
Das Stimmengewirr ist gewaltig. Doch mit pfingstlicher Zungenrede hat das gigantische Durcheinander leider nichts zu tun. Mit der Forderung des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, künftig gleichgeschlechtliche Paare zu segnen, droht der Diskussion um das katholische Eheverständnis der Absturz ins Bodenlose. Nur zur Erinnerung: Papst Franziskus ist das Thema Ehe und Familie derart wichtig, dass er zwei Synoden dazu einberufen hat. Sinn der Sache war erklärtermassen, katholisches Ehe- und Familienleben unter dem massiven Druck einer säkularisierten Gesellschaft zu stärken. Herausgekommen ist – zumindest für den deutschen Sprachraum muss man das mit Entsetzen feststellen – eine Debatte, die sich zunächst an der Frage der Kommunionzulassung wiederverheirateter Geschiedener festbiss und sich nun im Thema Homo-“Ehe” verrennt.
Die Nerven liegen blank
Der Synode bleiben nur noch wenige Tage, um einen Text zu beschliessen, der den Sinn des Prozesses rechtfertigt
Von Guido Horst
Die Tagespost, 14. Oktober 2015
Halbzeit bei der Synode in Rom – oder schon der Endspurt? Da am kommenden Samstag “Feiertag” ist, weil die Bischofssynode ihrer Errichtung vor fünfzig Jahren gedenkt, und die Synodalen am 21. und 23. Oktober frei haben, damit die Redaktionskommission am Abschlussbericht der Versammlung arbeiten kann, liegen noch fünf Arbeitstage im Plenum oder in den Sprachzirkeln vor den Bischöfen und Kardinälen. Neun haben sie bereits hinter sich gebracht. Somit wächst die Spannung bei den Teilnehmern wie bei den Berichterstattern der Medien, was denn am Ende der ausserordentlichen Synode auf dem Tisch liegen wird. Das betrifft die Form als auch den Inhalt: Mit welchem Papier in der Tasche treten die Delegierten aus aller Welt ihre Heimreise an? Und was wird drinstehen, was wird die Synode dem Papst empfehlen – ganz unabhängig davon, was Franziskus mit diesen Empfehlungen am Ende machen wird?
Herumfliegendes Popcorn
Noch gleicht die Bischofssynode in Rom einem grossen Palaver, in dem viele alles Mögliche zu vielem sagen
Papst Franziskus hat die Synodenväter ermahnt, nicht gegeneinander zu arbeiten, sondern sich um Einheit zu bemühen.
Von Guido Horst
Rom, Die Tagespost, 09. Oktober 2015
Ein kurzer Rundgang über die Touristenmeile rund um den Petersdom in Begleitung eines deutschen Fernsehteams offenbart Bedrückendes. Die in Rom zur Familiensynode reichlich versammelten Medien aus aller Herren Länder müssen sich die Zeit vertreiben. Die Wortmeldungen der Kardinäle und Bischöfe in der Synodenaula sind nicht öffentlich und auch die Informationen aus den dreizehn Sprachzirkeln flossen bis gestern Mittag eher spärlich.
Neueste Kommentare