Suchergebnisse für: Abtreibung

Die Ethik-Konkurrenten: Reaktionen

Lediglich die Katharsis, die seelische Reinigung der Handelnden, blieb aus

Furchterregend und menschenverachtend

Die Tagespost, 08.07.2011 

Einer Tragödie in drei Akten glich die Entscheidung des Bundestags zur Präimplantationsdiagnostik. Von Stefan Rehder

Es war schon ein ausserordentliches Schauspiel, mit dem der Deutsche Bundestag am Donnerstag die Präimplantationsdiagnostik (PID) in Zweiter und Dritter Lesung fast vier Stunden beriet und dann mit deutlicher Mehrheit sang- und klanglos verabschiedete. Ein Drama, das sich gewissermassen wie von selbst schrieb und nahezu alles besass, was eine echte Tragödie auszeichnet. Lediglich die Katharsis, die seelische Reinigung der Handelnden, blieb aus. Sie wurde, obgleich sie als Angebot gleich mehrfach unter der Reichstagskuppel und über den Köpfen der Abgeordneten zu schweben schien, von den Akteuren, die keinem vorgefertigten Script zu folgen hatten, ausgeschlagen. Weiterlesen

“Humanae vita” Prophetie Papst Paul VI.

Leitartikel: Einstieg in die Menschenzucht
 
Die Tagespost, 08.07.2011, von Stefan Rehder

Von welcher Tragweite die Entscheidung des Bundestags ist, die PID zuzulassen, kann nur ermessen, wer sie in die eigentliche Tragödie des Menschengeschlechts einordnet. Diese besteht im Kern darin, dass sich der Mensch immer wieder anschickt, das Erlösungswerk Gottes zurückzuweisen und stattdessen versucht, sich und seine Mitmenschen selbst zu erlösen. Entscheidend ist dabei weniger, ob ein Staat sich – wie in der Ära des Nationalsozialismus oder des Kommunismus – die Rolle des Erlösers anmasst und sie mit Macht gegen Widerstände verteidigt oder ob er seine Bürger per Gesetz ermächtigt, in die Rolle des Erlösers zu schlüpfen. Entscheidend ist, dass der Mensch sich dabei übernimmt und bestenfalls Gutgemeintes schafft.

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Schicksalsstunde PID

Senioren-Union und Junge Union fordern Verbot

Berlin (DT/reh), 06.07.2011

Heute entscheidet der Deutsche Bundestag in Zweiter und Dritter Lesung abschliessend über Zulassung oder Verbot der Präimplantationsdiagnostik (PID) in Deutschland. Laut der Internetseite Abgeordnetencheck.de, die Bürgern die Möglichkeit bietet, sich per E-Mail direkt an ihren Wahlkreisabgeordneten zu wenden, gelten 186 der 621 Abgeordnete auch einen Tag vor der entscheidenden Abstimmung im Parlament als “unentschieden”. 229 Abgeordnete wollen demnach den von den Abgeordneten Peter Hintze (CDU) und Ulrike Flach (FDP) eingebrachten Gesetzentwurf (Bundestagsdrucksache 17/5451) unterstützen, der eine weitgehende Zulassung der PID vorsieht. Danach sollen künstlich erzeugte Embryonen künftig vor ihrer Übertragung in den Mutterleib auf genetische Defekte untersucht und im Falle eines positiven Befundes selektiert werden dürfen. Und zwar selbst dann, wenn sicher ist, dass die diagnostizierte Krankheit nicht tödlich ist und erst im Laufe des Lebens auftreten würde. Weiterlesen

Christliche Soziallehre wird “unerhört” bombardiert

Vatikan”Unerhörte Herausforderung für die christliche Soziallehre”

Rom, zenit.org, 09.12.1020 

Erzbischof Zimowski, Präsident des Päpstlichen Rates für die Pastoral im Krankendienst schlägt Alarm

Die Bedrohungen des Lebens, besonders durch Abtreibung, Euthanasie und die Vernichtung von Embryonen, hätten “unerhörte Herausforderungen für die christliche Soziallehre gebracht und fordern angemessene Reaktionen”, sagte der Präsident des Päpstlichen Rates für die Pastoral im Krankendienst.

Erzbischof Zygmunt Zimowski machte diese Aussage auf einem internationalen Treffen, das von der Katholischen Universität Santa Croce in Rom veranstaltet wurde. Die Vatikanzeitung L’Osservatore Romano berichtete über seine Intervention bei der Konferenz, die den “Respekt vor dem Leben und die Entwicklung der Völker” zum Thema hatte.

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Liechtenstein am Scheideweg

Erbprinz Alois von und zu Liechtenstein bekennt sich zum Lebensschutz

Die Tagespost, 15.06.2011

Gesetzesinitiativen wollen Fristenregelung und Homo-Partnerschaft durchsetzen. Von Stephan Baier

Kein Land Europas scheint zu klein, um als Bühne für emotionale gesellschaftliche Richtungskämpfe zu dienen. Das 36 000 Einwohner zählende Fürstentum Liechtenstein ist zeitgleich in zwei solche Kämpfe verwickelt: Es geht um die Einführung der Fristenregelung und um die Legalisierung einer “eingetragenen Lebenspartnerschaft” für Homosexuelle. Liechtenstein gehört mit Malta, Polen und Irland zu den wenigen Ländern Europas, in denen Abtreibung nicht nur verboten, sondern das Leben des ungeborenen Kindes auch strafbewehrt geschützt ist. Das gilt zumindest theoretisch selbst dann, wenn Frauen aus Liechtenstein in den Nachbarstaaten Schweiz oder Österreich eine Abtreibung durchführen lassen. Anfang Juni hat nun eine “Arbeitsgruppe Schwangerschaftskonflikte” mit 1 580 gültigen Unterschriften eine Gesetzesinitiative zur Einführung der Fristenregelung eingebracht. Damit muss sich der Landtag am 28. Juni befassen.

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Von Rom nach Köln

Seltene Gnaden

Zu den seltenen Gnaden unserer in historischem Massstab kurz erscheinenden Lebensspanne gehört die Erfahrung, dass jahrzehntelang reproduzierte kollektive Irrtümer und Irrwege plötzlich als solche offenkundig werden, und dass die wenigen, welche den breiten Trampelpfad falscher Klischees und fixer Ideen frühzeitig verliessen oder mutig zu verstellen suchten, endlich eine Art Genugtuung erfahren. Diese ist dann allerdings meist nur innerlich und nicht öffentlich, weil die Verwirrer und Verwirrten der bislang herrschenden Meinung ihre Irrtümer vor anderen und oft auch vor sich selbst mitnichten eingestehen –dafür fehlt es an Demut –, sondern sich wendehälsisch herausreden oder herausschweigen und einfach einstimmen in den neuen common sense. Devise: “Was kümmert mich mein dummes Geschwätz von gestern”. Leicht finden sich Rationalisierungen, welche die alte und die neue Sicht der Dinge aus der”kognitiven Dissonanz” befreien und irgendwie kompatibel erscheinen lassen.

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“2,8% weniger Schwangerschaftsabbrüche im ersten Quartal 2011”

Schon 29 000 Abtreibungen in 2011, weil echte Hilfe fehlt

Kommentar von Kristijan Aufiero

1. Vorsitzender von Pro Femina e.V., Heidelberg, und Projektleiter von 1000plus zur Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes „2,8% weniger Schwangerschaftsabbrüche im ersten Quartal 2011“ (10. Juni 2011) Schon 29 000 Abtreibungen in 2011, weil echte Hilfe fehlt

Nach ehrlicher Beratung und konkreter Hilfe entscheidet sich die überwältigende Mehrheit der ungewollt Schwangeren doch für ihr Baby. Das Phänomen der Massenabtreibung in Deutschland ist im Grunde genommen ein Phänomen der massenhaften unterlassenen Hilfeleistung. Weiterlesen

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Die drei Säulen der röm. kath. Kirche

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