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In Blitzlichtgewittern
Drei Wochen lang hat die römische Bischofssynode zu Ehe und Familie die Aufmerksamkeit der Medien gefesselt
Grundlegendes hat man dort nicht verabschiedet. Aber der Erwartungsdruck auf die Kirche ist gewachsen: Dass der Papst zu “Reformen” schreitet, die die “Kräfte der Beharrung” nicht zulassen wollen.
von Guido Horst
Es war ein wunderschöner Oktober. Ein Regentag – und ansonsten blauer Himmel, weisse Wölkchen, Sonnenschein, mittags wurde es nochmals richtig warm. In nicht endenden Schlangen drängen die Menschen durch die vier Zugänge auf den Petersplatz. Dann das Foto mit Blick auf die mächtige Fassade der Basilika. Ob in jenen Tagen viele in diesen Heerscharen aus allen Völkern wussten, dass zur gleichen Zeit dahinter, und nochmals hinter dem Petersdom, in der Synodenaula des Vatikans mit ihrem geschwungenen Dach, eine gewichtige Versammlung der katholischen Weltkirche stattgefunden hat? Mit etwa 280 Kardinälen und Bischöfen aus allen Kontinenten und zahlreichen Experten und Beobachtern? Wohl kaum.
Dienstag, 7. November 2006
Treffen mit den Schweizer Bischöfen/Ansprache von Benedikt XVI.
Quelle
Direktorium für den Hirtendienst der Bischöfe
Vatikan
Eminenzen, Exzellenzen, liebe Mitbrüder,
ich möchte Sie zuerst sehr herzlich begrüssen und meine Freude darüber ausdrücken, dass wir den 2005 abgebrochenen Pastoralbesuch nun zu Ende führen dürfen und noch einmal das ganze Panorama der Fragen, die uns bewegen, miteinander durcharbeiten können. Ich kann mich noch sehr lebhaft an den Ad-limina-Besuch 2005 erinnern, wo wir gemeinsam in der Glaubenskongregation Probleme, die auch in diesen Tagen wieder zur Debatte stehen werden, besprochen haben, und weiss noch, welch ein Klima des inneren Einsatzes herrschte dafür, dass das Wort des Herrn lebendig sei und ankomme in den Herzen der Menschen dieser Zeit, damit die Kirche lebe. In der uns gemeinsamen Situation der Bedrängnis durch eine säkulare Kultur versuchen wir, den Auftrag des Herrn zu verstehen und so gut zu erfüllen, wie wir es vermögen.
Synode: Licht und Schatten
Die katholische Lehre wurde nicht im Entferntesten berührt
Die Tagespost, 26. Oktober 2015
Die katholische Lehre wurde nicht im Entferntesten berührt. Es bleibt dabei, dass die Kirche für alle offen ist, gerade auch für Menschen mit Verletzungen, Lebensbrüchen – und natürlich ebenso für Paare, die (noch) nicht in einer geregelten ehelichen Beziehung leben. Nach wie vor gilt für zivil Wiederverheiratete das Gebot – wenn sie denn katholisch sind –, möglichst jeden Sonntag eine Messe zu besuchen. Geschiedene und von ihrem Partner getrennt Lebende können, wenn sie – das gilt für jeden – durch das Busssakrament vorbereitet sind, die Eucharistie empfangen.
Nach wie vor sind die Seelsorger gehalten, im Einzelgespräch und in der Beichte die konkrete Situation, die Gefühlslage und die Vorgeschichte ihres Gegenübers zu beachten. Dass Priester um die rechten Worte ringen müssen, um “ihren Leuten“ das Evangelium zu verkünden, war schon immer so und wird auch so bleiben.
Für Wiederverheiratete einen Weg der Umkehr und Busse generell, als Regel für den Einzelfall, mit der Ermöglichung des Kommunionempfangs zu verbinden, war bisher nicht vorgesehen und ist es jetzt auch nicht. Das “Forum internum“ als geschützter Raum der Seelenführung bleibt erhalten. Und wenn eine Familie entdeckt, dass jemand in ihrem Kreis homosexuell empfindet, gilt weiterhin das Respekt-Gebot des Katechismus der Katholischen Kirche aus dem Jahr 1992.
“Der Friede sei mit euch!”
Eucharistie: Brot des Lebens für den Frieden der Welt
Botschaft der XI. Ordentlichen Vollversammlung der Bischofssynode
Liebe Mitbrüder im Bischofs- und Priesteramt,
liebe Schwestern und Brüder,
1. “Der Friede sei mit euch!” Im Namen des Herrn, der am Abend des Ostertages plötzlich im Abendmahlsaal zu Jerusalem erschienen ist, wiederholen wir: “Der Friede sei mit euch!” (Joh 20, 21). Möge das Geheimnis seines Todes und seiner Auferstehung euch trösten und euch den Sinn eures ganzen Lebens erschliessen. Möge er euch in der Freude der Hoffnung bewahren! Denn Christus lebt in seiner Kirche, er bleibt bei uns alle Tage bis zum Ende der Welt, wie er es uns verheissen hat (vgl. Mt 28, 20). Im Allerheiligsten Sakrament der Eucharistie schenkt er sich uns selbst dahin mit der Freude, wie er zu lieben, indem er uns dazu beauftragt, seine siegreiche Liebe mit unseren Brüdern und Schwestern auf der ganzen Welt zu teilen. Das ist die froh machende Botschaft, die wir euch, liebe Schwestern und Brüder, am Ende der Bischofssynode über die heilige Eucharistie, verkünden.
Ehenichtigkeit: Die “besonnene” Reform von Papst Franziskus (Zweiter Teil)
Laut dem an der Katholischen Universität vom Heiligen Herzen in Mailand als Professor wirkenden Kanonisten Andrea Bettetini erleichtert die höhere Geschwindigkeit des Verfahrens die Überwindung zahlreicher Gewissensprobleme
Rom, Luca Marcolivio
Wir veröffentlichen im Folgenden den zweiten Teil des Interviews mit dem Kanonisten Andrea Bettetini. Teil eins erschien am gestrigen Donnerstag, dem 17. September 2015.
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Eine der wesentlichsten Neuerungen scheint die Qualifizierung des Bischofs als “Einzelrichter” zu sein. Was bedeutet dies rechtlich und was wird sich dadurch in der Realität verändern?
Der neue Text des Canons 1671 beruht auf der Rechtsauffassung, wonach der Diözesanbischof Richter in seiner Ortskirche ist. Daher besagt er, dass das Gericht allein vom Diözesanbischof konstituiert werden kann. Dieser ist jedoch nicht der einzige Richter seiner Ortskirche: Er wird um die Konstitution eines Gerichts ersucht, das an seiner Stelle urteilen kann. Der Bischof selbst erhält in jedem Fall Zugang zu einem nahegelegenen Gericht.
Familiensynode
Familiensynode: Müller für Vertiefung der katholischen Ehelehre
Quelle
Gerhard Ludwig Kardinal Müller
Für Kardinal Gerhard Ludwig Müller, den Präfekten der Römischen Glaubenskongregation, muss die Familiensynode im Oktober vor allem eine Vertiefung der katholischen Ehelehre bringen. Zudem warnte er in einem Interview für die aktuelle Ausgabe der Wiener Kirchenzeitung “Der Sonntag” davor, dass das Ehenichtigkeitsverfahren als eine Art “Scheidung auf Katholisch” missverstanden werde. Müller will auch den Zugang zu den Sakramenten der Busse und Eucharistie nicht nur im Zusammenhang mit gescheiterten Ehen diskutieren, sondern die Vorbereitung auf den Sakramentenempfang grundsätzlich thematisieren.
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