‘Ablasshandel bis Zölibat’
Von Ablasshandel bis Zölibat: Das “Sündenregister” der Katholischen Kirche
Mit Klischees über die Kirche müssen sich viele Menschen in Diskussionen auseinandersetzen. Bei Gesprächen am Arbeitsplatz, in der Mensa oder bei Familienfeiern, aber auch in den sozialen Kommunitäten im Internet begegnen einem die immer gleichen Angriffsformationen. Das »Sündenregister« der Katholischen Kirche ist in den Augen des modernen, »aufgeklärten«, religionsfernen Menschen ellenlang. Die Kirche wird von aussen mit Kritik und Forderungen konfrontiert und muss auch innerhalb ihrer Mauern manche Zerreissprobe bestehen.
»Seit der Aufklärung ist die Vernunft an die Stelle der Religion getreten!« heisst es dann etwa. Oder: »Die Kirche hat im Dritten Reich total versagt!« Oder: »Die Kirche ist durch zahllose Missbrauchsfälle völlig diskreditiert! «. Oder – besonders im Reformationsgedenkjahr: »Die kirchliche Einheit scheitert am Unwillen Roms!«
‘Warum der Zölibat so wichtig ist.’
Streit in katholischer Kirche – Kommentar: Warum der Zölibat so wichtig ist..
Der Streit in der katholischen Kirche spitzt sich zu. Dass sie regelrechte Auflösungserscheinungen zeigt, sieht man in der Debatte um den Zölibat.
Von Markus Günther
Dass die katholische Kirche in Deutschland regelrechte Auflösungserscheinungen zeigt, sieht man in der Debatte um den Zölibat. Denn es sind ja nicht nur Aussenstehende, die geradezu wütend gegen den Zölibat wettern. Nein, auch etwa 80 Prozent der Katholiken sind für eine Abschaffung, und sogar unter Kirchgängern dürfte es, wenn Kirche so etwas wie ein Parteitag wäre, für eine Mehrheit reichen.
Der Zölibat? Bedeutend mehr als ‚Disziplin’
Klarstellungen. Der Zölibat? Bedeutend mehr als ‚Disziplin’
Quelle
Walter Kardinal Brandmüller – Diverse Beiträge
Alle Jahre wieder gibt es in Deutschland Diskussionen um den Zölibat. Meist aus pragmatischen Gründen, wenn auch oft theologisch bemäntelt. Aber: keine Krisenlösung, sondern bloss das Symptom eines Krisenzustands.
Von Walter Kardinal Brandmüller
Rom, kath.net/as, 26. September 2016
In der nun schon seit etwa zweihundert Jahren immer wieder aufflackernden Diskussion um den Zölibat der Priester wurden bisher fast ausschliesslich Argumente angeführt, die Zweckmässigkeit oder „Machbarkeit“ zölibatärer Lebensweise zum Gegenstand haben. Dazu gehört etwa der häufig dramatisch beschworene Priestermangel, der – so meint man – durch eine „mutige“ Entscheidung für die Möglichkeit der Priesterehe behoben werden könne.
‘Leidenschaftlicher Verfechter des Zölibats!’
Oster: ‘Ich bin leidenschaftlicher Verfechter des Zölibats!’
Passauer Bischof: Der Zölibat ist “ein Charisma, das der Kirche geschenkt ist als provokatives Zeichen für diese Welt”.
Passau, kath.net/pl, 12. Dezember 2014
“Ich bin leidenschaftlicher Verfechter des Zölibats!” Dies sagte der Passauer Bischof Stefan Oster am Donnerstagabend im Regensburger Presseclub, wie der “Bayrische Rundfunk” berichtete.
Zölibatäre sollen keine Einsiedler sein
Theologe Lütz: Zölibatäre sollen keine Einsiedler sein
Wohngemeinschaften von Priestern wie auch die aktive Integration in die Gemeinde seien zuträglich für eine “gute Zölibatskultur”, sagte der katholische Theologe und Psychiater Manfred Lütz.
Düsseldorf, kath.net/KNA, 14. August 2014
Der Zölibat lässt sich nach Worten des katholischen Theologen und Psychiaters Manfred Lütz in Gemeinschaft besser leben. Wohngemeinschaften von Priestern wie auch die aktive Integration in die Gemeinde seien zuträglich für eine “gute Zölibatskultur”, sagte Lütz der in Düsseldorf erscheinenden “Rheinischen Post” (Montag). “Zölibatäre sollen keine Einsiedler sein”, so der Autor. “Wenn wir Priester wieder mehr ins tägliche Leben einbeziehen, wenn wir sie als Seelsorger fordern, dann kann das uns bereichern, aber auch diese Priester. Der Zölibat nur für den Schreibtisch ist unplausibel”, sagte der Mediziner.
Zölibat ist zeitgemäss und notwendig
Kölner Weihbischof Schwaderlapp: Zölibat ist zeitgemäss und notwendig
Quelle
Erzbistum Köln
“Der Zölibat bewahrt uns Priester, die wir in Deutschland ziemlich bürgerlich leben, ganz und gar zu verbürgerlichen.” – Themen wie Sexualität vor der Ehe nicht nebensächlich. Dies sei “existenziell ungemein bedeutsam”
Köln, kath.net, 21. Juli 2014
Der Kölner Weihbischof Dominik Schwaderlapp hat einem Interview mit RP-Online ausgeschlossen, dass in der katholische Kirche irgendwann mal Priesterinnen geben werde. “Wer meint, dass sich in dieser Frage etwas ändern könnte, dem kann ich ehrlicherweise keine Hoffnung machen.” Für ihn weit wichtiger aber ist, dass es zwar “unterschiedliche Dienste” in der Kirche gäbe, aber wir alle durch die gleiche Würde als Kinder Gottes verbunden seien.
Es bedarf eines klareren Bekenntnisses zum Zölibat
“Es mangelt uns heute an klaren Aussagen”
Auch in der Kirche muss man sich an den Gedanken gewöhnen, dass die Gesellschaft im Allgemeinen in ihrem Selbstverständnis und ihren Paradigmen immer weniger kompatibel mit der Kirche ist. Ein Gastkommentar von Michael Gurtner
Salzburg, kath.net, 10. Februar 2014
Wird ein neuer Bischof ernannt oder erlangt sonst ein Geistlicher ein Amt, anlässlich dessen er von den Medien zum Interview gebeten wird, so wird man ihm mit Sicherheit einige Standardfragen stellen, welche seit mindestens dreissig Jahren unverändert dieselben (und dementsprechend langweilig) geblieben sind. Eine davon ist jene um den Zölibat.
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