Gesellschaft im Abgrund – Kirche im freien Fall
Bis auf wenige Ausnahmen schweigen die Hirten zu den ernsten Vorgängen unserer Gesellschaft
kath.net-Kommentar von Prof. Hubert Windisch
Regensburg, kath.net, 08. Juni 2015
Der rasante kulturelle Zusammenbruch unserer Gesellschaft muss erschrecken. Für die Gestaltung des konkreten Lebens auf vielen Ebenen scheint uns der lange Atem abhanden gekommen zu sein, durch den erst Kultur entstehen kann. Oberflächliches Kalkül bestimmt weithin das, was man früher durchaus auch geschichtliche Verantwortung nannte: in der Politik, in der Wirtschaft und auch in der Kirche. Man kann als Beleg dafür u. a. zwei dümmliche Aussagen anführen, die da lauten: Der Islam gehört zu Deutschland. Und: Stirbt der Euro, stirbt Europa. Der erste Ausspruch verkennt die christliche Wertegrundlage Europas auf sträfliche Weise und wird einem grundsätzlich gewaltbereiten Islam willkommen sein, das abzuschaffen, wofür diejenigen zu stehen glauben, die solche Aussprüche von sich geben. Der zweite Ausspruch ist eigentlich nur die flache, monetär gefärbte Variante der Herkunfts- und Richtungslosigkeit des ersten Ausspruchs.
Europas Kampf um Abtreibung
Die Gender-Ideologie soll alle Rechtssetzung auf allen Ebenen durchdringen, fordert ein Bericht im Europaparlament
Von Stephan Baier
Eine Hinterbänklerin prägt Europas Gesellschaftspolitik: Maria Noichl (SPD) im Europäischen Parlament.
Strassburg, Die Tagespost, 05. Juni 2015
Ein neuerlicher Vorstoss der Abtreibungs-Lobby und eine Kampfansage an Ehe und Familie steht am kommenden Dienstag im Europäischen Parlament in Strassburg zur Abstimmung. Der vom Frauenausschuss des Europäischen Parlaments mit 20 gegen 12 Stimmen gebilligte Bericht der bayerischen SPD-Europaabgeordneten Maria Noichl fordert nicht nur eine neue Strategie für Frauenrechte, sondern auch eine Strategie zur Bekämpfung angeblicher Diskriminierungen von “Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Transgenderpersonen und Intersexuellen” (LGBTI).
Vatikanist
Vatikanist: ‘Deutsche Bischöfe spannen den Wagen vor das Pferd’
Die deutsche Bischofskonferenz orientiert sich in der Antwort auf den Fragebogen zur Familiensynode im Oktober 2015 an der bereits weitgehend geübten Praxis bezüglich wiederverheirateten Geschiedenen und Homosexuellen, schreibt Sandro Magister.
Rom, kath.net/jg, 08. Mai 2015
Die Antwort der Deutschen Bischofskonferenz auf den Fragebogen für die Bischofssynode 2015 spiegelt die bereits weitgehend geübte Praxis wieder: Kommunion für zivilrechtlich geschiedene Wiederverheiratete, Toleranz für Zweitehen, Anerkennung homosexueller Partnerschaften. Das schreibt der italienische Vatikanist Sandro Magister auf seinem Blog.
Bereits im Februar 2015 hatte Kardinal Reinhard Marx, der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), mit der Aussage aufhorchen lassen, die deutschen Bistümer seien “keine Filialen von Rom”. kath.net hat berichtet.
“Kirche nicht zur Karikatur machen”
Die kantonale Denkmalpflege setzt sich dafür ein, dass die Herz-Jesu-Kirche auch nach einer Umnutzung als Kirchenraum spürbar bleibt.
Quelle
Franziskus: Baue meine Kirche wieder auf
San Damiano
In der Rorschacher Herz-Jesu-Kirche soll Wohnraum entstehen. Die Idee erhält viel Zuspruch, so dass Michael Niedermann, Leiter der kantonalen Denkmalpflege, seiner Bedenken wegen die Rolle des Spielverderbers aufgedrängt wird. Zu Unrecht, erklärt er.
Herr Niedermann, im Interview mit dem Fernsehsender TVO sagen Sie, die vom Kirchenverwaltungsrat geplante Umnutzung der Herz-Jesu-Kirche sei nicht machbar. Will die Denkmalpflege eine Umnutzung grundsätzlich verhindern?
Michael Niedermann: Nein, keinesfalls. Das Problem ist, dass die Kirchgemeinde mit diesem Wohnprojekt etwas forsch und für uns überraschend an die Öffentlichkeit ging. Wir wurden mit der Idee zwar einmal konfrontiert, aber das Projekt ist noch überhaupt nicht ausdiskutiert. Dass ein Problem besteht ist nicht zu bestreiten, und die Denkmalpflege stellt sich dieser Umnutzungsfrage auch. Das vorgeschlagene Projekt wäre sicherlich sehr spannend und reizvoll, aber die Herz-Jesu-Kirche ist dafür nicht geeignet.
Zulassung von Embryotests
Zulassung von Embryotests: Delegierte von vier Parteien beschliessen Ja-Parole
Quelle
Humanae Vitae: Folgebeiträge (633)
Zürich, 26.4.15 (kath.ch)
Nach den Delegiertenversammlungen mehrerer Parteien am Samstag, 25. April, ist klar: Die SVP Schweiz ist die einzige grosse Partei, die die Zulassung der Präimplantationsdiagnostik (PID) ablehnt. Vier Parteien haben die Ja-Parole herausgegeben, wie die Nachrichtenagentur SDA meldete. Darunter die FDP und die CVP Schweiz. Die SP Schweiz beschloss dagegen Stimmfreigabe zur Vorlage, über die am 14. Juni abgestimmt wird.
Die Delegierten der FDP befürworteten den neuen Verfassungsartikel zur Fortpflanzungsmedizin sehr deutlich mit 194 zu sechs Stimmen. Unter den Delegierten der CVP Schweiz hatte die Vorlage einen schwierigeren Stand. Dennoch beschloss die Partei die Ja-Parole mit 120 zu 83 Stimmen bei elf Enthaltungen. Laut SDA war die CVP, sowohl in den Fraktionen der eidgenössischen Räte als auch im Parteivorstand, in dieser Frage gespalten gewesen.
In umliegenden Ländern heftig umkämpft!
Müssen wir in der Schweiz bald das Fürchten lernen?
UPDATE: Selbsttötung als neues Menschenrecht?
Quelle
Exit in Basler Altersheimen
Hl. Erzengel Michael bitte für uns!
“Sterbehilfe”
Basler Parlament für Sterbehilfe in allen Spitälern und Heimen
Der Grosse Rat will, dass Sterbehilfe in allen vom Kanton Basel-Stadt unterstützten Spitälern und Heimen angeboten wird. Eine entsprechende Motion wurde am Mittwoch zur Stellungnahme an die Regierung überwiesen.
Sterbehilfe soll allen offen stehen, die in einem vom Kanton Basel-Stadt unterstützten Spital oder Alters- oder Pflegeheim sind. Das Parlament hat eine Motion eines Freisinnigen mit dieser Forderung deutlich an die Regierung zur Stellungnahme überwiesen.
Niederlande: Zukunft ohne Kirchen
In den Niederlanden stehen etwa 1.000 katholische Kirchen vor der Schliessung
Die Zahl der praktizierenden Gläubigen hat in den letzten Jahren dramatisch abgenommen und macht diesen Schritt notwendig.
Rom, kath.net/LSN/jg, 20. April 2015
Die niederländischen Katholiken würden sich auf eine “Zukunft ohne Kirchen” einstellen, berichtet Radio Vatikan. Kardinal Willem Eijk, der Erzbischof von Utrecht und Vorsitzender der niederländischen Bischofskonferenz, hat in seinem Hirtenbrief zur Fastenzeit angekündigt, etwa 1.000 katholische Kirchen schliessen zu müssen.
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