Wenn die Würde vom Geist abhängt
Transhumanismus – Das menschenrechtskompatible Christentum ist die einzige Religion, für die alle Menschen gleich sind. Ganz anders der Transhumanismus, der Rechte an den Geist bindet
23.08.2025
C. Rilinger
“Zellhaufen“, “parasitärer Zellhaufen”, “Schwangerschaftsgewebe” oder sogar “Leichnam” – Begriffe, mit denen ungeborene Menschen im Mutterleib benannt werden. Es sind unsägliche Worte, voller Verachtung für menschliches Leben. Urteile, in denen sich kein Fünkchen Menschenliebe zeigt, auch kein Verständnis für die Heiligkeit des Lebens. Und doch: Diese Begriffe sind wie ein Schlüssel, um die atheistische Dimension des Transhumanismus zu verstehen, jene Abart des Humanismus, der Gott und die von ihm in jeden Menschen eingegebene Natur negiert sowie den Menschen an die Stelle Gottes setzt, um selbst bestimmen zu können, was als gut und was als schlecht anzusehen ist. Es ist eine Philosophie, die meint, den Übermenschen schaffen zu können.
Die Kirchen leisten passiven Widerstand
Die Christen in Gaza-Stadt lassen sich nicht vertreiben – Papst Leo setzt auf einen “unbewaffneten und entwaffnenden” Frieden
27.08.2025
“Der Klerus und die Ordensfrauen haben beschlossen, zu bleiben und sich weiterhin um alle zu kümmern, die sich in den kirchlichen Komplexen aufhalten.” Mit diesen Worten haben jetzt der lateinische Patriarch von Jerusalem, Kardinal Pierbattista Pizzaballa, und der dortige griechisch-orthodoxe Patriarch, Theophilos III., in einer gemeinsamen Erklärung angekündigt, dass sie Gaza-Stadt nach der Entscheidung Israels, den Gazastreifen komplett zu besetzen, nicht verlassen werden. “Gaza zu verlassen und zu versuchen, nach Süden zu fliehen, wäre ein Todesurteil”, erklären sie und fügen hinzu, dass “es keine Zukunft geben kann, die auf Gefangenschaft, Vertreibung der Palästinenser oder Rache basiert. Es gibt keinen Grund, die absichtliche und erzwungene Massenvertreibung von Zivilisten zu rechtfertigen”.
Willkommenszentren für afrikanische Priester
Kurienerzbischof Nwachukwu will afrikanische und asiatische Geistliche besser auf den Dienst im Westen vorbereiten und erinnert an das Opfer früherer Missionare
Quelle
Papst beruft Afrikaner auf Schlüsselposten – Vatican News
26.08.2025
Meldung
Erzbischof Fortunatus Nwachukwu, Sekretär der Sektion für die erste Evangelisierung und die neuen Teilkirchen des Dikasteriums für die Evangelisierung, hat die Errichtung von Willkommenszentren in westlichen Diözesen für Priester aus Afrika und anderen jungen Kirchen vorgeschlagen. Dort sollen diese vor ihrem Einsatz Sprache, Kultur sowie pastorale Erwartungen kennenlernen. “Es reicht nicht, dass jemand sein Studium in Rom beendet hat und man ihn sofort in eine Pfarrei schickt. Er kennt die kulturellen Besonderheiten der Menschen nicht, jede hiesige Kultur hat ihre eigenen Tabus”, betonte Nwachukwu in einem Interview mit dem katholischen Portal “The Pillar”. Der Aufenthalt in solchen Zentren solle mindestens ein halbes Jahr dauern.
Priester und Nonnen wollen trotz Offensive in Gaza bleiben
Heiliges Land – Flucht wäre ein “Todesurteil”, heißt es aus dem lateinischen und griechisch-orthodoxen Patriarchat. Auch Kardinalstaatssekretär Parolin und die Caritas melden sich zu Wort
26.08.2025
Meldung
Trotz israelischer Evakuierungsaufrufe anlässlich der anstehenden Offensive der israelischen Armee in Gaza wollen die Geistlichen der katholischen und griechisch-orthodoxen Pfarreien sowie die Ordensschwestern der Missionarinnen der Nächstenliebe, die sich noch in Gaza-Stadt aufhalten, vor Ort bleiben. Dies geht aus einer gemeinsamen Mitteilung des griechisch-orthodoxen und des lateinischen Patriarchats von Jerusalem vom heutigen Dienstag hervor. Zur Begründung heißt es, seit Ausbruch des Krieges seien die beiden Pfarreien Sankt Porphyrius (orthodox) und Heilige Familie (katholisch) zur Zufluchtsstätte Hunderter Zivilisten geworden, darunter Alte, Frauen, Kinder und Behinderte, von denen viele geschwächt und unterernährt seien. “Gaza-Stadt zu verlassen und nach Süden zu fliehen, wäre nichts Geringeres als ein Todesurteil”, heißt es in dem Statement.
125. Todestag – Nietzsche in Weimar
Eine Besichtigung der Villa Silberblick in Weimar, in welcher der Philosoph Friedrich Nietzsche vor 125 Jahren starb
Quelle
Nietzsche-Archiv – Wikipedia
25.08.2025
Paul Baldauf
Vom historischen Zentrum Weimars aus führt ein längerer Spaziergang zum in der Humboldtstraße 36 gelegenen “Nietzsche-Archiv”. Der Weg steigt zusehends an und führt schließlich zu einem ungewöhnlichen, auf einer Anhöhe gelegenen Haus.
Weimar – eine “standesgemäße” Wahl
Ursprünglich von Elisabeth Förster-Nietzsche (1846-1935) in Naumburg gegründet, verlegte diese das Nietzsche-Archiv 1896 nach Weimar.
1897 wählte sie schließlich das “Villa Silberblick” genannte Gebäude als Domizil, um ihren schwer erkrankten Bruder darin aufnehmen und betreuen zu können. Auf Nietzsches Werdegang, seine Zeit als Professor für klassische Philologie an der Universität Basel (1869-1879), sein krankheitsbedingtes Ausscheiden und seine weitere Entwicklung als freischaffender und sprachmusikalischer Philosoph, wie auch auf die Ursache seiner Krankheit kann hier nicht näher eingegangen werden. Vielleicht wird aber (durch Lektüre weiterführendes) Interesse an der Auseinandersetzung mit einer Persönlichkeit von enormem Einfluss geweckt, deren Ruhm gegen Ende des 19. Jahrhunderts einsetzte.
Im Existenzkampf
Gazakrieg – Die israelische Kriegsführung in Gaza wird im Westen zunehmend als irrational betrachtet. Ein Podcast gibt Einblicke in die Weltsicht der Regierung Netanjahu
24.08.2025
Handelt Israel bei seiner Kriegsführung in Gaza noch rational? Als der Bundeskanzler Friedrich Merz Anfang August das teilweise Waffenembargo für Israel rechtfertigte, war auch der Zweifel genau daran Teil der Erklärung. Was aber motiviert dann das Vorgehen der Regierung Netanjahu? Das Interview, das die Podcaster Konstantin Kisin und Francis Foster mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu führten und am 20. August veröffentlichten, ist weniger deswegen beachtenswert, weil es neue Informationen oder nie gehörte Argumente ans Licht bringen würde (tut es nicht wirklich), sondern weil es Zuhörern auf 40 Minuten Länge erlaubt, sich noch einmal in die Perspektive Netanjahus und wohl nicht weniger Israeli einzufühlen.
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