Erstens kommt es anders, zweitens als man denkt
Dass da keiner umgekommen ist, ist ein reines Wunder UPDATE
Rom, Die Tagespost, 16.10.2011, Römische Warte, von Guido Horst
Strassenschlacht in Rom und die geistige Schlacht der “Neuevangelisierer”. Und dann kündigt Benedikt XVI. auch noch ein “Jahr des Glaubens” an.
Mit der Frage, ob ich “in der Nacht auf römischen Plätzen etwas mehr vom Geist dieses Evangelisierungstags im Vatikan einfangen kann”, hatte ich gestern meinen Eintrag beendet, ging dann los und erlebte mein blaues Wunder. Noch heute ist Rom erschüttert, die Politiker rappeln sich zu ersten Stellungnahmen auf. Hundert Verletzte, nicht nur zertrümmerte Geschäfte und verbrannte Autos, sondern auch zerstörte Wohnungen und Gebäude, die in Flammen aufgingen. Eine Kirche wurde geschändet, eine Madonna von Fatima zerschlagen und zertreten, ein Kruzifix zerstört. Weiterlesen
Dem Papst geht es gut
Aber der vatikanischen Verwaltung könnte es besser gehen
Die Tagespost, 12.02.2012, Blog “Römische Warte” von Guido Horst
Vertrauliche Dokumente tauchen in den Medien auf. Jemand in den Heiligen Hallen, der nicht loyal zur Kirchenführung steht, scheint Schlamm aufwirbeln zu wollen.
Der Schweizer Gardist in Zivil ist die Ruhe selbst. Keine Spur von aufgeregter Nervosität. Vorbei geht es an Räumfahrzeugen, die diesmal auch innerhalb des Vatikans Schneemassen zur Seite schieben mussten. Aber die Sonne lacht schon wieder und besorgt den Rest. Was wird eigentlich passieren, wenn überall in Italien der Schnee der letzten Tage schmilzt? – Mit dem Aufzug geht es hoch in den Apostolischen Palast. Wieder einmal ist für klare Sicht zu sorgen: Weiterlesen
Es geht wieder los!
8000 Teilnehmer, ein buntes Völkchen aus allen Herren Länder
Die Tagespost, 15.10.2011, Blog Römische Warte, von Guido Horst
Mit diesem Eintrag über den heutigen Neuevangelisierungs-Kongress im Vatikan nimmt mein römischer Blog wieder seine Arbeit auf. Und auch der neu errichtete Päpstliche Rat für Neuevangelierung geht aus der Deckung heraus und gibt vor der Öffentlichkeit erstmals seine Visitenkarte ab
Heute findet in der Audienzhalle des Vatikans ein Kongress über die Neuevangelisierung statt – Grund genug, nach den warmen Wochen des Sommers wieder mit regelmässigen Eintragungen auf diesem Blog zu beginnen. Der Alltag hat mich wieder! 8000 Teilnehmer, ein buntes Völkechen aus allen Herren Länder, heute abend kommt der Papst dazu – und Andrea Bocelli wird singen. Dann geht es in die römische Innenstatdt, zum Beten und Feiern, morgen früh um 9.30 Uhr ist dann noch eine feierliche Messe mit Benedikt XVI. im Petersdom. Organisiert hat die Zusammenkunft der neu errichtete Päpstliche Rat für die Neuevangelisierung mit seinem Präsidenten Erzbischof Rino Fisichella. Es ist sozusagen die Premiere des Neuevangelisierungs-Rats, sein erster Schritt in die Öffentlichkeit.
Maria und die äussere Gestalt der Kirche
Papst Benedikt: mit den Füssen in Deutschland, mit dem Kopf im Himmel
Die Tagespost, Blog Römische Warte von Guido Horst, 24.09.2011
Das Ende einer Mini-Serie über Selige und Heilige
Heute ist die Tagespost voll mit Beiträgen und Dokumentationen zum Papstbesuch, so dass ich mich darauf beschränken kann, endlich die Mini-Serie über Heilige und Selige zum Abschluss zu bringen. Morgen geht es zurück nach Rom, sowohl für den Papst wie auch für mich, und dann wird es Zeit, auch an dieser Stelle wieder den ganz normalen römischen und vatikanischen Alltag ins Visier zu nehmen. Bis zum Buchstaben “M” bin ich bei den Heiligen gekommen, die erste Hälfte des Alphabets wäre geschafft, die zweite Hälfte kann dann das Sommerloch des nächsten Jahres füllen. Und was gibt es schöneres, als diese kleine Sommer-Serie mit der Madonna, mit Maria, der Miterlöserin, der Mutter aller Heiligen und der Kirche zu beenden? In den Kirchen Roms sind ja viele Heiligenreliquien ausgestellt oder ruhen in kostbaren Gefässen. Es gab Zeiten, da waren Reliquien und der – von der Kirche vebotene – Reliquienhandel schwer in Mode. Und es wurde auch viel gefälscht und betrogen. Aber noch nie hat man gehört, dass irgendwann oder irgendwo eine Körper-Reliquie der heiligen Maria angeboten oder gezeigt worden sei.
“Wir klagen an”
So lautete der Titel eines Buchs von zwanzig Vatikanprälaten über die Zustände in der Kurie
Die Tagespost, Blog Römische Warte, von Guido Horst, 06.09.2011
Sind unsere Bischöfe wirklich Freunde?
Die Methode von Johannes Don Bosco war einfach:
Er bot den Jugendlichen eine Freundschaft an, echt menschliche Liebe, getragen von der Vernunft und gelebt im christlichen Glauben. Und siehe da: Diese Methode war äusserst erfolgreich.
Die Tagespost, 30.08.2011 11:20 Römische Warte, von Guido Horst
Johannes Bosco (1815-1888) oder kurz Don Bosco, der sich in Turin um verwahrloste Jugendliche kümmerte und den Orden der Salesianer gründete, ist ein Heiliger der Freundschaft. Damit wären wir wieder bei dem Thema, mit dem wir im letzten Eintrag über Ignatius von Loyola aufgehört haben. Don Boscos Pädagogik war eine ganz andere als die seiner Zeit: Er setzte nicht auf Strafe und Unterdrückung, glaubte nicht an das Schlechte im (jungen) Menschen, sondern bot diesen eine Freundschaft an. Echt menschliche Liebe, getragen von der Vernunft und gelebt im christlichen Glauben. Auf den ersten Blick, ich schrieb es zuletzt, mag einem das Leben eines Ignatius von Loyola asketisch, hart und soldatisch vorkommen. Wie schön ist es aber, den Weg der Nachfolge mit Freunden zu gehen. Weiterlesen
Die vier mit dem “A”
Meine sommerliche kleine Serie über die Heiligen beginne ich mal mit dem “A”
Rom, Die Tagespost, 07.07.2011, Blog Römische Warte, Guido Horst
Die Zeitreise beginnt. Sprung zurück in eine Zeit, die von der unseren total verschieden war – in der aber in der Kirche ein ähnliches Durcheinander ausgebrochen war wie heute:
Meine sommerliche kleine Serie über die Heiligen beginne ich mal mit dem “A” – wo wir eine reiche Auswahl hätten. Da wäre der Vater des christlichen Mönchtums, der Ägypter Antonius (um 251-356). Oder ein weiterer Ägypter, Athanasius von Alexandrien (um 298-373). Aus “Rheinland-Pfalz” stiess der römische Politiker Ambrosius dazu (339-397), der Bischof von Mailand werden sollte und der den heiligen Augustinus (354-430) getauft hat. Das reicht erst mal. Keine Sorge, ich schreibe jetzt nicht das Heiligenlexikon oder Wikipedia ab, da kann jeder selber nachlesen – eine hochspannende Lektüre, lehrt sie doch, dass nicht Menschen die Kirche gegen andere Menschen errichtet haben, sondern der Heilige Geist stets kräftig nachgeholfen hat. Weiterlesen
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