Viva Benedetto! *UPDATE
Der Atheismus wird immer geistloser, die Papstkritik immer peinlicher
Ein Bekenntnis zum Katholizismus ist – sogar für einen gottlosen Nichtchristen – inzwischen eine Frage des guten Geschmacks
Friede den Gemeinplätzen – Krieg den Moden!
Von Michael Klonovsky, 2012
Eigentlich hat mich die katholische Kirche nie sonderlich interessiert. Aber wenn ich mir die Zusammensetzung ihrer Gegner ansehe und das “kritische” Geplärr registriere, das den Papstbesuch begleitete, komme ich nicht umhin, die Kurie zu bewundern. Wer den Zorn dieser Leute auf sich zieht, muss vieles richtig machen. Wobei der Begriff “Gegner” etwas zu hochgestochen ist. Papstgegner waren Männer wie Kaiser Friedrich Barbarossa, Heinrich VIII., Luther, Calvin, Voltaire, Robespierre, Napoleon, Bismarck, Nietzsche oder Stalin; eine Institution, die dergleichen überstanden hat, muss sich vor Claudia Roth und Volker Beck nur in Massen fürchten. Zumal die Einlassungen von Nichtkatholiken über die Moralauffassungen des Papstes ungefähr so bedeutend sind, als wenn sich der Papst über die Trainingsmethoden des AC Mailand äusserte.
Die “Gloriosa” verkündet den Stellvertreter Christi auf Erden
Grösste freischwingende Glocke der Welt aus dem Mittelalter erklingt für Benedikt XVI.
Erfurt, 24. September 2011, zenit.org
Ein tiefblauer Himmel über dem schon lange wieder zum Zentrum der Stadt gewordenen Domberg mit dem malerischen, gotischen Ensemble von Mariendom und St. Severinkirche bildeten den strahlenden Hintergrund für die Eucharistiefeier von Papst Benedikt XVI. mit rund 50.000 Gläubigen an seinem dritten Besuchstag in Deutschland.
Das mehrstimmige, feierliche “Tu es Petrus”, begleitet von der Orgel des Mariendoms, empfing nach für viele bereits stundenlangem Warten das Kirchenoberhaupt zur Eucharistiefeier an diesem frühen Samstagmorgen. Das Kirchenlied “Lobet den Herren” gemeinsam mit einem grossen Bläserorchester eröffnete dann den eigentlichen Gottesdienst.
Zehn Irrtümer über Benedikt XVI. UPDATE
Er ist ein Fundamentalist, unterdrückt die Frauen und geht zum Lachen in den Vatikan-Keller
Wenn Papst Benedikt in seine Heimat kommt, wird ihm nicht nur mit sachlicher Kritik begegnet – auch viele haltlose Vorurteile sind im Umlauf.
Focus-online, 21.09.2011 von Focus-Redakteur Alexander Kissler
Erster Irrtum: Benedikt XVI. ist ein Fundamentalist
Falsch. Ein Fundamentalist reflektiert nicht seine Ansichten, ist immun gegen Einwände, schottet sich ab. Der Universitätslehrer Joseph Ratzinger war von Anfang an ein Freund des Austauschs. Studenten und Doktoranden, zu denen er teilweise Kontakt hält bis heute, loben das offene Gesprächsklima. Auch als Präfekt der Glaubenskongregation suchte er die Debatte. Er traf sich im Februar des Jahres 2000 mit dem bekannten italienischen Philosophen Paolo Flores d‘Arcais, einem Atheisten, und stritt über die Frage, “Gibt es Gott?”
Ecksteine einer Deutschlandreise
Ein Jahr nach der Bundestagsrede Papst Benedikts
Ein Gespräch mit dem Philosophen Robert Spaemann. Von Katrin Krips-Schmidt
Berlin, Die Tagespost, 1. Oktober 2012
“Wir haben ,Ökumene – jetzt‘ nicht geschrieben, sondern gemacht!”, so am Samstag der Fernsehjournalist Joachim Jauer, einer der Akteure einer Initiative von Privatleuten aus den unterschiedlichsten Berufen, die im Vorfeld des Papstbesuches 2011 in fünf Tageszeitungen eine grossformatige Anzeige schalten liess. In der Annonce hiess es damals: “Mit dieser überkonfessionellen Initiative heissen wir Papst Benedikt XVI. in Deutschland willkommen und begrüssen ihn als Oberhaupt der katholischen Kirche
Zeit für eine Tempelreinigung
Es ging dem Papst um die Glaubwürdigkeit einer Ortskirche
Prof. Ockenfels über Weltbildskandal: Kirche kann doch nicht “etwas fordern, was sie durch ihre eigene Geschäftspraxis entwertet” – Dialogprozess
Rom – Trier, kath.net/VaticanMagazin, 16. Dezember 2011
Der “Fall Weltbild” hat es klar gemacht: Hin und wieder muss man Stricke nehmen und die Händler aus dem Tempel treiben. Vor einem Jahr sprach Papst Benedikt vom Knüppel, den der Hirt in die Hand nehmen müsse, um die Wölfe zu vertreiben. Das war in der Zeit des Missbrauchsskandals. Dann kam er nach Deutschland und sprach von der “Entweltlichung” der Kirche. Der Augsburger Verlags-Konzern der deutschen Bischöfe hat dann deutlich gemacht, was der Papst sicherlich auch damit meinte. “Das Schreien der Lämmer” war uns vor Monaten eine Titelgeschichte wert. Vielen Gläubigen tut es einfach nur noch weh, dass sich ein anscheinend führungsloser Kirchenapparat samt seiner wohl dotierten Theologenzunft immer mehr der Welt anpasst.
Werden sie ihm folgen?
Der Papst in Deutschland
Vatican Magazin 10/2011, von Guido Horst
Jetzt sind die Bischöfe dran. In Deutschland sprach Benedikt XVI. pointiert, er hat provoziert und herausgefordert. Er hat eine missionarische Kirche vorgelebt, die der Welt etwas zu sagen und zu geben hat.
Man kann es drehen und wenden, wie man will: Während sich der Papst in Rom auf das Friedenstreffen in Assisi und die Reise nach Benin in Afrika vorbereitet, sind es zunächst und vor allem die Bischöfe in Deutschland, denen Benedikt XVI. ein pfundiges Vermächtnis hinterlassen hat. Weder die Kirchenredakteure in den Medien, noch die Kommentatoren im Fernsehen oder die katholischen Komitees und Gremien ziehen die Furchen durch den bisweilen recht trockenen Acker der deutschen Diözesen, sondern deren bestellte Hirten.
Papst Benedikt XVI. in Bayern September 2006
Offizielle DVD des Papstbesuches 2006 in seiner Heimat
Der Besuch Papst Benedikts XVI. in seiner bayerischen Heimat war ein bewegendes Erlebnis für Hunderttausende von Menschen, die ihm auf den verschiedenen Stationen seiner Reise begegneten, und Millionen, die seinen Weg am Bildschirm verfolgten. Für Benedikt XVI. war es ein Wiedersehen mit prägenden Orten seines Lebens, auch eine sehnsuchtsvolle Rückkehr ins “Traumland seiner Kindheit”. Doch die Botschaft des Papstes wandte sich nicht Vergangenem zu, sondern wies in die Zukunft: “Wer glaubt, ist nie allein!” Die Gottesdienste und Begegnungen von München, Altötting, Marktl, Regensburg und Freising sind hier in eindrucksvollen Bildern festgehalten – ebenso das erste Fernsehinterview eines Papstes in deutscher Sprache, wenige Wochen zuvor in Castel Gandolfo aufgezeichnet. Kurzbewertung: “Als so genannter ?Host-Broadcaster? hat der Bayerische Rundfunk die historische Reise Papst Benedikts XVI. in seine bayerische Heimat begleitet. Mit rund 300 Kamerapositionen haben wir die Ereignisse für die Zuschauer in Deutschland und der ganzen Welt fernsehgerecht aufbereitet. Die wichtigsten und schönsten Momente der Reise sind auf dieser DVD dokumentiert.” Prof. Dr. Gerhard Fuchs Fernsehdirektor des BR.
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