Entflieht Leo XIV. der Hitze Roms nach Castel Gandolfo?
Päpstliche Sommerfrische – Überraschender Besuch des Papstes in der Sommerresidenz am Albaner See – Franziskus hatte mit der Tradition seiner Vorgänger gebrochen
Quelle
Castel Gandolfo – Wikipedia
Kryptoportikus – Wikipedia
aktualisiert am 30.05.2025
Überraschend hat Leo XIV. am Donnerstag die päpstliche Sommerresidenz in Castel Gandolfo besucht. Christi Himmelfahrt ist in Italien kein Feiertag – im Vatikan aber schon. Und der Papst nutzte den Ruhetag, um sich das 55 Hektar große Gelände am Albaner See südlich von Rom anzuschauen.
Wie das vatikanische Presseamt mitteilte, besichtigte Leo die kleine landwirtschaftliche Schule “Borgo Laudato sì”, die Papst Franziskus 2023 für benachteiligte Menschen gegründet hat und an der Flüchtlinge, arbeitslose Jugendliche oder Menschen mit Behinderung unter Leitung des aus der Diözese Chicago stammenden Priesters Manuel Dorantes Kurse in integraler Ökologie belegen können.
“Betet, betet, betet” – Nuntius in Kyiv über den Appell des Papstes
Während Russland für den kommenden Montag eine neue Verhandlungsrunde mit der Ukraine vorschlägt, bleibt die Realität vor Ort unverändert brutal: Tägliche Angriffe auf Städte, zivile Opfer, zerstörte Infrastruktur – ein Ende des Krieges ist nicht in Sicht. Inmitten dieser Gewalt richtet Papst Leo XIV. einen eindringlichen Appell an die Weltgemeinschaft und insbesondere an die Gläubigen
Quelle
Erzbischof Visvaldas Kulbokas
Svitlana Dukhovych und Mario Galgano – Vatikanstadt
Der Apostolische Nuntius in Kyiv, Erzbischof Visvaldas Kulbokas, spricht im Interview mit Radio Vatikan über die Worte des Papstes, die humanitäre Bedeutung von Gefangenenaustausch – und über das, was die Kirche in Zeiten des Krieges noch tun kann.
“Keine Armee der Welt kann das aushalten”
“Die Worte des Heiligen Vaters zu den Angriffen auf ukrainische Städte und zivile Infrastrukturen sind sehr wichtig”, betont der Nuntius. “Vor allem aber möchte ich den letzten Punkt unterstreichen: den Aufruf zum Gebet.” Kulbokas schildert die dramatische Lage in Kyiv: “Auch in der Hauptstadt erleben wir in den letzten Tagen ununterbrochene Bombardierungen – jeden Tag, jede Nacht. Keine Armee der Welt könnte sich gegen derart intensive Angriffe verteidigen.”
Papst macht Feiertagsausflug nach Castel Gandolfo
Papst Leo XIV. hat zu Christi Himmelfahrt an diesem Donnerstag das Projekt “Borgo Laudato si” in Castel Gandolfo und bei dieser Gelegenheit auch den Apostolischen Palast besucht. Das hat der vatikanische Pressesaal bestätigt. Leos Rückkehr war für den frühen Nachmittag geplant
Castel Gandolfo am Albaner See südlich von Rom diente bis zum Beginn des Pontifikats von Papst Franziskus als päpstliche Sommerresidenz, in der die Kirchenoberhäupter drei bis vier Monate des Jahres verbrachten. Franziskus verzichtete auf eine private Nutzung, öffnete den Palast als Museum und richtete in dem 55 Hektar großen Park im Februar 2023 eine Ökologie-Hochschule für benachteiligte Menschen namens “Borgo Laudato si” ein.
Vatikan: Blumenwappen für Leo XIV. schmückt Gärten
Der Vatikan hat ein neues florales Kunstwerk enthüllt: In den Gärten ist das Wappen von Papst Leo XIV. als farbenprächtige Bepflanzung vollendet worden. Man kann es am besten von der Kuppel des Petersdoms aus betrachten, die öffentlich zugänglich ist. Die Tradition der gegärtnerten Papstwappen begann unter Papst Benedikt XVI. im Jahr 2005
Quelle
Der Heilige Stuhl
Wappen von Papst Benedikt XVI im Vatikan.jpg – Wikimedia Commons
Papstwappen – Wikipedia (Papst Franziskus)
Das Wappen befindet sich wie üblich am Hang zwischen dem Gouverneurspalast und der Apsis des Petersdoms. Etwa zwei Wochen arbeitete der Dienst für Gärten und Umwelt der vatikanischen Direktion für Infrastruktur und Dienste an dem Projekt, wie der Vatikanstaat an diesem Mittwoch mitteilte. Täglich seien zwei Gärtner im Einsatz gewesen, die mit “Können und künstlerischem Gespür” das Mosaik aus hunderten Pflanzen zusammensetzten.
Die Bischofsmütze zwischen gekreuzten Schlüsseln wurde in ihrem Umrissen aus getrimmtem Buchsbaum nachgebildet. Der goldene und der silberne Schlüssel bestehen aus den gelb bzw. weiß blühenden Pflanzen Euonymus Aureus und Helichrysum italicum.
Papst Leo XIV. trägt ein besonderes Brustkreuz
Im silbernen Brustkreuz von Papst Leo XIV. sind Reliquien von vier Bischöfen eingelassen, darunter auch von Papst Leo dem Großen und des Kirchenlehrers Augustinus. Mit beiden ist der Papst in besonderer Weise verbunden
Quelle
Vatikan: Der Circolo San Pietro und die tätige Nächstenliebe in Rom – Vatican News
An die Mitglieder des “Circolo di San Pietro” – Aktivitäten-Kalender | Vatican.va
Tiziana Campisi – Vatikanstadt
Bei den Reliquien handelt es sich um vier Knochensplitter, die in die Rückseite des Silberkreuzes eingearbeitet wurden. Das Brustkreuz ist ein Geschenk des “Circolo di San Pietro”, einer 1869 in Rom gegründeten katholischen Wohltätigkeitsvereinigung, zur Papstwahl am 8. Mai.
Die vier Knochensplitter stammen von Leo dem Großen, dem 45. Bischof von Rom, vom heiligen Augustinus, dem Bischof von Hippo, vom heiligen Thomas von Villanova, dem Erzbischof von Valencia und vom seligen Anselm Polanco, Bischof von Teruel und Märtyrer. Sie befinden sich seit dieser Woche Montag in dem Brustkreuz.
Papst Leo XIV. betet in Santa Maria Maggiore und an Franziskus’ Grab
Nach der Inbesitznahme in der Lateranbasilika hat Leo XIV. am Sonntagabend in der römischen Basilika Santa Maria Maggiore vor der Marienikone “Salus Populi Romani” gebetet, in deren Nähe sich das Grab seines Vorgängers Franziskus befindet
Leo XIV. begab sich direkt nach der feierlichen Messe im Lateran gegen 19.15 Uhr zur Marienbasilika, wo ihn bereits eine große Menge Gläubige erwartete, die vor und in der Kirche auf ihn warteten. Unter Beifall und Sprechgesang der Gläubigen fuhr der Papst im Papamobil vor und wurde vor der Kirche von den Kardinälen Stanisław Ryłko und Rolandas Makrickas, dem Erzpriester und dessen Koadjutor, begrüßt. Mehrmals wandte sich der Papst vor dem Hineingehen in die Kirche den jubelnden Gläubigen zu, bevor er dann durch die Heilige Pforte eintrat.
10 Jahre Laudato sì: Umwelt als “Gemeinschaftsgut”
Vor zehn Jahren, am 24. Mai 2015, wurde die Sozialenzyklika Laudato si’ von Papst Franziskus veröffentlicht. Über Franziskus‘ ökologisches Erbe und Chancen des neuen Pontifikates unter dem US-Amerikaner Leo XIV. sprach Radio Vatikan mit dem deutschen Klimaforscher Ottmar Edenhofer
Quelle
Enzyklika ‘Laudato sì‘
Edenhofer — Potsdam Institute for Climate Impact Research
Profil | Oswald von Nell-Breuning-Institut für Wirtschafts- und Gesellschaftsethik
Quadragesimo anno – Wikipedia
Leo XIV. ermuntert Universitäten zu Einsatz für ökologische Gerechtigkeit – Vatican News
Anne Preckel und Christine Seuss – Vatikanstadt
Edenhofer ist Direktor und Chefökonom des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung und des “Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change”. Er war 2021 von Papst Franziskus 2021 zum Berater der Vatikanbehörde für Entwicklungsfragen berufen worden, die sich unter anderem mit Klima- und Umweltproblemen und deren sozialen Folgen beschäftigt. An der päpstlichen Enzyklika Laudato si’ von 2015 hat er mitgewirkt.
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