Rerum Novarum: 134 Jahre und aktueller denn je
Vor 134 Jahren, am 15. Mai 1891, veröffentlichte Papst Leo XIII. die Enzyklika “Rerum Novarum” – einen wegweisenden Text über die “neuen Dinge” zur sozialen Frage, der den Grundstein für die katholische Soziallehre legte und Leo XIII. den Beinamen “Arbeiterpapst” einbrachte
Birgit Pottler – Vatikanstadt
Inmitten der industriellen Revolution forderte er gerechte Löhne, die Würde der Arbeit und Verantwortung des Eigentums. Heute, im Zeitalter von Künstlicher Intelligenz und digitaler Arbeitswelt, knüpft Papst Leo XIV. bewusst an dieses Vermächtnis an.
Leo XIII. habe sich der sozialen Frage seiner Zeit gestellt – und darauf beziehe er sich bei seiner Namenswahl, sagte Papst Leo XIV. am Tag nach seiner Wahl. Angesichts der neuen Herausforderungen durch Künstliche Intelligenz und deren Auswirkungen auf Gerechtigkeit, Arbeit und Menschenwürde “bietet die Kirche allen den Schatz ihrer Soziallehre an”.
Das Gewissen der Welt
Wie seine Vorgänger ist auch Papst Leo XIV. ein mutiger Mahner zum Frieden. Wie der Heilige Johannes Paul II. spricht er dabei präzise und konkret
Quelle
Johannes Paul II. – Das Gewissen der Welt
12.05.2025
Spätestens seit Sonntagmittag gibt es keinen Zweifel mehr: Leo XIV. wird ein politischer Papst sein. Dass er bei der Namenswahl vor allem an Papst Leo XIII. dachte, der die soziale Frage aus christlicher Sicht thematisierte, um sie nicht den atheistischen Hassern und Hetzern zu überlassen, war bereits eine Andeutung in dieser Richtung. Und auch der erste Leo unter den Petrusnachfolgern, Leo der Große, war ein ausgesprochen politischer Papst, zog er doch im Jahr 452 dem Hunnenkönig Attila entgegen und warb bei Manuta so erfolgreich dafür, Rom zu verschonen, dass sich in Rom die Legende breit machte, dem Hunnenführer seien Petrus und Paulus mit Schwertern bewaffnet am Himmel erschienen.
Leo XIV.: “Künstliche Intelligenz”
Leo XIV.: “Künstliche Intelligenz löst eine neue Industrielle Revolution aus – Der neugewählte Pontifex erläuterte am Samstagvormittag den Kardinälen seine Namenswahl und betonte, dass mithilfe der katholischen Soziallehre der neue soziale Wandel zu meistern sei”
Quelle
Leo XIV. erklärt Namenswahl: Sozialer Papst für eine neue Zeit – Vatican News
Papst Leo XIII. (75)
Papst Leo XIV. will in einer Zeit der Umbrüche Orientierung geben | Die Tagespost
Papst Leo XIV. warnt vor Künstlicher Intelligenz | BR24
Vatikan: “KI ist gleichzeitig Chance und Gefahr“ – Vatican News
Antiqua et nova – Note über das Verhältnis von künstlicher Intelligenz und menschlicher Intelligenz (28. Januar 2025)
10.05.2025
Meldung
Am Donnerstag wurde Robert Francis Prevost zum neuen Papst gewählt – nun hat sich Papst Leo XIV. erstmals ausführlich zur Wahl seines Namens geäußert.
“Die Welt steht vor einer neuen industriellen Revolution”
Am Samstagvormittag erläuterte der neue Pontifex, dass er sich bei seiner Namenswahl vor allem auf Papst Leo XIII. bezieht – jenem Papst, der mit seiner bahnbrechenden Enzyklika “Rerum novarum” die soziale Frage ins Zentrum der katholischen Lehre rückte.
Der neue Papst – Der Name Leo ist ein Programm
Leo XIV. führt die Namenstradition jenes “Arbeiterpapstes” fort, der auf Basis des Lehramtes Orientierung angesichts der Fragen der Zeit zu geben wusste. Ein Omen?
Quelle
Leo XIII. | LEO XIII
Papst Leo XIII. (74)
08.05.2025
Chicago, dort wo Robert Francis Prevost 1955 geboren wurde, ist eine Arbeiterstadt. Der Papst, der vor ihm zuletzt den Namen Leo trug, ist als “Arbeiterpapst” in die Geschichte eingegangen. Leo XIII.(1810–1903), der eigentlich Vincenzo Gioacchino Pecci hieß und von 1878 bis 1903 als Papst regierte, hat mit 86 Enzykliken und apostolischen Schreiben eine tiefe Spur in der Kirchengeschichte hinterlassen. Besonders sticht dabei die Enzyklika “Rerum Novarum” hervor, die am 15. Mai 1891 veröffentlicht wurde und heute gerne als die “Mutter aller Sozialenzykliken” bezeichnet wird. Der Papst reagierte damit auf die sogenannte “Soziale Frage”, die in dieser Zeit die Staaten Europas in Atem hielt.
Wie die Kirche am 1. Mai den Tag der Arbeit begeht
Josef, der Arbeiter: Wie die Kirche am 1. Mai den Tag der Arbeit begeht
Von Alexander Folz
Redaktion – Donnerstag, 1. Mai 2025
Am 1. Mai begeht die katholische Kirche den Gedenktag des heiligen Josef, des Arbeiters. Josef, der als einfacher Zimmermann tätig war, steht dabei exemplarisch für die Würde der menschlichen Arbeit. Er dient Gläubigen weltweit als Vorbild für ein arbeitsames Leben im Einklang mit dem Glauben.
Die Einführung des Festes von Josef, dem Arbeiter, am 1. Mai erfolgte nicht zufällig. Papst Pius XII. etablierte ihn 1955 bewusst am internationalen Tag der Arbeit. Pius XII. wünschte sich, dass durch dieses Fest “alle die Würde der menschlichen Arbeit anerkennen, und dass dies sowohl das gesellschaftliche Leben wie auch die Gesetze inspiriere”. Die Entscheidung kann auch als Reaktion der Kirche auf die von Kommunisten unterstützten Maifeiern für Arbeiter verstanden werden.
Über die Bibliothek der Päpste im Vatican
Angela Ambrogetti veröffentlicht bei aciStampa einen Bericht über die Bibliothek der Päpste
Note storiche, la biblioteca dei Papi dal IV secolo ad oggi
Vatikanische Apostolische Bibliothek
Vatikanische Apostolische Bibliothek – Wikipedia
Angela Ambrogetti veröffentlicht bei aciStampa einen Bericht über die Bibliothek der Päpste.
Hier geht´s zum Original: klicken
“Historische Notizen – Die Bibliothek der Päpste vom 6. Jahrhundert bis heute”
Von den Pergamenten zu den online-Katalogen bis zur Digitalisierung
Eine der ältesten Institutionen des Heiligen Stuhls ist die Papstbibliothek. Wie uns das Päpstliche Jahrbuch in den Historischen Anmerkungen in Erinnerung ruft, stammt das Scrinium der römischen Kirche aus dem 4. Jahrhundert und diente sowohl als Bibliothek als auch als Archiv.
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