Spaltung überwinden ohne theologische Lösungen?
Erklärung des Forums Deutscher Katholiken zu Ökumene jetzt
München, 10. September 2012 (ZENIT.org/FDK)
Der Aufruf einiger Politiker und weiterer Personen zur “Überwindung der Kirchentrennung” trotz bestehender tiefgreifender Unterschiede in der Frage der Sakramente, im Ämter- und Kirchenverständnis beruht auf einem politischem Missverständnis von Glaube und Ökumene. Es handelt sich nicht um “historisch gewachsene konfessionelle Unterschiede”. Diese stehen vielmehr am Anfang der Spaltung und sind bis heute noch nicht überwunden.
Ökumene ja, aber so nicht
Die Einheit der getrennten Christenheit sollte jedem Gläubigen ein Herzensanliegen sein
Tagespost, von Markus Reder, 5. September 2012
Die Einheit der getrennten Christenheit sollte jedem Gläubigen ein Herzensanliegen sein. Sie ist der Wunsch des Herrn selbst, der darum gebetet hat, dass alle eins seien. Spaltung schmerzt, schadet und trübt die Zeugniskraft des Christentums in der Welt. Daran gibt es keinen Zweifel. Nun haben sich etliche Prominente aus Politik und Gesellschaft daran gemacht, selbst in die Hand zu nehmen, was ihnen kirchlicherseits in Sachen Ökumene offensichtlich zu langsam geht, beziehungsweise falsch läuft. Auf Initiative von Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) rufen sie unter dem Titel “Ökumene Jetzt” zur Überwindung der Kirchenspaltung auf.
Die Dimension der wahren Ökumene
Für Joseph Ratzinger und Benedikt XVI. eine ‚Chefsache’:
‚Ökumene ist eigentlich nichts anderes, als schon jetzt im eschatologischen Licht leben, im Licht des wiederkehrenden Christus’. Die Ökumene des Antichrist. Von Armin Schwibach
Rom, kath.net/as, 6. September 2012
Unter dem Motto “Ökumene jetzt – ein Gott, ein Glaube, eine Kirche” wurde am gestrigen Mittwoch ein Aufruf prominenter Katholiken und Protestanten veröffentlicht, der bereits seit dem 28. August mit grossem Aufwand in einschlägigen Medien angekündigt worden war.
Kardinal Meisner warnt vor ‘Ökumenischem Holzweg’
In Deutschland haben Norbert Lammert & Co. einen “Ökumene-Appell” veröffentlicht
Kardinal Meisner erklärt dazu: Ökumene betreiben kann nur der, der den jeweiligen Partner ernst nimmt
Köln, kath.net, 6. September 2012
Der Kölner Erzbischof Joachim Kardinal Meisner hat den von Norbert Lammert & Co. “Ökumene-Appell”, der von einigen (katholischen) Medien offensichtlich gezielt gepusht wird, klar abgelehnt.
KATH.NET dokumentiert die Stellungnahme im Wortlaut:
Am 5. September 2012 haben Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens einen Appell mit dem Titel “Ökumene jetzt: ein Gott, ein Glaube, eine Kirche” veröffentlicht.
Kardinal Koch: “Kardinal Martini hat viel für Ökumene getan”
Der verstorbene Kardinal Carlo Maria Martini war ein Brückenbauer des Dialogs
Daran erinnert der vatikanische Ökumene-Verantwortliche, Kardinal Kurt Koch, im Gespräch mit Radio Vatikan. Martini habe sehr viel für die Ökumene unternommen. Koch hat Martini mehrmals persönlich getroffen und schöne Erinnerungen an diese Begegnungen, so der Schweizer Kurienkardinal. Beim Zweiten Ökumenischen Treffen in Graz 1997 war Kardinal Martini Präsident der Versammlung. Damals hielt Koch die Abschlusspredigt des ökumenischen Treffens.
Pater Stephan Horn: Der Papst bewahrt seine innere Kraft
An diesem Samstag ist der Schülerkreis mit seinem Lehrer, Papst Benedikt XVI. zusammengetroffen
Rom, Radio Vatikan, 2. September 2012
Der Schülerkreis, den der ehemalige Professor Joseph Ratzineer nach wie vor einmal jährlich um sich versammelt, geht an diesem Sonntag seinem Ende zu. Seit Donnerstag sind hochkarätige Professoren und Theologen aus aller Welt in Castel Gandolfo versammelt, wo sie im Gespräch mit ihrem Professor wieder selbst zu Schülern werden können.Wir waren in Castel Gandolfo, um die Mitgleider des Schülerkreises zu treffen. Gudrun Sailer hat mit Pater Stephan Horn, Sprecher des Schülerkreises,
Die Schülerkreise im Gespräch
Rückschau Papst Benedikts auf das vergangene Jahr
Rom, Radio Vatikan, 2. September 2012
Mit grosser Spannung wird im Rahmen des jährlichen Schülerkreistreffens auch Papst Benedikts Rückschau auf das vergangene Jahr erwartet. Diesen Bericht, den der Papst zu den letzten Entwicklungen im Vatikan und auch aus der Weltkirche abgibt, bekommen die Schüler hinter verschlossenen Türen zu hören. Pater Stephan Horn, der Sprecher des Schülerkreises, war aber bereit, uns ein paar Einzelheiten aus dem Gespräch mit dem Papst erzählen.
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