Nikolaus: Märchengestalt oder heiliger Konzilsbischof ?
Was es hinter einem christlichem Brauchtum alles zu entdecken gibt
Ein Hintergrundbericht von P. Robert Bösner OSB
St. Pölten, kath.net, 05.12.2011
Vom ersten Konzil nach der 300jährigen Verfolgungszeit der Kirche, dem Konzil von Nicäa (325), ist auch die Liste der Konzilsväter erhalten. Sie haben die Beschlüsse der Beratungen über die wahre Gottheit des Weltenerlösers Jesus Christus mit ihrer Unterschrift sanktioniert. Unter ihnen (ca. 380 an der Zahl) ist auch in griechischer Schrift ein “nikolaos episkopos Myriootees” (Nikolaos, Bischof von Myra) zu finden. Myra war eine antike Küstenstadt in Lykien; heute heisst diese Stadt Demre, nahe bei Attalia, einer modern ausgebauten Touristenstadt im Süden der Türkei. Von seiner Bischofsstadt zog Bischof Nikolaus (wahrscheinlich per Schiff) mehrere hundert Kilometer zur Teilnahme am Konzil nach Nikaia (Nizäa), einer kleinen Stadt nahe Byzanz, der Hauptstadt des Oströmischen Reiches.
Christliche Kirche von Nizäa in Moschee umgewandelt
Türkische Behörden haben die historische Hagia Sophia in Nizäa in eine Moschee umgewandelt
Nizäa, Junge Freiheit, 04.11.2011
Erstmals seit 1923 habe ein Muezzin von der früheren Kirche aus zum Gebet gerufen, berichtet die katholische Nachrichtenagentur am Freitag.
Demnach wird das christliche Gotteshaus zu Beginn des islamischen Opferfestes am nächsten Sonntag für islamische Gottesdienste freigegeben werden. Der Sprecher der islamischen Regierungspartei und Vorsitzender der lokalen Handelskammer, Mahmut Dede, sagte, die frühere Kirche stände natürlich auch weiterhin Christen offen, berichten türkische Medien. “Das ist ein gutes Beispiel für die Welt.”
Das Osterdatum
Das Problem steckt im Detail, nämlich in der Berechnung der Tagundnachtgleiche
Rom, Radio Vatikan, 24.04.2011
Für alle Christen ist Ostern das wichtigste Fest – doch sie feiern es nicht alle am selben Tag. Denn die Kirchen des Ostens und Westens benutzen verschiedene Methoden, um den Termin in Abhängigkeit von Frühlingsbeginn und Mondzyklus zu ermitteln. Seit dem Konzil von Nizäa (325) galt die Faustregel: Ostern ist am Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond. Das Problem steckt im Detail, nämlich in der Berechnung der Tagundnachtgleiche. Im Wesentlichen aber war man sich bis 1528 einig. Dann stellten Astronomen fest, dass der julianische Kalender etwa elf Minuten pro Jahr nachging, also rund alle 130 Jahre einen Tag.
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