Der Schreck, dass alles wahr sein könnte
Peter Seewald hat eine Biografie über Jesus Christus geschrieben
Über siebenhundert Seiten in sieben Jahren. Ein Mammut-Projekt, das dem Bestseller-Autor immer deutlicher vor Augen führte, dass das Evangelium die grösste Geschichte aller Zeiten enthält
Vatican Magazin, 10/2009
Das wievielte Jesus-Buch haben Sie gerade geschrieben?
Wenn ich mich recht erinnere: das erste. Natürlich kreisen meine Bücher, die sich mit den Geheimnissen des Christentums befassen, immer um die zentrale Figur dieser Religion. Aber erst jetzt bin ich mit “Jesus Christus” gewissermassen in der Zielmitte angekommen.
Was denken Sie, hat Ihr Buch, was die anderen Jesus-Bücher nicht haben?
Die Vernunft und die Sehnsucht nach Glück
Luigi Guissani schöpft aus seinem Reichtum an Erfahrungen
Rom, 25. Februar 2011, Zenit.org
Die Sehnsucht nach Glück und die treibende Kraft der Vernunft verweisen letztlich auf das Übernatürliche. Es will mit dem “religiösen Sinn” erfasst werden, mit dem sich ein in diesem Jahr erschienenes Buch des Theologen Luigi Giussani auseinandersetzt. “Der religiöse Sinn” – der erste Band des “Grundkurses christlicher Erfahrung” – ist nicht am grünen Tisch entstanden. Es spiegelt vielmehr den unermüdlichen, leidenschaftlichen Dialog wider, den Giussani über diese Frage viele Jahre lang vor allem mit Jugendlichen und Studierenden führte. Sein Buch ist daher reich an Beispielen aus dem Alltag sowie an Zitaten aus der Weltliteratur.
Mit jedem Atemzug sehnt sich der Mensch nach Glück. Diese Triebfeder bewegt ihn zu grossen Taten, lässt ihn aber auch an seine Grenzen stossen. Sinn und Erfüllung verlangen das Ganze. Das aber kann sich der Mensch, auch zu Beginn des dritten Jahrtausends, nicht selbst geben. Darum stellt sich die Frage: Ist es vernünftig anzunehmen, dass die Sehnsucht nach Glück eine Erfüllung finden kann? Grössten Wert legt der Autor auf die persönliche Überprüfbarkeit einer jeden seiner Aussagen. Er will nicht zu theoretischen Diskussionen, sondern zum Vergleich mit der eigenen Erfahrung als Mensch anregen.
Mannheim und was dann?
Wer sich nicht mit der Lehre der Kirche identifiziert, spricht sich selber die Katholizität ab
Mannheim, kath.net, 20. Juli 2011
Wer sich nicht mit der Lehre der Kirche identifiziert, spricht sich selber die Katholizität ab. Eine verhinderte Klärung der Standpunkte ist eine Form von Dialogverweigerung – Ein Gastkommentar von Prof. Hubert Gindert / Forum Deutscher Katholiken
Die Auftaktveranstaltung für das überdiözesane Gesprächsforum ist am 9. Juli in Mannheim zu Ende gegangen. Sie zielte, wie im Einladungsschreiben steht, nicht auf “Beschlüsse und Handlungsprogramme”. Das Treffen sollte aber “Perspektiven und Handlungsprogramme” für die Jahre 2012 bis 2015 bringen. Die Delegierten sind von Mannheim mit der Frage, wie wird es weiter gehen, nachhause gefahren. Viele sind ratlos und verwirrt. Die Erwartungen an den Dialogprozess gehen weit auseinander. Die rund 300 Teilnehmer sollten “die reiche Vielfalt der Katholischen Kirche in Deutschland” widerspiegeln. “Zu 90% ist hier der Mainstream der Katholiken in Deutschland versammelt”, so Theodor Bolzenius, der Sprecher des Zentralkomitees der Katholiken (ZDK). Was heisst hier “Mainstream”, wenn noch 10% der Katholiken am Sonntag den Weg zur Kirche finden?
Glaubens- und kirchentreue Katholiken müssen Initiative ergreifen
Initiative katholischer Laien und Priester
“Dazu ist die Kirche ins Leben getreten, dass sie mit der Ausbreitung der Herrschaft Christi über die ganze Erde zur Ehre Gottes, des Vaters, alle Menschen der heilbringenden Erlösung teilhaftig mache, und dass durch diese Menschen die gesamte Welt in Wahrheit auf Christus hingeordnet werde.”
Zweites Vatikanisches Konzil, Dekret über das Apostolat der Laien, 2
Quelle
Dekret.über.das.Laienapostolat: Vatikan
Augsburg
Initiativkreis: katholischer Laien und Priester
Sie nannten ihn “Otto von Europa”
Otto von Habsburg, Thronprätendent und Europapolitiker
Der Zeitzeuge und Visionär eines Jahrhunderts, starb am Montag mit 98 Jahren. Von Stephan Baier
Fast sechs Jahrzehnte war Regina von Habsburg, geborene Prinzessin von Sachsen-Meiningen, seine Stütze und sein Rückhalt. Sieben Kinder und 22 Enkel hatte das Ehepaar. Nach dem Tod seiner geliebten Frau zog sich Otto von Habsburg ganz zurück.
Was für ein Leben: 1912 geboren als Kronprinz von Österreich-Ungarn, ab dem Tod von Kaiser Franz Joseph mit vier Jahren Thronfolger der Habsburger-Monarchie, mit sechs Jahren am Ende des Ersten Weltkriegs aus der Heimat vertrieben, von Hitler verfolgt und verleumdet, von der Republik Österreich 1945 erneut des Landes verwiesen, mit 66 Jahren schliesslich eine überraschende dritte Karriere als Mitglied und später auch Alterspräsident des Europäischen Parlaments – und am Ende das Gewissen und der Visionär des vereinten Europa. Weiterlesen
Ein Lebensbekenntnis, das provoziert
Ein Beitrag zur Zölibats-Debatte aus psychologischer Sicht. Von Manfred Lütz
Tagespost, 04.02.2011
Ohne den Glauben an Gott und das Ewige Leben ist die priesterliche Ehelosigkeit nicht zu verstehen – Wo dieser Glaube schwindet, wächst die Kritik. Die Aggression, mit der bisweilen gegen den Zölibat gekämpft wird, lässt tief blicken.
Für unsere Gesellschaft wirkt der Zölibat wie ein “Stachel im Fleisch”, der immer wieder daran erinnert, dass die aufdringlichen Sorgen und Probleme des irdischen Lebens nicht alles sind.
Der Zölibat ist eine Provokation. In einer Welt, die nicht mehr recht an ein Leben nach dem Tod glaubt, ist diese Lebensform der ständige Protest gegen die allgemeine Oberflächlichkeit. Der Zölibat ist die ständige gelebte Botschaft, dass das Diesseits mit seinen Freuden und Leiden nicht alles ist.
Wie eine Büchse mit Knubbel oben drauf
Das neue Denkmal Roms für den seligen Johannes Paul II. ist ziemlich hohl
Rom,
24.05.2011, Blog Römische Warte von Guido Horst
Das neue Denkmal Roms für den seligen Johannes Paul II. ist ziemlich hohl. Die Kirche hat einfach Pech mit der modernen Kunst. Und zwischen Stadt und Vatikan bahnt sich eine diplomatische Verwicklung an. Was wusste Kardinal Ravasi, und was wusste er nicht?
Mit der modernen Kunst hat die Kirche irgendwie Pech. Ich hatte mich schon gewundert, warum die feierliche Enthüllung der Bronzestatue von Johannes Paul II. vor dem römischen Hauptbahnhof “Termini” in der vergangenen Woche so schnell vonstatten gegangen war. Der Vikar des Papstes für die Diözese Rom, Kardinal Agostino Vallini, hatte Bürgermeister Alemanno die Hand gedrückt, schwuppdiwupps fiel der Vorhang – und ehe es begonnen hatte, war alles wieder vorbei. Da stand er nun, der fünf Meter hohe Selige, und sorgt seither für Empörung bei vielen Römern: Das soll unser Giovanno Paolo sein?
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