Ordensfrau verhindert Blutbad inmitten tödlicher Gewalt in Burma

In Myitkyina, der Hauptstadt des Bundesstaates Kachin im Norden Myanmars, sind ein Drittel der Bevölkerung Christen

Quelle
Priester halten Militärs auf: “Jedes Leben ist kostbar”

Von AC Wimmer

Naypyidaw, 9. März 2021 (CNA Deutsch)

Die mutige Ordensfrau Schwester Ann Roza Nu Tawng hat zwar ein Massaker verhindern können, doch die tödliche Gewalt gegen Demonstranten in Burma im Zuge der Unruhen seit dem Militärputsch am 1. Februar geht weiter, wie zahlreichen Medien berichten.

“Auch der 8. März war geprägt von einer harten Repression der jungen Demonstranten durch die Sicherheitskräfte im ganzen Land. Die Sicherheitsbeamten schiessen und töten dabei mehr als in den letzten Tagen”, so Beobachter aus kirchlichen Kreisen im Staat Kachin gegenüber “Fides”.

In Myitkyina, der Hauptstadt des Bundesstaates Kachin im Norden Myanmars, sind ein Drittel der Bevölkerung Christen. Die 550.000 Gläubigen leben dort unter insgesamt 1,5 Millionen Einwohnern.

Um einer Verhaftung zu entkommen, seien Demonstranten in der Stadt auf das Gelände der katholischen Kirche geflüchtet. Das Militär habe jedoch auf die unbewaffneten jungen Menschen das Feuer eröffnet. Zwei Demonstranten wurden laut Augenzeugen getötet und sieben weitere verletzt. Das Kirchengelände sei von der Armee umzingelt worden.

Der emeritierte Bischof der Diözese, Francis Daw Tang, und Schwester Ann Nu Tawng stellten sich hinter die Demonstranten. Die Ordensfrau ist als “Ikone des Friedens” bekannt geworden, nachdem sie vor den vorrückenden Soldaten niederkniete: Schwester Ann versuchte damit, zwischen Demonstranten und der Armee zu vermitteln, um ein Massaker zu vermeiden.

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