Auf dem Prüfstand
Die Tagespost, 24.02.2012, von Regina Einig
Montag beraten die deutschen Bischöfe in Regensburg. Orientierung erwarten die Gläubigen über Grundlinien des Dialogprozesses. Zum einen hat die Debatte über das “Jahr des Glaubens” gezeigt, wie unterschiedlich der Auftrag der “Neuevangelisierung” mittlerweile interpretiert wird. Im Sprachgebrauch erscheint der Begriff wie eine Stopfgans, die jeder nach Gusto füllt. Optimistische Zeitgenossen buchen sogar die hiesigen Katholikentage unter dieser Rubrik ab. Möchte man dem Begriff “Neuevangelisierung” das Schicksal des widersprüchlich besetzten Wortes “Ehe” ersparen, bedarf es präziser Aussagen. Papst Benedikt hat dem Klerus der Stadt Rom am Donnerstag Verständnishilfen gegeben, als er das bevorstehende Jahr des Glaubens auch als “Jahr des Katechismus” bezeichnete.
Katechismus der katholischen Kirche
Neuübersetzung aufgrund der Edition Typica Latina
1997 erschien die Latina Catecismi Catholocae Ecclesiae typica editio als authentische Ausgabe des Katechismus der Katholischen Kirche. Die deutsche Neuausgabe berücksichtigt alle redaktionellen Änderungen der Editio typica. Benutzerfreundlich ist die Ausgabe durch Angaben der im Sprachgebrauch eingebürgerten Dokumentennamen, zusätzlich zu den Nummern der Acta Apostolicae Sedis (AAS). Erweitert sind die Quellenhinweise, neu das Register der zitierten Stellen und das Sachregister. Die gebundene Ausgabe enthält eine CD-ROM, die das Suchen und Finden von Wörtern und Zitaten unterstützt. Weiterlesen
Kardinalsgipfel: Glauben in Zeiten der Krise erneuern
Die Inhalte des Glaubens seien vielfach nicht bekannt
Rom, Radio Vatican, 18.02.2012
Der Katechismus der Katholischen Kirche muss nach Ansicht des italienischen Kurienerzbischofs Rino Fisichella besser unter den Gläubigen bekanntgemacht und weiter verbreitet werden. Diesem Zweck solle auch das bevorstehende “Jahr des Glaubens” dienen, betonte der Präsident des vatikanischen Neuevangelisierungs-Rates am Freitag vor dem Konsistorium im Vatikan. Mit Bedacht solle das Glaubensjahr am 11. Oktober, exakt 50 Jahre nach der Eröffnung des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962-65) und 20 Jahre nach der Publikation des Katechismus, begonnen werden. Mit dem bevorstehenden Themenjahr
133 Kardinäle treffen Papst hinter verschlossenen Türen
Neuevangelisierung
Über das Thema Neuevangelisierung reden 133 Kardinäle an diesem Freitag hinter verschlossenen Türen mit dem Papst. Einen Tag vor seiner Schaffung von neuen Kardinälen hatte Benedikt XVI. seinen “Senat” zu einem Tag des Nachdenkens und Betens zusammengerufen. Die Beratungen starteten am Morgen mit Reden von Kardinaldekan Angelo Sodano sowie den Erzbischöfen Timothy Dolan aus New York und Rino Fisichella von der Kurie. Danach folgten sieben frei gehaltene Ansprachen; für diesen Abend ab 17 Uhr ist eine neue Runde angesetzt. Insgesamt gehören 213 Personen zum Kardinalskollegium, wenn man die 22 “Neuen” mit einrechnet.
Ökumenismus darf nicht in Gleichgültigkeit abgleiten
Papstaudienz für Kongregation für die Glaubenslehre
Der Papst empfängt die Teilnehmer der Vollversammlung der Kongregation für die Glaubenslehre in Audienz
Vatikanstadt, 31. Januar 2012, zenit.org
Für Papst Benedikt XVI. war es eine Art Rückkehr in die Vergangenheit, als er am vergangenen Freitag die Teilnehmer der Vollversammlung der Kongregation für die Glaubenslehre, deren Präfekt Kardinal Ratzinger von 1981 bis 2005 war, in Audienz empfing.
Zunächst dankte der Papst seinem Nachfolger, Kardinal William Levada, unter dessen Führung die Kongregation in Zusammenarbeit mit dem Päpstlichen Rat zur Förderung der Neuevangelisierung das Jahr des
Öffnet die Tür des Glaubens und lasst das Licht hinein
Kardinal Bagnasco zeigt Wege, die Sehnsucht nach Gott wieder zu entfachen
Rom, 4. Januar 2012, zenit.org, von Antonio Gaspari
Man könne nicht akzeptieren, dass “die Tür des Glaubens” menschenleer bleibe oder dass “das Salz schal werde”, oder dass “das Licht im Verborgenen bleibe”. Mit diesen Worten eröffnete Kardinal Angelo Bagnasco in seiner Ansprache die heutige Auftaktsitzung des Ständigen Rats der italienischen Bischofskonferenz (CEI).
Unter Bezugnahme auf die Entscheidung des Heiligen Vaters, ein Jahr des Glaubens auszurufen, erklärte der Vorsitzende der italienischen Bischofskonferenz (CEI), dass die Schwelle zu dieser Tür des Glaubens “Mysterium und Anziehungspunkt jeder Existenz sei, Dilemma und Drama, Faszination und Hoffnung.”
Bischöfe besprechen Wege für eine Wiedergeburt des Glaubens
Wirtschaftskrise: Mehr ethisch-kulturelle als rein wirtschaftlich-politische Ursachen
Von Msgr. Domenico Pompili, Direktor des Büros für Soziale Kommunikationsmittel der Italienischen Bischofskonferenz
Rom, 25. Januar 2012, zenit.org
Nach der Ansprache des Präsidenten der Italienischen Bischofskonferenz haben die Mitglieder des ständigen Rats die Überlegungen von Kardinal Angelo Bagnasco, dessen mit Zuversicht gekoppelter Realismus sehr geschätzt wurde, debattiert.
Alle Teilnehmer waren sich darin einig, dass die Wirtschaftskrise, die die Welt erschüttert, nicht nur die naive Vorstellung vom grenzenlosen und fast automatischen Fortschritt in Frage stellt, sondern auch die Wurzel eines Geschehens enthüllt, das nicht nur wirtschaftlicher und politischer, sondern mehr noch ethischer und kultureller Natur ist.
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