Pfarrer von Ars: Voller Leidenschaft für die Seelen
Vor genau 100 Jahren wurde Pfarrer von Ars heiliggesprochen: Als ein beispielloser Beichtvater kann er auch heute den Priestern ein Vorbild sein
30.05.2025
Sylvia Sobel
Jean-Marie Vianney kam am 8. Mai 1786 in Dardilly, in der Nähe von Lyon, zur Welt. Seine Eltern waren Bauern, die, obwohl in einfachen Verhältnissen lebend, stets ein offenes Haus hatten. Sie teilten das Wenige, das sie besaßen, mit Pilgern und Schutzsuchenden. In dieser Atmosphäre der tätigen Nächstenliebe und Nachfolge Jesu wurde Jean-Marie groß. Doch wenige Jahre nach seiner Geburt brach ein politischer Sturm über Frankreich herein: die Französische Revolution.
Die Familie Vianney stand trotz Verfolgung treu zum Glauben. Aber wie sollte der Glaube praktiziert werden in einer Zeit, in der die Kirchen geschlossen waren, die Kruzifixe, die bis dahin zahlreiche Wege gesäumt hatten, zerschlagen, kurz: alle religiösen Symbole von den Revolutionären vernichtet wurden? Ein Weg bestand in der Anwendung und Weitergabe der katholischen Glaubensrituale.
Filippo Neri: Initiator der Sieben-Kirchen-Wallfahrt in Rom
Wer Rom besucht, denkt an das Kolosseum, den Petersdom oder die Spanische Treppe. Wer nach Rom pilgert, denkt in diesem Heiligen Jahr vor allem an die Heiligen Pforten in den vier Papstbasiliken. Und manche machen sich auf einen Weg, der seit Jahrhunderten besteht: die Sieben-Kirchen-Wallfahrt, auf Italienisch Sette Chiese genannt. Ins Leben gerufen wurde sie im 16. Jahrhundert von Filippo Neri, dessen Gedenktag die Kirche am 26. Mai begeht
Quelle
Papst: Glauben nicht nur am Sonntag leben – Vatican News
Papst Leo XIV. im Dauergespräch mit Vatikan-Spitze und Weltpolitik – Vatican News
Filippo Neri – der fröhliche Heilige mit dem großen Herzen – im wörtlichen Sinne: Nach einer mystischen Pfingsterfahrung im Jahr 1544 soll sich sein Brustkorb verdoppelt haben, als Zeichen göttlicher Liebe. Ärztliche Befunde bestätigten den vergrößerten Brustkorb und gebrochene Rippen nach seinem Tod. Zeitzeugen berichten, dass er mit Witz, Lachen und spontanen Aktionen besonders junge Menschen für den Glauben gewann. Der Oratorianer Kardinal John Henry Newman beschrieb seine Fröhlichkeit später als ein Mittel, “Herzen zu öffnen”.
Das geistliche Vermächtnis des heiligen Philipp Neri
Das geistliche Vermächtnis des heiligen Philipp Neri: Ein Kompendium oratorianischer Spiritualität nach Agostino Manni
Wie erwirbt man Frömmigkeit ohne bieder, starr und engstirnig zu werden? Oft fehlt es an Vorbildern, die zeigen wie man in dieser Welt lebt, ohne von ihr zu sein. Philipp Neri, der fröhliche Heilige der römischen Renaissance, lehrt uns den Weg zu Glaube, Hoffnung und Liebe, zu Gottesfurcht, Unerschrockenheit, Reinheit und Demut.
Das geistliche Vermächtnis des heiligen Philipp Neri, mehr als ein Jahrhundert unentdeckt in der Bibliothek des venezianischen Oratoriums gelagert, eröffnet uns Philipps Geisteswelt und führt uns dem Ideal der Gleichförmigkeit mit Christus ein gutes Stück weiter.
Papst in St. Paul vor den Mauern
Papst in St. Paul vor den Mauern: Die Liebe Gottes pflegen und weitergeben
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Besuch am Paulusgrab: Die Papstpredigt im Wortlaut – Vatican News
Papst Leo XIV. am Grab des Paulus – ein Besuch mit Symbolkraft – Vatican News
James Cardinal Harvey
Die Liebe Gottes “ist die große Wahrheit unseres Lebens, die allem anderen Sinn gibt.” Daran erinnerte Papst Leo diesen Dienstag bei einer liturgischen Feier am Paulusgrab in Rom, in deren Rahmen er den Beginn seines Pontifikats der Fürsprache des Völkerapostels anvertraute. Die Gläubigen erinnerte er daran, dass die Liebe Gottes weitergegeben werden müsse, indem wir einander zu Nächsten werden.
Silvia Kritzenberger – Vatikanstadt
“Der Himmelspförtner hier, der Völkerlehrer dort, zwei Weltenrichter, wahre Leuchten dieser Zeit.
Der eine siegt am Kreuz, der andere durch das Schwert, in der himmlischen Versammlung schmückt sie der Lorbeerzweig,” erklang die alte Gregorianische Antiphon Janitur Zöli für das Fest Peter und Paul unter dem vergoldenten Kassettendach der Papstbasilika, in deren Apsis der Segnende Christus dargestellt ist.
Thérèse von Lisieux oder: Die Macht der Liebe
Heiligsprechung vor 100 Jahren – Am 17. Mai begeht die Kirche das 100-jährige Jubiläum der Heiligsprechung dieser kleinen und doch so großen Heiligen
Quelle
Therese von Lisieux: Eine Kirchenlehrerin für unsere Zeit | Die Tagespost
Begegnung mit dem sanften, nahen Gott | Die Tagespost
Therese von Lisieux
16.05.2025
Sylvia Sobel
Marie-Francoise Thérèse Martin, besser bekannt als Thérèse von Lisieux, wurde am 2. Januar 1873 in Alençons in der Normandie als jüngstes von neun Kindern, geboren. Ihre Mutter starb, als sie erst vier Jahre alt war, fortan wählte sie ihre Schwester Pauline zur Ersatzmutter. Als diese später ins Kloster eintrat, erkrankte die zehnjährige Thérèse schwer und schwebte tagelang zwischen Leben und Tod. Am 13. Mai 1883 erfährt sie jedoch eine wundersame Heilung durch das Betrachten einer Statue der Heiligen Jungfrau Maria. Thérèse sah ein Lächeln auf deren Antlitz und war geheilt. Auch Thérèses Vater spielt eine wichtige Rolle in ihrem Leben: er umgibt sie mit liebevoller Fürsorge und lehrt sie die Liebe zur Natur und ihren Geschöpfen.
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