Gänswein: Neue Atmosphäre in Rom unter Papst Leo XIV.
Im Interview mit EWTN spricht der Erzbischof über seine Begegnungen mit dem neuen Pontifex und die Versöhnung mit Franziskus sowie seine diplomatische Aufgabe im Baltikum
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Gänswein Erzbischof (84)
16.06.2025
Meldung
Erzbischof Georg Gänswein hat eine erste Bilanz seiner Tätigkeit als Apostolischer Nuntius für die baltischen Staaten gezogen und dabei auch die Veränderungen im Vatikan seit dem Amtsantritt von Papst Leo XIV. kommentiert.
Im Gespräch mit dem katholischen Sender EWTN erklärte Gänswein am Freitag, dass bereits beim internationalen Nuntientreffen in Rom eine neue Stimmung spürbar gewesen sei: “Es ist eine Art von befriedeter Atmosphäre und auch eine Atmosphäre, die aufschließt.” Auch andere Teilnehmer hätten diesen Eindruck unabhängig voneinander bestätigt. Der neue Papst, so Gänswein weiter, hinterlasse durch sein Auftreten einen positiven Eindruck: “Der erste Eindruck war überraschend und sehr positiv. Nicht nur, weil er die Stola und auch die Mozetta wieder trug, sondern einfach die Art und Weise, wie er sich präsentiert hat.”
Gänswein: Versöhnung mit Papst Franziskus am Grab vollendet
Laut Erzbischof Georg Gänswein sind er und der im April gestorbene Papst Franziskus nicht im Streit auseinandergegangen. Der langjährige Privatsekretär von Papst Benedikt XVI. und nunmehrige Nuntius im Baltikum besuchte kürzlich auch das Gab von Franziskus in der Basilika Santa Maria Maggiore in Rom
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Gänswein: Benedikt sah Wirken von Franziskus wohlwollend
Zwar sei es nicht immer ganz einfach gewesen, doch seien bestimmte Schwierigkeiten und Spannungen bereits Anfang 2024 gelöst worden, so Gänswein in einem am Montag in Rom veröffentlichten Interview des katholischen Mediennetzwerks EWTN auf Deutsch. Bei seinem Rombesuch anlässlich des ersten Todestages seines früheren Chefs sei er auch mit Franziskus zusammengetroffen. Diese kurze Audienz sei “sozusagen der Moment des Entspannungsprozesses” gewesen, so Gänswein.
Seine spätere Ernennung zum Papstbotschafter im Baltikum sei sicherlich eine Frucht davon. Einige Monate später folgte eine weitere “sehr herzliche” Audienz, nun als Nuntius. “Das ist so ein Dreischritt, der auch mir den inneren Frieden wieder geschenkt hat”, sagte Gänswein.
Gänswein: “Ein Löwe, der seine Herde verteidigt”
Für Erzbischof Georg Gänswein, Apostolischer Nuntius im Baltikum, ist der Einstand von Papst Leo XIV. gelungen – Der langjährige Sekretär Benedikts XVI. hofft im Gespräch auf ein Ende der innerkirchlichen Verwirrung
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Leo X.
500. Jahrestag – Exkommunikation Luthers durch Papst Leo X
Leo X.: Mit 13 Kardinal, mit 37 Papst – aber kein Löwe – katholisch.de
13.05.2025
Herr Erzbischof, welchen Eindruck haben Sie von Papst Leo?
Ich bin erfreut und erleichtert über die Wahl von Papst Leo XIV. Mein erster Eindruck war hoffnungs- und verheißungsvoll. Die nicht nur optische Wunde, die sein Vorgänger bei seinem Amtsantritt in der weißen Soutane geschlagen hat, ist geheilt. Mit Mozzetta und Stola stellt Papst Leo die geistliche Dimension des Petrusdienstes in den Vordergrund und beugt sich würdevoll unter die Bürde des Amtes. Ein Kirchenhistoriker kommentierte, der neue Papst habe klargestellt, dass er kein “Abziehbild” von Franziskus sei. Leo XIV. tritt auf als jemand, der klare Glaubensperspektiven vertritt, aber auch klare Grenzen zu setzen weiß. Worte und Gesten waren gut gewählt.
Nuntius Gänswein
Nuntius Gänswein: Aufruf zum Frieden ist “wesentliches Element vatikanischer Diplomatie”
Von CNA Deutsch Nachrichtenredaktion
Redaktion – Mittwoch, 18. Dezember 2024
Der Apostolische Nuntius für Litauen, Estland und Lettland, Erzbischof Georg Gänswein, hat angesichts des Krieges in der Ukraine betont: “Der unablässige Aufruf zum Frieden, und nicht vor Widerständen zu resignieren, ist ein wesentliches Element vatikanischer Diplomatie.” Gänswein war lange Jahre der Privatsekretär von Papst Benedikt XVI. – bis zu dessen Tod.
Erzbischof Gänswein würdigt Papst Benedikts Glaube, Demut und Intelligenz
Papst Benedikt XVI. hatte nach Worten seines langjährigen Privatsekretärs Georg Gänswein einen “Glauben von unwahrscheinlicher Tiefe”. Der deutsche Erzbischof äußerte sich Donnerstagabend bei der Präsentation eines weiteren Bandes der italienischen Gesamtausgabe der Schriften Joseph Ratzingers in Rom
“Ich habe keinen bescheideneren Menschen als ihn gekannt, mit einer Intelligenz, die ‘Haare aufspaltet’ und einem Glauben von unwahrscheinlicher Tiefe”, sagte Erzbischof Gänswein laut einer Mitteilung der Vatikanischen Stiftung Joseph Ratzinger Benedetto XVI. Glaube, Demut und Intelligenz seien bei Ratzinger “ein Dreigespann” gewesen, das auch in seinen Schriften als Schatz zutage trete, erklärte Gänswein. Der aus Freiburg stammende Geistliche ist seit September 2024 Nuntius in Litauen, Estland und Lettland.
Vilnius – Gänsweins Mission
Das neue Einsatzgebiet des Apostolischen Nuntius für das Baltikum, Erzbischof Georg Gänswein, laboriert an alten Wunden. Die Angst vor Russland ist allgegenwärtig
22.11.2024
Vorabmeldung
Sein neues Wirkungsfeld ist zweimal so groß wie Bayern. Seit August arbeitet Erzbischof Georg Gänswein als Apostolischer Nuntius für Estland, Lettland und Litauen an seinem neuen Dienstsitz in Vilnius. Beim Redaktionsbesuch dieser Zeitung wirkt der langjährige Sekretär von Papst Benedikt befreit und dynamisch. Er lernt Litauisch, besucht Bischöfe, Wallfahrtsorte und Pfarreien und bewegt sich unerkannt in einer Stadt, die wegen ihres hohen Anteils katholischer Bevölkerung und vieler prächtiger Kirchen als das “Rom des Baltikums” gilt.
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