Brüderlichkeit: UN-Sicherheitsrat debattiert Papst-Dokument
Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen hat diese Woche eine hochrangige Sitzung einberufen, um die Rolle der “menschlichen Brüderlichkeit” bei der Förderung des Friedens zu erörtern, inspiriert von der Erklärung zur Brüderlichkeit, die Papst Franziskus und ein führender sunnitischer Imam gemeinsam verfasst haben
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Die Schweiz im UNO-Sicherheitsrat (admin.ch)
Von Courtney Mares
Washington, D.C. – Donnerstag, 15. Juni 2023
Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen hat diese Woche eine hochrangige Sitzung einberufen, um die Rolle der “menschlichen Brüderlichkeit” bei der Förderung des Friedens zu erörtern, inspiriert von der Erklärung zur Brüderlichkeit, die Papst Franziskus und ein führender sunnitischer Imam gemeinsam verfasst haben.
Der Generalsekretär der Vereinten Nationen, António Guterres, riet dem Rat am 14. Juni, die Erklärung zur menschlichen Brüderlichkeit, die vom Papst und dem Großimam von Al-Azhar Al-Sharif, Ahmed Al-Tayeb, 2019 in Abu Dhabi unterzeichnet wurde, als “ein Modell für Mitgefühl und menschliche Solidarität” zu betrachten.
Afrikanische Friedensinitiative für die Ukraine
Laut “Jornal de Angola” besucht eine Mission von sieben afrikanischen Staatsoberhäuptern, die sich um Friedensverhandlungen in der Ukraine bemühen, diese Woche Kyiv und Moskau. Sie wollen den politischen Verantwortlichen der beiden Länder einen Plan vorlegen, wie am Montag bekannt gegeben wurde
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African Union – humanrights.ch
Scholz will Afrikanische Union in G20 aufnehmen – weltkirche.de (katholisch.de)
6. EU-Afrika-Gipfel in Brüssel (rlp.de)
Caritas Ukraine: Staudamm-Explosion ist eine Zeitbombe
Die Friedensmission des Präsidiums der Afrikanischen Union wird am Freitag, den 16. Juni, in Kyiv vom ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und am Samstag, den 17. Juni, in Sankt Petersburg vom Präsidenten der Russischen Föderation, Wladimir Putin, empfangen.
Die Reise der afrikanischen Staatsoberhäupter wurde von der Brazzaville-Stiftung angekündigt, einer 2014 in London gegründeten Nichtregierungsorganisation, die nach eigenen Angaben “wichtige diplomatische Treffen zur Vorbereitung der afrikanischen Friedensmission ‘Pathway to Peace’ im Ukraine-Russland-Konflikt” ermöglicht hat, wie es auf der Website der Organisation heißt. An der Spitze der Friedensbemühungen stehen die Staatschefs von Südafrika, Cyril Ramaphosa, der Union der Komoren, Azali Assoumani, der seit Februar auch den Vorsitz der Afrikanischen Union (AU) innehat, der Republik Kongo, Denis Sassou Nguesso, von Uganda, Yoweri Museveni, von Senegal, Macky Sall, von Sambia, Hakainde Hichilema, und von Ägypten, Abdel Fattah al-Sisi.
Papst und Nobelpreisträger werben für Frieden und Versöhnung
Papst Franziskus und mehr als 30 Friedensnobelpreisträger haben am Samstagabend anlässlich des ersten Fests der Geschwisterlichkeit auf dem Petersplatz eindringlich zu Frieden und Versöhnung aufgerufen. Da der Papst nach einer Bauch-OP im Krankenhaus ist, verlas Kardinal Mauro Gambetti, Erzpriester des Petersdoms, die Rede des Kirchenoberhaupts
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Friedensappell der Nobelpreisträger: Laureaten aus aller Welt unterzeichnen Deklaration – GDNÄ – Gesellschaft deutscher Naturforscher und Ärzte (gdnae.de)
Stefanie Stahlhofen – Vatikanstadt
“Auch wenn ich euch nicht persönlich begrüßen kann, möchte ich euch willkommen heißen und euch von ganzem Herzen für euer Kommen danken. Ich freue mich, mit euch den Wunsch nach Brüderlichkeit und Frieden für das Leben in der Welt zu bekunden”, erinnerte Franziskus selbst zu Beginn der Rede daran, dass er persönlich nicht auf dem Petersplatz sein konnte. Dort waren bei dem großen internationalen Geschwisterlichkeits-Treffen unter dem Motto #NotAlone (nicht allein) auch noch einige Plätze frei – wohl weil Franziskus persönlich aus Gesundheitsgründen verhindert war. Die Papst-Rede hatte es dennoch in sich:
Ukraine: Unten die Flut, oben die Raketen
Die verheerende Flut nach dem Bruch eines Staudamms im Süden der Ukraine wird, was die humanitäre Katastrophe betrifft, schon mit dem Atomunglück von Tschernobyl verglichen. Unser Interview zur Lage im Krisengebiet
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Ukraine: Flutkatastrophe mitten im Krieg – Vatican News
Papst Franziskus ruft zu Gedenkminute für den Frieden – Vatican News
“Die Russen legen es darauf an, das ukrainische Volk zu vernichten.” Das sagt Pater Peter Rosochacki gegenüber Radio Vatikan. Er leitet die Caritas Spes in Odessa, die in den am stärksten betroffenen Gebieten Hilfe leistet. Und er hat keinen Zweifel daran, dass die furchtbare Überschwemmung von Russland ausgelöst wurde.
Beata Zajączkowska und Stefan v. Kempis – Vatikan
“Es ist kaum zu glauben, dass sie absichtlich einen Damm gesprengt haben, um solche katastrophalen Überschwemmungen zu verursachen. Aber der wahre Horror ist, dass sie Freiwilligen-Teams beschießen, während diese die Betroffenen evakuieren.” Der aus Polen stammende Priester betont, dass die Ukraine mit einer schweren Naturkatastrophe konfrontiert ist und unbedingt Unterstützung benötigt.
Kardinal Zuppi äußert sich zur Friedensmission für die Ukraine **UPDATE
Der italienische Kardinal, den der Papst zu einer Friedensmission nach Kyiv und Moskau schicken will, hat sich an diesem Donnerstag zu dem Vorhaben geäußert. Im Petersdom sprach Kardinal Matteo Zuppi von der Sehnsucht der Ukrainer nach Frieden
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*Moskaus unmoralisches Angebot | Die Tagespost (die-tagespost.de)
Selenskyjs Allianz wächst | Die Tagespost (die-tagespost.de)
**Russland: Erzbischof Pezzi empfängt orthodoxen Außenamtschef – Vatican News
Kardinal Matteo Zuppi
Ukraine (468)
Doch ließ er sich nicht in die Karten sehen, wie er die Friedensmission konkret anzugehen gedenkt. Zuppi ist Erzbischof von Bologna und Vorsitzender der italienischen Bischofskonferenz; er nahm in seiner Predigt zum Abschluss der Bischofs-Vollversammlung das Evangelium von den Emmaus-Jüngern zum Ausgangspunkt.
“Wir alle kommen von unseren häufigen Emmaus-Gängen und tragen die Traurigkeit dieser Pilger mit uns, deren Herzen vor Enttäuschung geschwollen, verwundet, aggressiv und verbittert waren, weil ihre Hoffnungen sich zerschlagen hatten. Was die betrifft, deren Gesichter und Schicksale wir in unseren Herzen tragen, erinnere ich an die Angst in den Seelen des ukrainischen Volkes, das sich nach Frieden sehnt, und an alle, die um Menschen trauern, die von der brudermörderischen Todesmaschinerie des Krieges verschlungen worden sind.”
Nigeria: Bischof mahnt neuen Präsidenten zum Handeln
Der katholische Bischof der nigerianischen Diözese Sokoto hat den neuen Präsidenten des westafrikanischen Landes vor der Annahme gewarnt, dass im Land alles in Ordnung sei. Der 71-jährige Politiker Bola Ahmed Tinubu soll an diesem Montag vereidigt werden
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Nigerianischer Priester am Pfingstsonntag nach Entführung freigelassen (catholicnewsagency.com)
“Schreckliche Erfahrung”: CNA-Autor überlebt Feuergefecht im nigerianischen Bundesstaat (catholicnewsagency.com)
Nigeria müsse “heilen” und deshalb zunächst “den Mut haben, die Narben, Wunden und Verletzungen zu identifizieren”, sagte Bischof Matthew Hassan Kukah bei einer Rede über die Amtseinführung des designierten Präsidenten am vergangenen Samstag in der Hauptstadt Abuja. Niemand solle so tun, “als sei alles in Ordnung, denn nichts ist in Ordnung”, so der Bischof, der auch für sein Engagement für eine gute Regierungsführung bekannt ist.
Viele Bürger hätten ihr Leben verloren, andere seien Opfer von Entführungen, erinnerte Bischof Kukah in seiner Reflexion mit dem Titel “Religiöse Toleranz und Inklusivität”. Nigeria ist ein Land mit vielen verschiedenen Ethnien und Sprachen, etwa die Hälfte der Bevölkerung bekennt sich zum Islam, die andere Hälfte zum Christentum. Der neue Präsident ist Muslim, seine Frau Christin.
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