Dreifaltigkeit im Leben der Menschen
Impuls zum Dreifaltigkeitssonntag im Lesejahr C — 22. Mai 2016
Rom, Zenit.org, 20. Mai 2016, Peter von Steinitz
Nachdem das grosse Heilswerk des Herrn mit dem Pfingstereignis seinen eindrucksvollen Abschluss gefunden hat, folgen im Kirchenjahr, das ja dieses Heilswerk im Jahresrythmus abbildet, noch eine Reihe von Festen, die man theologische Feste nennen könnte. Es ist fast so, als ob die Kirche nach der Ausgiessung des Heiligen Geistes mit frischem Mut alles Wichtige ihres Glaubens noch einmal überdenkt und in liturgischer Weise darstellt.
So ist der Sonntag nach Pfingsten, alles vorherige zusammenfassend, dem erhabensten Geheimnis gewidmet, das die Kirche besitzt, der Allerheiligsten Dreifaltigkeit. Gott ist drei Personen, Vater, Sohn und Heiliger Geist, und dennoch ist er nur ein Gott.
Dreifaltigkeits-Sonntag
Evangelium nach Johannes 16,12-15
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Noch vieles habe ich euch zu sagen, aber ihr könnt es jetzt nicht tragen.
Wenn aber jener kommt, der Geist der Wahrheit, wird er euch in die ganze Wahrheit führen. Denn er wird nicht aus sich selbst heraus reden, sondern er wird sagen, was er hört, und euch verkünden, was kommen wird.
Er wird mich verherrlichen; denn er wird von dem, was mein ist, nehmen und es euch verkünden.
Alles, was der Vater hat, ist mein; darum habe ich gesagt: Er nimmt von dem, was mein ist, und wird es euch verkünden.
Kommentar zum heutigen Evangelium
Katechismus der Katholischen Kirche
22. Mai 2016, Dreifaltigkeits-Sonntag
“Gepriesen sei der dreieinige Gott: der Vater und sein eingeborener Sohn und der Heilige Geist; denn er hat uns sein Erbarmen geschenkt“
Der Eingangsgesang zur Eucharistie am Sonntag nach Pfingsten gibt den Leitgedanken dieses Festtags wieder: die anbetende Feier des dreieinigen Gottes.
Das Fest wurde erst im späten Mittelalter in den liturgischen Kalender der römischen Kirche eingefügt. Woche, Tag und Stunde, Fest- und Werktag, jede liturgische Feier und alles Beten sind in diesem Festgeheimnis grundgelegt. Unser Glaube bekennt den dreifaltigen Gott, der in drei Personen trotzdem der Eine bleibt und ist. Das entzieht sich dem Verstehen und dem Hinterfragen des Menschen. Das Tagesgebet dieses Sonntags bittet deshalb darum, die Grösse der göttlichen Dreifaltigkeit bekennen und ihre machtvoll wirkende Einheit verehren zu können. Da die Beschränktheit der Sprache und das theologische Hinterfragen die Grösse Gottes nur ungenügend in Worte zu fassen vermögen, bleiben uns einzig Anbetung und Verherrlichung des unergründlichen Geheimnisses Gottes, des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.
Impuls zu Pfingsten, Lesejahr C – 15. Mai 2016
Alles, was lebendig und gut ist, verdankt sich dem Heiligen Geist
Quelle
Maria und das Wunder des Pfingstgeschehens
Rom, 13. Mai 2016, Peter von Steinitz
Der Heilige Geist, die dritte Person des dreifaltigen Gottes, steht auf den ersten Blick ein wenig im Schatten der anderen zwei göttlichen Personen. Der hl. Josefmaria nennt ihn den “Grossen Unbekannten”. Das Wort klingt verfremdend, als wäre es ein amerikanischer Filmtitel, aber Verfremdung kommt tatsächlich immer wieder vor beim Nachdenken und Sprechen über den göttlichen Geist.
Einstimmung auf Pfingsten in Maria Vesperbild
Im Allgemeinen verbindet man mit verschlossenen Türen nichts Positives
KathTube: Erzbischof Thomas Gullickson, Apostolischer Nuntius in der Schweiz: Pontifikalamt in der Wallfahrtskirche Maria Vesperbild
Quelle: Maria-Vesperbild
Im Allgemeinen verbindet man mit verschlossenen Türen nichts Positives. Trotzdem lebt eine höchst ehrenwerte Branche ausgezeichnet von der Herstellung sicherer, starker Türen mit hocheffizienten Schlössern, die jedem Einbruchsversuch standhalten sollen. Nicht nur Angst, sondern auch ein kluger Blick in die Sparte „Einbruchdiebstahl” jeder Kriminalstatistik lässt rasch die Sehnsucht nach starken Türen, die gut schliessen, entstehen.
@Pontifex_de
Papst Franziskus
Komm, Heiliger Geist! Befreie uns von jeder Abschottung und giesse die Freude der Verkündigung des Evangeliums in uns aus.
Hochfest Pfingsten 2016
Evangelium nach Johannes 20,19-23
Am Abend des ersten Tages der Woche, als die Jünger aus Furcht vor den Juden die Türen verschlossen hatten, kam Jesus, trat in ihre Mitte und sagte zu ihnen: Friede sei mit euch!
Nach diesen Worten zeigte er ihnen seine Hände und seine Seite. Da freuten sich die Jünger, dass sie den Herrn sahen.
Jesus sagte noch einmal zu ihnen: Friede sei mit euch! Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch.
Nachdem er das gesagt hatte, hauchte er sie an und sprach zu ihnen: Empfangt den Heiligen Geist!
Wem ihr die Sünden vergebt, dem sind sie vergeben; wem ihr die Vergebung verweigert, dem ist sie verweigert.
Kommentar zum heutigen Evangelium
Hl. Augustinus (354-430), Bischof von Hippo (Nordafrika) und Kirchenlehrer
155. Predigt,5-6; PL 38,843
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