Bistum Chur/Vaduz

‘Lebe nicht unter deiner Würde’

‘Unsere Berufung: Gott zu lieben, ihm zu dienen und so in den Himmel zu kommen’

Katholische Wochenzeitung, 10. April 2015/15

Prälat Dr. Martin Grichting, Generalvikar des Bistums Chur

Damit der christliche Glaube in die Medien kommt, braucht es in der Regel einen internen Konflikt, einen Skandal oder ein Thema, das mit der menschlichen Sexualität zu tun hat. Fast nur solche Themen kommen durch den medialen Flaschenhals. Und damit geht es in den Medien in aller Regel, wenn vom Christentum die Rede ist, gar nicht um den Glauben, sondern um die Moral, die Zehn Gebote, das sechste mit Vorliebe. Das Ergebnis ist ein Zerrbild des christlichen Glaubens. Denn dieser ist nicht eine Moral, sondern er spricht zu uns von Gott und vom Menschen. Und damit verkündet er uns unsere Berufung, die wir durch die Taufe geschenkt erhalten haben: Gott zu lieben, ihm zu dienen und so in den Himmel zu kommen.

Weiterlesen

‘Jüdisches Osterfest, auch Fest der ungesäuerten Brote’

Predigt von Bischof Vitus Huonder am Ostersonntag, 5. April 2015, in der Kathedrale in Chur

Quelle

Brüder und Schwestern im Herrn,

das jüdische Osterfest, das Pascha, ist auch das Fest der ungesäuerten Brote. Die Ostertage heben sich von den übrigen Tagen durch das Essen von Broten ohne Treibmittel, ohne Gärstoff ab. Das ist eine Erinnerung an den hastigen Aufbruch des Volkes Israel aus Ägypten. Da blieb eben keine Zeit für die entsprechende Behandlung des Brotteigs.

Der heilige Paulus gibt nun dem ungesäuerten Brot eine neue Bedeutung: die Bedeutung der österlichen Freude, die Bedeutung des neuen Lebens in Christus. Es ist das Brot der Freiheit. Es ist das Brot der Wahrheit und des Guten.

Weiterlesen

‘Misshandelt und niedergedrückt’

Predigt von Bischof Vitus Huonder am Karfreitag, 3. April 2015, in der Kathedrale in Chur

Brüder und Schwestern im Herrn,

“Er wurde misshandelt und niedergedrückt, aber er tat seinen Mund nicht auf. Wie ein Lamm, das man zum Schlachten führt, und wie ein Schaf angesichts seiner Scherer, so tat auch er seinen Mund nicht auf” (Is 53,7).

Die lange und eindrückliche Lesung aus dem Buch Isaias wird als Lied des Gottesknechts bezeichnet. Es ist die vierte Schilderung dieser Art. Mit drei weiteren Abschnitten aus derselben prophetischen Schrift führt sie uns den Leidensmann vor Augen, den kranken Mann, den unschuldigen Mann. Es ist der Mann, der sich ungerechten Angriffen gegenüber nicht wehrt und verstummt.

Weiterlesen

Predigt von Bischof Vitus Huonder

Predigt von Bischof Vitus Huonder anlässlich der Chrisammesse am Donnerstag, 2. April 2015 in der Kathedrale in Chur

Bischof Vitus Huonder von ChurWenden wir uns dem Wort aus der Offenbarung des Johannes zu: “Er (Jesus) liebt uns und hat uns von unseren Sünden erlöst durch sein Blut; er hat uns zu Königen gemacht und zu Pries­tern vor Gott, seinem Vater” (Offb 1,6). Könige und Priester! Jesus hat uns durch seinen Tod am Kreuz zu Königen gemacht und zu Priestern, sagt uns diese Lesung. Betrachten wir zu­nächst diese zwei Aussagen.

Jesus hat uns zu Königen gemacht. Wörtlich heisst es: Er hat uns zu einem Königreich gemacht. Das ist doch ein nicht geringer Unterschied. In der Revision der Einheitsübersetzung wird daher wirklich der Ausdruck Königreich eingesetzt. Jesus hat uns zu einem Königreich geformt, zu einem königlichen Volk. Ein königliches Volk zu sein, ist wohl der Inbegriff von Freiheit, von Frieden, von Wohl­ergehen, von Reich­tum, von Adel. Wir sind ein geadeltes Volk. Das Volk Gottes ist ein edles Volk. Wir bilden das Königreich unseres Herrn, und das bedeutet vor allem, dass wir unter seinem Schu­tz stehen. Wir leben nicht mehr in der Angst vor einer Fremdherrschaft – vor der Fremdherrschaft Satans – und brauchen nichts zu fürchten. Das alles umfasst der Ausdruck “Königreich”.

Weiterlesen

Treffen mit den Priestern der fünf letzten Weihejahrgänge

Predigt von Bischof Vitus Huonder anlässlich des Treffens mit den Priestern der fünf letzten Weihejahrgänge am Montag, 9. März 2015

Christus-PantokratorQuelle
Geliebte Brüder im Priestertum Christi: Papst Johannes Paul II., 12. März 1989

Liebe Mitbrüder,

ich freue mich, mit Euch diese heilige Messe zu feiern und einige Stunden mit Euch zusammen zu verbringen. Durch das Priestertum sind wir miteinander in ganz besonderer Weise verbunden – Ihr mit dem Bischof, der Bischof mit Euch: “Mit besonderer Liebe seien sie (die Bischöfe) jederzeit den Priestern zugetan, die ja für ihren Teil die Aufgaben und Sorgen der Bischöfe übernehmen und in täglicher Mühewaltung so eifrig verwirklichen. Sie sollen sie als Söhne und Freunde betrachten”. Mit diesen Worten drückt sich das Dekret Christus Dominus über den Hirtendienst der Bischöfe des Zweiten Vatikanums zum Verhältnis Bischöfe – Priester aus (16). Das gilt natürlich jederzeit, kommt heute aber bei unserer Begegnung eigens zum Tragen.

Weiterlesen

Erwachsenenfirmung Kathedrale, Chur

Predigt von Bischof Vitus Huonder anlässlich der Erwachsenenfirmung vom 7. März 2015 in der Kathedrale in Chur

Barmherziger JesusQuelle

Liebe Firmlinge,

der Heilige Vater, Papst Franziskus, spricht viel über die Barmherzigkeit Gottes. Wir sollen uns der Barmherzigkeit Gottes anvertrauen. Wir sollen auch Gottes Barmherzigkeit erbitten. Wir sollen Gottes Barmherzigkeit beanspruchen. Wir sollen – und dies an die Diener der Kirche gerichtet – Gottes Barmherzigkeit verkünden.

Gottes Barmherzigkeit hat einen fassbaren, einen zeichenhaften Ausdruck. Die Sakramente der Kirche sind nichts anderes als Beweise und Gaben von Gottes Barmherzigkeit: Taufe, Firmung, Eucharistie, Beichte, Krankensalbung, Weihe, Ehe. Wenn wir uns den Sakramenten nähern, nähern wir uns Gottes Barmherzigkeit. Wenn wir die Sakramente empfangen, kommt über uns Gottes Barmherzigkeit.

Weiterlesen

Stellungnahme

Stellungnahme zu: Bischof Morerod hat sich mit Pfarrer Bucheli getroffen

Hl. Pfarrer von ArsBistum Chur, 06. März 2015

Wir bestätigen das Treffen in Fribourg und suchen nun gemeinsam nach einer guten Lösung. Dazu werden verschiedene Gespräche mit allen Beteiligten stattfinden. Dieser interne Dialogprozess wird einige Zeit in Anspruch nehmen. Er soll nicht durch mediale Unruhe gestört werden. Daher wird das Bistum erst wieder öffentlich dazu sprechen, wenn alle Gespräche stattgefunden haben. Dies sollte spätestens Ende April der Fall sein.

Giuseppe Gracia, Bischöfliches Ordinariat Chur

Chur

bischof_vitus01

Die drei Säulen der röm. kath. Kirche

monstranz maria papst-franziskus

Archiv

Empfehlung

Ausgewählte Artikel