“Ich war schockiert über die Interpretation des Zitats”
Giuseppe Gracia ist Gast von Susanne Brunner
Als Bischof Huonder in einem Vortrag ein Bibelzitat verwendete, das die Todesstrafe für Homosexuelle verlangt, informierte er seinen Sprecher vorher nicht. Hätte dieser dem Bischof das Zitat sonst ausgeredet? Giuseppe Gracia ist Gast von Susanne Brunner.
Seit vier Jahren ist es seine Aufgabe, das Bistum Chur in besserem Licht erscheinen zu lassen. Denn Bischof Vitus Huonder sorgt dort mit seinen Aussagen immer wieder für Ärger, Schmerz und Kontroverse. Jetzt kritisiert ihn aber selbst der Bistumssprecher. Guiseppe Gracia, der sich im Tagesgepräch als Kommunikationsfachmann äussert und nicht als Sprecher von Bischof Huonder, war schockiert über den Satz, den Huonder nach dem Zitat äusserte: das Zitat würde genügen, um der Frage der Homosexualität “die richtige Wende zu geben”.
Selbstverständlich trete ich nicht für die Todesstrafe ein!
Stellungnahme von Bischof Huonder:
Selbstverständlich trete ich nicht für die Todesstrafe ein! “Dennoch möchte ich mich bei allen Menschen entschuldigen, die sich durch meinen Vortrag verletzt gefühlt haben, besonders bei homosexuell empfindenden Menschen”.
Chur, kath.net, 13. August 2015
Bischof Vitus Huonder hat am Mittwoch am Abend in einem Schreiben an die Mitbrüder und Mitarbeiter des Bistums Chur noch einmal zu seinem Vortrag in Fulda Stellung genommen, der von einigen Medien verzerrt dargestellt wurde.
Kath.net dokumentiert das Schreiben im Wortlaut:
Zum Vortrag in Fulda vom 31. Juli 2015
Dr. theol. habil. Vitus Huonder Bischof von Chur
Dissertationsschrift Israel, Sohn Gottes. Zur Deutung eines alttestamentlichen Themas in der jüdischen Exegese des Mittelalters
Quelle
UPDATE: Unsolidarisches Verhalten von Bischof Büchel
Dr. theol. habil. Vitus Huonder Bischof von Chur
Geboren: 21. April 1942
Priesterweihe: 25. September 1971
- Vom Domkapitel zum Bischof von Chur gewählt:
6. Juli 2007 - Ernennung zum Bischof von Chur durch Papst
Benedikt XVI.: 8. Juli 2007 - Bischofsweihe: 8. September 2007 in der
Klosterkirche Einsiedeln - Amtsübernahme: 16. September 2007
Vitus Huonder besuchte von 1958 bis 1963 das Gymnasium der Klosterschule Disentis. Bis 1971 studierte er Philosophie und Theologie in Maria Einsiedeln, am Päpstlichen Athenaeum Sant’Anselmo in Rom sowie an der Universität Freiburg im Üechtland. Am 25. September 1971 empfing Vitus Huonder durch Bischof Johannes Vonderach in der Pfarrkirche Thalwil die Priesterweihe.
Markus 13,9-13
9 Seid wachsam! Man wird euch vor die Gerichte zerren, und in den Synagogen wird man euch auspeitschen
Vor denen, die in dieser Welt die Macht haben, werdet ihr euch verantworten müssen. Dort werdet ihr meine Botschaft bezeugen. Und das alles, weil ihr zu mir gehört.
10 Das muss so geschehen, denn alle Völker sollen die Heilsbotschaft hören, bevor das Ende kommt.
11 Wenn sie euch verhaften und vor Gericht bringen, bleibt ruhig. Ihr braucht euch nicht darum zu sorgen, was ihr aussagen sollt! Zur rechten Zeit wird Gott euch das rechte Wort geben. Denn nicht ihr werdet es sein, die Rede und Antwort stehen, sondern der Heilige Geist wird durch euch sprechen.
Nicht von dieser Welt
Ein verdankenswerter Versuch unaufgeregter Berichterstattung
Ein verdankenswerter Versuch anständiger, unaufgeregter sachlich neutraler Berichterstattung. Etwas, das in unserer wenig toleranten Schweiz zunehmend schwieriger wird.
Man mag es kaum glauben: Sogar dieser Mann kann Witze erzählen. Gilt Vitus Huonder, Bischof von Chur, seinen Gegnern im besten Fall als verbiesterte, bigotte Spassbremse, im schlechtesten als Schwulenhasser und fundamentalistischer Brandstifter, machen diejenigen, die ihn näher kennen lernen dürfen, eine ganz andere Erfahrung. Im persönlichen Gespräch ist er freundlich, sensibel, ein guter Zuhörer, er schätzt ein gutes Glas Wein und kredenzt nach üppigem Mahl auch mal einen Grappa zwecks besserer Verdauung. Wenn er lacht – was gar nicht so selten vorkommt –, dann manchmal so herzhaft, dass an seinem fast kahlen Schädel die Stirnadern zum Vorschein kommen.
Kongress der starken und klaren Worte
Das Treffen “Freude am Glauben” des Forums Deutscher Katholiken in Fulda gab deutliche Signale für die Synode und die gesellschaftliche Debatte über Ehe und Familie
Wollen sich dem Zeitgeist nicht beugen: Teilnehmer und Podiumsgäste des Kongresses “Freude am Glauben” in Fulda.
Von Franz Salzmacher
Die Tagespost, 03. August 2015
Es war ein Kongress der Ehrlichkeit und der klaren Worte. Selten hört man in Deutschland heute auf öffentlichen Veranstaltungen so mutige wie konsequenten Analysen und Aussagen. Das fing an mit der Predigt des Bischofs von Fulda, Heinz Josef Algermissen, beim Pontifikalamt zum Auftakt des 15. Kongresses Freude am Glauben. Das lag sicher auch am Thema; der Kongress stand unter dem Titel: “Ehe und Familie – gottgewollter Auftrag und Weg zum Glück”.
P. Martin Ramm FSSP
Pater Martin Ramm zum Bischofsvikar ernannt (Communiqué)
Quelle
Personalpfarrei “Hl. Maximilian Kolbe”
P. Martin Ramm
Der Bischof von Chur hat am 15. Juni 2015 den Pfarrer der Personalpfarrei “Hl. Maximilian Kolbe”, P. Martin Ramm FSSP, zum “Bischofsvikar für die Angelegenheiten der Ausserordentlichen Form des Römischen Ritus” im Bistum Chur ernannt. Die Ernennung ändert nichts Wesentliches an den bisherigen Verantwortlichkeiten von Pater Martin Ramm. Jedoch möchte der Bischof von Chur damit die besondere Verantwortung gegenüber “Gläubigen eines bestimmten Ritus oder eines bestimmten Personenkreises” (can. 476 CIC) hervorheben.
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