Schweiz/Nahost: Bedeutung Jerusalems hervorgehoben
Bei der jüngsten Heilig Land-Reise europäischer und nordamerikanischer Bischöfe war auch der Schweizer Bischof Peter Bürcher als Vertreter der Nordischen und Schweizerischen Bischofskonferenz dabei. Wie die Schweizer Bischöfe in einer Mitteilung bekannt gaben, ging es bei dem Besuch unter anderem um die Bedeutung Jerusalems
Die Stadt müsse “ein gemeinsames Erbe bleiben und darf niemals zum ausschliesslichen Monopol einer einzigen Religion werden”, heisst es in der Botschaft. Die christliche Gemeinschaft sei für die Identität Jerusalems “sowohl jetzt als auch in der Zukunft von wesentlicher Bedeutung”. Doch ihr Fortbestand sei durch Besatzung und Ungerechtigkeit bedroht. “Viele der Menschen, denen wir begegnet sind, sind Gewalt und Einschüchterung durch Siedlergruppen, Einschränkungen ihrer Bewegungsfreiheit oder der Trennung von ihren Familien aufgrund des ihnen zugewiesenen Status ausgesetzt“, hiess nach dem Besuch der Bischöfe aus dem Westen.
Wie entstand das unveränderliche Glaubensgut der Kirche? *UPDATE
Sind Lehramt und Theologie identisch? Eine Antwort auf eine Behauptung im Orientierungstext des “Synodalen Weges”
Quelle
Lk 10,1-24 Aussendung der 72
Arianismus – Ökumenisches Heiligenlexikon
*Innerhalb weniger Tage drei Bischöfe aus Bayern in Rom: Kardinal Marx bei Papst Franziskus
Von Martin Grünewald, 17. April 2022
Im Orientierungstext des “Synodalen Weges” heisst es: “Zu den wichtigsten ‘Orten’ der Theologie gehören die Heilige Schrift und die Tradition, die Zeichen der Zeit und der Glaubenssinn des Volkes Gottes, das Lehramt und die Theologie.” – Aber sind Lehramt und Theologie identisch?
Das Glaubensgut der Kirche ist weder als Buch vom Himmel gefallen noch wurde es durch einen Engel wörtlich diktiert. Im Gegenteil: Am Anfang stand – jahrelang – die mündliche Überlieferung. Das Christentum ist demnach keine wirkliche “Buchreligion”, sondern eher eine Religion der “Gesendeten”.
Zu Beginn des öffentlichen Auftretens Jesu bildete sich eine Anhängerschaft. Das Neue Testament berichtet zunächst von Menschen, die Jesus als “Meister” anerkennen und ihm folgen. 72 von den als Jünger (Schüler) bezeichneten Anhängern werden eigens erwähnt, weil Jesus sie aussendet.
Spanien: Bischöfe lehnen Missbrauchs-Untersuchung ab
Die spanischen Bischöfe haben angekündigt, dass sie sich nicht an der parlamentarischen Untersuchungskommission zu sexuellem Missbrauch in der Kirche beteiligen werden. Die Bischofskonferenz kritisiert, dass die Untersuchungen nur auf die Institution Kirche abzielen
Quelle
Sprecher der spanischen Bischöfe: Gender-Ideologie ist unvereinbar mit dem Christentum
Der spanische Kongress stimmte Anfang März 2022 für die Einsetzung einer Expertenkommission, die die erste landesweite Untersuchung zu sexuellem Missbrauch im kirchlichen Kontext im Land durchführen soll. Den Anstoss dazu hatte die Zeitung “El Pais” gegeben, die in Ermangelung offizieller Daten 2018 eine eigene Untersuchung eingeleitet hatte. Die Zeitung hatte 1.246 Opfer von Missbrauch in der Kirche seit den 1930er Jahren identifiziert.
Keine Beteiligung, aber Zusammenarbeit
Wenige Tage vor der Abstimmung im Parlament hatte die Bischofskonferenz angekündigt, dass sie nach dem Vorbild der Bischöfe in den USA, Irland und Frankreich eine eigene Untersuchung durchführen werde, berichtet die US-amerikanische Nachrichtenagentur Crux. “Eine Untersuchung des Missbrauchs nur innerhalb der Kirche durchzuführen, obwohl klar ist, dass von den 15.000 Fällen, die in Spanien eröffnet wurden, nur 69 auf den kirchlichen Kontext verweisen, ist eine überraschende Entscheidung”, rechtfertigte Bischof Luis Argüello, Sprecher der spanischen Bischofskonferenz, die Entscheidung.
Entlastung durch Bischofs- und Kleruskongregation
Vatikan entlastet Kardinal Woelki im Fall der Finanzierung von Missbrauchsgutachten
Quelle
Brief aus dem Vatikan attestiert korrektes Verfahren im Erzbistum Köln
Vatikan: Keine kirchenrechtlichen Versäumnisse in Köln
vatikanische Bischofskongregation
Von CNA Deutsch Nachrichtenredaktion
Köln, 3. Mai 2022 (CNA Deutsch)
Die vatikanische Bischofskongregation hat Kardinal Rainer Maria Woelki von Vorwürfen entlastet, er habe das Kirchenrecht bei der Finanzierung von Missbrauchsgutachten sowie bei der Bezahlung einer Kommunikationsberatung verletzt. Das teilte die Erzbdiözese Köln am Dienstag mit.
Der Apostolische Administrator des Erzbistums Köln, Weihbischof Rolf Steinhäuser, hatte während der mehrmonatigen Auszeit des Kardinals eine kirchenrechtliche Prüfung angeordnet. Er war zuvor informiert worden, bei Auftragsvergaben “im Kontext” der Unabhängigen Untersuchung zu sexualisierter Gewalt seien weder der Vermögensrat noch das Domkapitel dem Kirchenrecht entsprechend einbezogen worden.
Was kennzeichnet das Bischofsamt? *UPDATE
‘Jesus hat manche Unterstützer, aber er sucht sich zwölf Männer aus, die ihn drei Jahre lang begleiten und eng mit ihm verbunden sind’
Quelle
Zwölf Apostel
*Warum ist die Kirche keine demokratische Organisation?
Von Martin Grünewald, 24. April 2022
Im Grundtext “Macht und Gewaltenteilung in der Kirche” des deutschen “Synodalen Weges” heisst es: “Im Zentrum des Problems steht die Art und Weise, wie Macht – Handlungsmacht, Deutungsmacht, Urteilsmacht – in der Kirche verstanden, begründet, übertragen und ausgeübt wird. Es haben sich eine Theologie der Kirche, eine Spiritualität des Gehorsams und eine Praxis des Amtes entwickelt, die diese Macht einseitig an die Weihe bindet und sie für sakrosankt erklärt.” Ist “eine Veränderung der kirchlichen Machtordnung aus Gründen gelingender Inkulturation in eine demokratisch geprägte freiheitlich-rechtsstaatliche Gesellschaft geboten”?
Jesus hat manche Unterstützer, aber er sucht sich zwölf Männer aus, die ihn drei Jahre lang begleiten und eng mit ihm verbunden sind. Sie gehen mit ihm durch den Alltag mit seinen Herausforderungen, mit Höhen und Tiefen. Zu Jesus entsteht eine tiefe Beziehung, wenngleich ihnen erst nach der Auferstehung Jesu das Herz wirklich aufgeht.
Pioniere der dualen Priesterausbildung
Bistümer Regensburg und Passau sind Pioniere der dualen Priesterausbildung
Dom St. Stephan | Bistum Passau (bistum-passau.de)
Dom St. Peter Regensburg
Von CNA Deutsch Nachrichtenredaktion
Regensburg, 25. april 2022 (CNA Deutsch)
Die bayerischen Bistümer Regensburg und Passau gehen als Pioniere mit einem dualen Konzept der Priesterausbildung voran. “Neben der Ausbildung an Universität und Priesterseminar in den Vorlesungszeiten werden die Seminaristen in den vorlesungsfreien Zeiten zusätzlich in Ausbildungspfarreien auf ihren Dienst vorbereitet”, erklärte das Bistum Regensburg in einer Presseaussendung.
Eine derartige duale Priesterausbildung sei im deutschsprachigen Raum bislang einmalig. Statt eines zumeist vier und maximal sechs Wochen dauernden Pfarreipraktikums im vierten Studienjahr ist nun vorgesehen, die Priesteramtskandidaten bereits zu Studienbeginn mit einer Ausbildungspfarrei zu verbinden. Dort sollen die jungen Männer pro Jahr zehn Wochen verbringen.
Unser Sonntag: Pontius Pilatus – der Funktionär
An diesem zweiten Fastensonntag geht es um die einzige Person, die es neben Jesus und Maria aus der Geschichte ins Glaubensbekenntnis geschafft hat. Wer war dieser Pontius Pilatus, der eine so unglückliche und zwielichtige, aber auch eine so entscheidende Rolle im Verhör und bei der Verurteilung Jesu spielte?
Quelle
Pontius Pilatus
Wenn nur noch Beten hilft: Bischof Meier über Evangelisierung in der Kirchenkrise
Tageslesung/Evangelium
Bischof Bertram Meier, Augsburg – 2. Fastensonntag 2022
Er war gewiss keiner der Grossen der Weltgeschichte. Trotzdem kommt sein Name in der Chronik der Menschheit öfter vor als der eines mächtigen Kaisers, bedeutenden Erfinders oder hochrangigen Künstlers. Sein Name hat es bis ins Glaubensbekenntnis geschafft.
Die Rede ist von Pontius Pilatus. In der Amtszeit dieses höchsten römischen Beamten in Palästina wurde in Jerusalem jenes Todesurteil gefällt, das die Hinrichtung des Jesus von Nazareth möglich machte. Der römische Geschichtsschreiber Tacitus formulierte einst – wie eine nüchterne Aktennotiz – den inhaltsschweren Satz: “Unter der Regierung des Kaisers Tiberius wurde durch den Prokurator Pontius Pilatus dieser Christus hingerichtet.” Pontius Pilatus ist paradoxerweise der einzige Name, der neben Jesus Christus und seiner Mutter Maria durch die Jahrhunderte hinweg im Credo der Kirche konserviert wurde. Da findet sich keine der grossen alt- und neutestamentlichen Gestalten, kein Abraham, kein Mose, kein Elija oder Johannes der Täufer; da suchen wir auch die Widersacher Jesu vergeblich, wir finden weder Herodes noch Kaiphas, weder die Pharisäer noch Judas Iskariot; ja nicht einmal der Satan, der in Judas fuhr, findet Erwähnung – nur diese unglückselige Gestalt ist für alle Zeit verewigt: “gekreuzigt unter Pontius Pilatus.”
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